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Was ist eine Wissenschaft? - Abgrenzungsprobleme
tralala * schrieb am 22. Oktober 2006 um 17:11 Uhr (1138x gelesen):

Hallo ihr lieben Leute,
schon vor einiger Zeit bin ich auf die Seite gestossen,
aus der ich einen kleinen Auszug hier hereinstellen möchte,
da ich mich heute wieder der Seite erinnerte.

Gleichzeitig möchte ich euch das lesen dieser Seite ans Herz legen,
sofern euch Wissenschaft/Pseudowissenschaft/Parawissenschaft interessierren.

grüsse
dasT

Auszug der Seite
http://www.wort-und-wissen.de/index2.php?artikel=sij71-3

**Was ist eine Wissenschaft? - Abgrenzungsprobleme

Mit dem gewählten Denkansatz, eine begriffliche Bestimmung von Wissenschaft vorzunehmen, um von dort aus eine Grenze zur Pseudowissenschaft zu ziehen, stößt man jedoch ebenfalls wieder auf Schwierigkeiten. Denn unglücklicherweise findet sich selbst zum Begriff der Wissenschaft keine allgemein anerkannte Definition. Philosophen und Wissenschaftstheoretiker liegen hier in ihren Meinungen mitunter sehr weit auseinander. Dennoch besteht paradoxerweise in einer Abgrenzung gegenüber dem, was als pseudowissenschaftlich angesehen wird, eine große Einigkeit. Nach welchen generellen Kriterien Abgrenzungen vorgenommen werden, bleibt unter diesen Umständen freilich offen. Das führt den Philosophen Sven Ove Hansson zu der plausiblen Feststellung, daß die Wissenschaft entgegen der landläufigen Meinung eben doch nicht auf einheitlichen philosophischen Prinzipien beruht (Hansson 1996, S. 170 f.). Nach ihm ist Wissenschaft vielmehr ein über Jahrhunderte gewachsener sozialer Prozeß. Generationen von Forschern hätten mit unterschiedlichen philosophischen Konzepten im Hinterkopf ihre Bemühungen zusammengetragen, die Funktionsweise der Natur, der Menschheit und der menschlichen Gesellschaft zu verstehen. Eine Art Ethos der allgemeinen Vernunft könne dabei als die einigende Kraft gesehen werden. Wissenschaft sei von dem abhängig, was die Mehrheit der Forscher zu einer gegebenen Zeit für das akzeptierte Wissen ansähe. Hierin spiegelten sich nicht bloß empirisch belegte Erkenntnisse, sondern ebenso auch methodologische und philosophische Überzeugungen und Einstellungen wider. Es gebe mithin kein zeitloses methodologisches Kriterium, welches Wissenschaft kennzeichne. Jede vernünftige Abgrenzung müsse damit auf den gegenwärtigen Stand einer sich verändernden Wissenschaft bezogen werden.

Mit dieser Einschätzung Hanssons, die vermutlich die Mehrzahl heutiger Wissenschaftstheoretiker teilen dürfte, wird aber keineswegs der Beliebigkeit Tür und Tor geöffnet. Wie die Geschichte zeigt, war wissenschaftlicher Fortschritt eben deswegen möglich, weil sich die Forschenden auf einen gemeinschaftlichen rationalen Prozeß eingelassen haben, der eine wechselseitige Kommunikation und Kritik einschloß. Das macht die Stärke der "scientific community" aus. Individuell begründete Fehler sind damit leichter auszugleichen. Heute ist deshalb jeder gut beraten, wenn er die allgemein anerkannten wissenschaftlichen Standards seiner Zeit akzeptiert; es sei denn, er kann gute Gründe für eine abweichende Haltung angeben.

In der Regel bedeutet die Akzeptanz der aktuellen wissenschaftlichen Fakten aber auch die Übernahme von Hintergrundüberzeugungen, obwohl dies keineswegs zwingend notwendig ist. In diesem Zusammenhang kommt die britische Philosophin Mary Midgley zu dem Schluß, daß die moderne Wissenschaft eine Überfrachtung weltanschaulicher Art erfährt, indem Wissenschaftler einen universellen Erklärungsanspruch erheben, ohne ihn jedoch erfüllen zu können; die Grenze zum Szientismus2 ist damit erreicht (Midgley 1992).**

Auszug von der Seite
http://www.wort-und-wissen.de/index2.php?artikel=sij71-3

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