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Glauben oder nicht glauben
Fußgänger schrieb am 11. Januar 2003 um 20:44 Uhr (550x gelesen):

Hallo Evie,

ich versuche es noch einmal anders:

Die Frage nach Gott ist eng verbunden mit der Frage nach den Hintergründen des Daseins.

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Die Frage nach Gott, intellektuell gestellt, kann aus der Einsicht in die Unzulänglichkeit intellektueller Erkenntnis und der Begrenztheit intellektuellen Wissens erwachsen.

Die Frage nach Gott, emotional gestellt, kann aus einem Gefühl der Enge und mangelnder Tiefe menschlichen Fühlens und Lebens und einer Sehnsucht nach einem innigerem, umfassenderen, tieferen, erfüllenderen Sein erwachsen.

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Warum glauben an Gott, an ein überlegenes, transzendentes Wesen?

Wenn ein Mensch die Unzulänglichkeit der Erkenntnisinstrumente, Wahrnehmungen, Gefühlsmöglichkeiten, die ihm von Natur, Sozialisation und eigener Anstrengung zur Verfügung stehen, erkennt und darunter leidet, kann der Wunsch nach einer höheren Macht entstehen, die ihn leitet, lehrt, erfahren lässt, zu der er eine Beziehung aufbauen kann.

Diese Macht kann Gott genannt werden. (Zunächst einmal existiert nur eine Vorstellung von einer höheren Macht -- ob die Macht oder das Wesen, das Bewusstsein, die Energie usw. wirklich sind, ist noch keineswegs klar.)

Viele Menschen leiden nicht unter dieser Einschränkung und bemerken sie vielleicht nicht einmal.

Jetzt bleibt noch die Frage, ob Gott vielleicht nichts weiter als ein (im besten Falle) schöne Vorstellung sei.

Meine Ansicht ist, dass die meisten Glaubenden das -- auch subjektiv -- nicht wissen. (Wenn von "Gotteserfahrung" die Rede ist, so fasse ich das meist entweder als fahrlässigen Wortgebrauch oder als mehr oder minder im übertragenen Sinne gebrauchten Begriff auf. Bei letzterem gibt es allerdings große Qualitätsunterschiede.)

Ein Atheist oder Agnostiker kann den Glauben an Gott als psychologischen Komplex, im besten Falle als förderliche Autosuggestion, im schlimmsten Fall als Wahngebäude ansehen.

Aber der Glaubende glaubt an die höhere Macht, u.a. weil er seinem inneren Gespür vertraut und nicht daran denkt, Gefühl und Verstand gesellschaftlichen Suggestionen von Wissen zu unterwerfen. Echte Auseinandersetzung hingegen ist möglich und ratsam in den Grenzen, die das innere Gespür meldet.

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Glaube ist kein Annehmen, kein Für-wahr-Halten. Glaube ist eine Art Gespür für tief-innere Dinge und Wirklichkeiten, eine Intuition und das Vertrauen in diese Intuition.

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Die Frage "Warum soll ich an Gott glauben?" ist in mehrfacher Hinsicht verfehlt (außer vielleicht, wenn es um organisierte Religion geht):

1. Das Sollen: Ich sehe keinen Sinn darin, jemanden zum Glauben an Gott zu drängen. Die Beziehung zu einem Gott muss freiwillig und -- soweit wie möglich -- freudig sein.

2. Gott: Was Gott ist oder nicht ist, ist keineswegs klar.

3. Der Glaube: Glaube muss sich entwickeln und solide Fundamente in Persönlichkeit und Charakter des Betroffenen haben. Glaube im eigentlichen Sinne kann nie etwas Aufgesetztes, nur mit dem Verstand Angenommenes sein, und er ist auch keinesfalls im Verstand zentriert.

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Die Inhalte des Glaubens müssen geglaubt werden, sonst sind sie unwirksam. ("Müssen" soll hier nicht heißen, dass ich mich zwingen muss, sondern eine unabdingbare Voraussetzung benennen.) Aber dies kann letztlich nur ein Glaube sein, der in Freiheit und innerer Überzeugung angenommen wird, nicht ein Glaube, der "auf's Auge gedrückt wird".

Das Wachstum einer solchen inneren Überzeugung ist sicherlich von unterschiedlichsten Einflüssen (Gene, Sozialisation, kulturelle Einflüsse, evtl. frühere Inkarnationen, etvl. Einflüsse aus irgendwelchen geistigen Welten) abhängig und auch vom Willen, dem Verlangen und den Entscheidungen des einzelnen Menschen.

Fußgänger


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