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Wer öffnet das Fenster zum Glauben?

Ismar schrieb am 19. Februar 2005 um 8:32 Uhr (609x gelesen):

Ist es nicht so?

Die Überlieferung der christlichen Tradition hat ihre Selbstverständlichkeit in großen Teilen Europas verloren.

Viele der westlichen Gesellschaften durchlaufen heute einen Prozess beschleunigter Säkularisierung, den man vielleicht trefflicher als Detraditionalisierung bezeichnet. Gott gehört immer weniger zum Alltagsleben. Die christliche Tradition hat in der öffentlichen und in der privaten Sphäre nicht nur ihr Quasi-Monopol bei Sinn- und Weltanschauungsfragen verloren, sie ist marginal geworden. Gleichzeitig sind unsere Gesellschaften im Innern pluralisiert worden. Neben Christen (unterteilt in verschiedene Konfessionen) gibt es Atheisten, Agnostiker, Muslime, Juden, Buddhisten, Ex-Christen, die Indifferenten, Individualisten, Leute, die zu neuen religiösen Bewegungen wie New Age gehören.

Sowohl Säkularisierung als auch Pluralisierung stellen auf je eigene Weise die Identität von Christen in Frage. Was heißt es, Christ zu sein? Was heißt es, zur christlichen Gemeinschaft zu gehören? Und ferner: Wie ist diese Identität zu erhalten?

All diese Fragen haben zur Folge, dass Christen heute eine doppelte Aufgabe haben: ihre eigene christliche Betrachtung ernst zu nehmen (kein Relativismus) und andere religiöse Positionen zu respektieren (kein Fundamentalismus).

Diese Grundsatzeinstellung mündet also nicht in eine Relativierung der eigenen Religion (nach dem Motto: "Alles läuft am Ende auf dieselbe Sache hinaus"), sondern in eine respektvolle Anerkennung von Verschiedenheit und Selbstwert.

Denn jeder Christ weiß: Jesus kritisiert diejenigen, die Religion auf die trockene Befolgung des Gesetzes reduzieren, oder auf die penible Erbringung notwendiger Opfer, oder auf ein Instrument für politische Zwecke.


Liebe Grüsse
Ismar


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