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Rubrik: Wissen Kontakt Suche Login
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re: Quanten-Zeno-Effekt und Zeitdilatation
Flamm schrieb am 20. Juni 2006 um 10:27 Uhr (830x gelesen):

Hallo Jan,

eine Antwort bekommst du schon, allerdings möchtest du über eine Thematik diskutieren, die einiges an Wissen und Voraussetzungen erfordert, die in den meisten Fällen einfach nicht gegeben ist. Schon die theoretischen physikalischen und mathematischen Grundüberlegungen analytisch zu durchdringen, um eine Aussage und Interpretation nachzuvollziehen und darüberhinaus Fragen zu einer 'Kritik' zu beantworten stellen Überforderungen dar.
Es ist doch so, entweder du triffst auf Fachmenschen die wissen was beispielsweise ein Hamiltonoperator ist, dann hast du wahrscheinlich die Schwierigkeit nicht ernst genommen zu werden. Triffst du auf Nichtphysiker, dann erstirbt eine Antwort am mangelndem Wissen und es bleibt mehr oder weniger eine philosophische Erörterung. Selbst wenn Interesse besteht, ist die Thematik einigermaßen komplex und erfordert viel Einarbeitungszeit und Geduld. Im Grunde erlebst du hier mit deinem Anliegen ein kollabieren der Wissenfunktion an der Realität :-) Also wenn deine Erfahrung ist, daß keiner mit der darüber reden will, dann liegt das an den bestehenden Ansprüchen und weniger am guten Willen.
Es ist wie bei einem Bild oder einem Gedicht oder auch der Musik, wenn der Betrachter oder allgemein die Sensorik eines Menschen darauf nicht anspricht, kann man nichts machen.
Ohne wirklich Ahnung zu haben kann ich bei deinen Überlegungen nur auf folgendes hinweisen. Inzwischen wurde ebenso der Anti-Quanten-Zeno-Effekt nachgewiesen. Also statt Unterdrückung der zeitlichen Entwicklung die Beschleunigung eines Ablaufes. Ebenso wurden bei anderen physikalischen Effekten ein Quanten-Zeno-Effekt gar nicht festgestellt.

Ist es nicht auch so, daß selbst die Messvorrichtung und die Art der Messung ebenso zur Dekohärenz zählen, ja sogar die Voraussetzung sind für die Beobachtung veränderter Zeitabhänigkeiten der Wahrscheinlichkeiten? Allein die infinitesimale Frequenz eines abtastenden Impulses beschert uns die Paradoxien. In 'Wirklichkeit' wird beispielsweise der radioaktive Zerfall vonstatten gehen nach unweigerlichen Gesetzen der Statistik großer Massen. Aber wie gesagt, ich bin ein Ahnungsloser und damit nicht kompetent Aussagen darüber zu machen. Die Beeinflußung der Quantenwelt durch Beobachtung hat ja auch einen recht philosophischen Aspekt und dringt damit in Bereiche vor, die vor etlichen Jahren nicht denkbar waren. Interessant allemal, aber auch hier hat man einen bemerkenswerten Effekt. Beschreibe ich ein physikalisch-mathematisches System anschaulich, dann erzeuge ich zwar eine Bilderwelt, die dem Verständnis dient, aber die Exaktheit und die Genauigkeit gehen verloren. Der Ausflug auf die Verständnisebene und in die Vorstellungswelt ist die Dekohärenz der wirklich wirklichen Realität des Wesens einer Sache. So bleiben uns nur Annäherungen die auch nur aus der Ferne zu betrachten sind :-)
Vielleicht kennt du die 'Okkulte Chemie' von Annie Besant und Charles Leadbeater, bei dem Anfang des 20. Jahrhunderts 'seherisch' die Struktur der Materie als Bausteine von Uratomen und deren Zusammensetzungen beschrieben wurde. Das Erkenntnismittel war hellseherische Begabung. Und selbst da, hatte ich schon den Verdacht, durch 'Betrachten' der gesehenen Dingen geschah eine Beeinflussung und bei der Analyse des Gesehenen bewirkt die 'Umgebung', die wahrnehmende Person, allein durch die unweigerlichen Denkprozesse den nötigen 'Kick' um einem metastabilem System zu einem definierbarem Zustand zu verhelfen.

Du siehst, Jan, auch meine 'Antwort' ist mit Sicherheit nicht das, was du erwartest im Hinblick auf dein Anliegen, aber wie gesagt, es ist nicht Ignoranz, es ist einfach nur die bekannte Mischung aus Nicht-Halb-Un-Wissen und die abschreckende Strapaze sich auf ein so kompliziertes Gebiet zu begeben, bei der schnell die ansonsten schmerzfreien Gehirnwindungen weh tun ;-)) Dazu kommt immer noch die gefühlte Zeitkomprimierung und man allem anderem sowieso meistens hinterherhechelt.

Dann laß dich nicht entmutigen :-)

Flamm





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