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re[8]: Der Typ neben dem Bett

butterfly schrieb am 2. Januar 2007 um 15:34 Uhr (845x gelesen):

Hallo Kofski,
>
> den schwarzen Typen neben dem Bett kenne ich und Waldfee (s. Hauptforum, Metas Posting) kennt sogar sein Gesicht!

Ja, habe ich gelesen. "Meiner" war eher unsichtbar, nur fühlbar, u.a. dadurch, dass ich den Druck spürte, den er hinterließ, als er sich auf meine Matratze setzte (ganz wie ein physischer Mensch). Davon wurde ich wach. Da ich auf der Seite lag und mir zuerst der Gedanke kam, es könne sich um einen Einbrecher o.ä. handeln, erschrak ich natürlich erstmal und überlegte, was zu tun sei.
(Jahre zuvor hatte sich tatsächlich mal ein Voyeur bis zu meinem Schlafzimmerfenster vorgewagt, allerdings hörte man ihn da auch "werkeln" (also: hochkraxeln, denn so ohne weiteres kommt man nun auch wieder nicht an/in mein Schlafzimmer *g*).
Da ich ihn aber für meinen Ex (damals noch nicht mein Ex) hielt, der seinen Schlüssel vergessen hatte, sprang ich da erstmal mehr ärgerlich als ängstlich auf, ging zum Fenster und "rief" flüsternd in seine Richtung: "Sach mal, bist du verrückt? Findest du deinen Schlüssel nicht, dass du zum Fenster einsteigen musst ^^???" - woraufhin ich jemanden buchstäblich runterplumpsen hörte und - wie ich sah - davonhumpeln. Offenbar hatte er sich beim unverhofften Aufprall und unerwarteten "Rückzug" ein Bein oder einen Fuß verletzt. Die Silhouette stammte eindeutig nicht von meinem Ex, der erst ein paar Stunden später heimkam, und dem ich das ganz aufgeregt und auch ein bisschen belustigt erzählte (woraufhin er sich übrigens an den nächsten Tagen nachts auf dem Balkon auf die Lauer legte, um den "Delinquenten" dingfest zu machen. Es gelang ihm aber nicht, der tauchte nie wieder auf. Wahrscheinlich hatte ich ihn am Ende mehr erschreckt als er mich *lol*)
Nein, der "Mann" (oder: die Wesenheit), von der ich hier sprach, war eindeutig keine physische. Ich spürte nur seine bedrohlich erscheinende "An-Wesenheit" und seinen "Blick" in meinem Rücken - er gab keinen Laut von sich und ich hörte auch vorher nichts von einem akustischen "Eindringen".
Er saß einfach und lautlos so auf meinem Bett und starrte mich an (den Blick spürte ich direkt physisch im Rücken), und mir wurde einfach nur himmelangst, ich war unfähig zu schreien oder mich zu bewegen (war aber wirklich eine reine Panik- und keine OBE-Starre, die ist anders ...) und überlegte, was ich tun sollte.

Wie gesagt, ich war wirklich und wahrhaftig "wach" (also physisch wach, ein falsches Aufwachen oder so). Vor lauter Angst blieb ich so stundenlang starr liegen und "wartete", nur mein Hirn schien noch einigermaßen zu funktionieren. Als es mir "zu bunt" wurde (nach dem Motto: "So - jetzt reichts mir aber!") zwang ich mich, mich ruckartig und möglichst ähm .... effektvoll-überraschend schnell umzudrehen und wollte - falls ich angegriffen würde - laut das ganze Haus zusammenzuschreien und ihm mit der Nachttischlampe eins auf den Schädel zu geben.
Allerdings war da "nichts" - also nichts, als diese unsichtbare Anwesenheit, die sich daraufhin sehr schnell zurückzog. Jedenfalls "spürte" ich das so.
Dann war alles wieder normal - soweit man das so nennen kann. Die Nacht war für mich trotzdem gelaufen, und ich konnte natürlich kein Auge mehr zutun, obwohl ich fast gestorben wäre - nicht nur vorn Angst, sondern auch vor Müdigkeit.

>Ich hatte sie gebeten, ihn zu zeichnen, habe aber noch keine Antwort erhalten, ich glaube, die nehmen mich nicht ernst.

