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re[4]: Spatial turn - Wende ins Raumzeitalter

diskord * schrieb am 24. Mai 2011 um 13:44 Uhr (1884x gelesen):

> Aber jedes Individuum kann jederzeit den Schwarm verlassen und jeder im Schwarm kann jederzeit die Führung für sich beanspruchen.

Ist aber auch in wichtigen Situationen eher selten. Beispiel: Die Verantwortung verteilt sich auf alle Gruppenmitglieder auf und wird damit pro Mensch immer geringer, so weit, bis niemand mehr Jemandem in Not hilft.

> Mir kommt dein Bild vor wie eine Horde Gehirnloser. Das ist nicht der Fall. Selbst wenn ein Sardinenschwarm bis auf den letzten Fisch gefressen wird und man sich fragt, warum die letzten Fische nicht das Weite suchen, es liegt sicher nicht an fehlender Intelligenz des Individuums. Oder am Abgeben der Verantwortung.

Sondern? Woran liegt dieses ungünstige Gruppenverhalten?

> Für mich stellt sich keine Zeitenwende dar. Denn zur Zeit halten wir alle noch an alten Mustern fest. Sie sind nur schneller geworden.
>
> Eine neue Zeit bricht dann an, wenn die alte abgelaufen ist und alle Menschen sich aufmachen, um neu anzufangen.

Passiert nicht genau dies gerade?


> Bei uns war das zuletzt – hmm. Die Aufklärung? Seither halten wir intellektuelle Leistungen und wissenschaftliches Arbeiten für wertvoller als den profanen Broterwerb. Als Folge davon könnte man das Burnout-Syndrom sehen. ;o)

Interlektuelle Leistungen? Sorry, den Planeten muss ich wohl verpasst haben, auf diesem hier geht es um Shareholder-Value, und Gewinnmaximierung und das alles ausgerichtet auf das nächste Quartal, anstatt auf Dauer. Folge sind skelettierte Unternehmen mit kurzfristig hohen Gewinnen und langfristig ohne Perspektive in ausgehöhlten destabilisierten ehemaligen Demokratien, die dazu genutzt werden die Arbeiter und die Kunden für die nächste Zeit auf Pump zu versorgen.

Und ja, ich gehe davon aus, dass dieses Zeitalter zusammenbricht, wie ein Tanklaster, der mit voller Fahrt gegen eine Felswand fährt.