Das glaube ich nicht. Vielleicht hatte "er" ja kein Gesicht, oder sie hat kein ausgesprochenes Zeichentalent ...:)?

> Dabei wüsste ich so gern, ob das immer derselbe Typ ist oder ob man sich den einbildet.

Glaub nicht, dass es sich immer um "denselben"/dasselbe handelt (meine diesbezüglichen Vermutungen hatte ich ja schon im Vorbeitrag geäußert).
>
>Ich persönlich glaube nämlich, das ist der so genannte schwarze Mann. Ich halte ihn für einen vergessenen alten Gott, so Morpheus mäßig. Gott des Schlafes, aber auch des Todes. (nicht der Toten, das wäre Hades). Er ist der Sohn von Hypnos (Gott des Schlafes) und zählt (lt. Ovid) mit seinen Brüdern Phobetor und Phantasos zu den Oneiroi (Traumdämonen).

Naja, das klingt mythisch-mystisch-poesievoll, aber ich hab da eben andere Vorstellungen.

>
> Weil das hier so weit unten eh keiner liest, noch eine witzige Anekdote speziell für Dich:
> Meine Mutter hat früher beim Theater gearbeitet und von dort hatte sie eine Dämonenmaske, die bei uns im Flur an der Wand hing. Sie hieß der Buhmann. Immer, wenn ich nicht artig war, drohte meine Mutter damit, dass der Buhmann gleich aus der Wand raus kommt und mir den Arsch versohlt.
>
> Eines Tages hatten wir Besuch von Onkel, Tante und 16- jährigem Cousin. Ich war noch klein und sollte schon schlafen. Ich wachte nachts auf und vor meinem Bett stand der leibhaftige Buhmann und er sagte meinen Namen!
> Ich schrie wie am Spieß, plötzlich ging das Licht an, meine Mutter kam rein und sagte:
> Claus, bist Du des Wahnsinns, das Kind so zu erschrecken?
> Der Cousin hatte die Maske aufgezogen und dachte, das sei witzig.

Ein echter 16-jähriger Blödmann eben *g* - denen fallen öfter so "witzige" Sachen ein (kenne das von meinen eigenen Cousins und auch von meinem Neffen ...)
>
> Ich dachte wegen dieser Begebenheit lange, ich sei der einzige Mensch der Welt, der träumt, dass er aufwacht und dann sitzt da einer an der Bettkante und glotzt einen an und man ist gelähmt. Mittlerweile kenne ich dutzende Leute, fast ausschließlich Frauen, die von ihm träumen und zwar immer sehr real.
>
> Entweder es gibt ihn wirklich oder wir teilen eine Urangst. Liebe Grüße, Kofski

Also an den "schwarzen Mann" per se glaub ich einfach nicht. Vielleicht wars ein immaterieller "Energievampir", der irgendeine Resonanz zu uns fühlte (k.A. welche) und wir waren gerade "empfänglich" dafür ..., vielleicht ein neugieriger Jenseitiger (also aus meinem Verwandtenkreis kann das keiner gewesen sein, die hätten mich sicher nicht so erschreckt oder verängstigt ...).

Das mit der "Urangst" kann ich auch nicht so nachvollziehen. Eigentlich bin ich kein sehr ängstlicher Mensch, eher im Gegenteil. Und zum betreffenden Zeitpunkt fällt mir jetzt auch im nachhinein nichts ein, wovor ich mich innerlich oder äußerlich hätte so stark fürchten können oder müssen (was nicht heißt, dass es schon große Angstmomente in meinem Leben gab, die aber eigentlich erst viel später, also NACH diesen Erlebnissen ...), auch mit dem Voyeur hat das *IMHO* (= in my humble opinion = meiner (bescheidenen) Meinung nach --> @deepbluesky ;)) nix mehr zu tun; dieses Fenster ist nicht mehr ohne weiteres und ohne Geräusche zu machen zu "besteigen" - und heute würde ich wahrscheinlich echt nicht lange fackeln und dem eins drüberziehn, falls er oder wer auch immer es dennoch probieren sollte ...).

Keine Ahnung also noch immer, WAS es war und WARUM es da war. Ich kann da nach wie vor nur Vermutungen anstellen.

Von welcher "Urangst" sprichst du denn, wenn du deine eigene meinst?

LG,
butterfly

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