Re: Wer weiß, um was es hier geht?
Crystal schrieb am 16. Mai 2001 um 16:13 Uhr (398x gelesen):
> > ich habe ständig ein und denselben Traum - und kann ihn mir nicht erklären.
> > Ich renne wie gehetzt durch eine winterlichen Wald - mir folgt irgenwer oder irgendwas - doch ich sehe und höre es nicht. Mein Bauch macht sich bemerkbar - ich bin hochschwanger. Auf einer Lichtung steht eine alte Scheune und ich nutze sie als letzten Zufluchtsort. Dort bekomme ich mein Kind - einen schwarzhaarigen Jungen, dessen Locken bereits unnatürlich lang sind, seine Augen sind dunkelbraun und strahlen eine solche Liebe und Wärme aus, wie ich sie nur in diesem Traum fühlen kann. Er greift mit seinen kleinen warmen Händen nach meinem Gesicht, lächelt und seine Augen leuchten. - Dann höre ich Pfedehufe - das Scheunentor wird aufgestoßen und mehrere schwarz gekleidete Reiter auf schwarzen, schnaubenden Hengsten stürmen herein, entreißen mir das Kind - und sind genauso schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen waren. Ich schreie - doch niemand kann mich hören - ich habe Angst um mein Kind - doch niemand bringt es mir zurück - draußen tobt ein Schneesturm - und ich bin ganz allein ... dann erwache ich jedesmal von Panik getrieben, schreie - und wenn ich richtig wach bin war alles nur ein Traum. Zum Glück, doch was soll er bedeuten? Was ?
> Hi Crystal,
> deuten kann ich den Traum nicht, ein paar Ansätze kann ich Dir lediglich anbieten. Grundsätzlich meine ich, trifft Honore mit ihrer "Kurzdeutung" das Thema Deines Traumes.
> Das Kind steht möglicherweise für einen Teil von Dir selbst, der neu geboren wird. Widergeburt ist nicht unbedingt etwas, was mit dem physischen Tod zu tun hat ... auch der geistige Tod (aufgeben alter Denkgewohnheiten zum Beispiel) führt theoretisch zu einer Widergeburt.
Schade nur, das es das ganze Gegenteil von mir ist.
> Die Reiter würde ich als einen Teil von Dir ansehen, der Dich bzw. diesen Teil von Dir "bedroht". Grundsätzlich ist es so, daß alte "Gewohnheiten" sich ungern von etwas neuen vertreiben lassen. Die Reiter stünden in diesem Fall für solche Gewohnheiten.
> Die Hengste haben im allgemeinen etwas mit Trieb zu tun, häufig der sexuelle Trieb. Inwiefern das hier zutrifft, kann ich nicht einschätzen.
Ich bin ganz zufrieden mit meinem Sexualleben. Das kann es auch nicht sein. Ich habe schon alle möglichen Bücher gewälzt - aber keine schlüssige Erklärung gefunden.
> Nun noch der Wald. Der Wald steht möglicherweise für einen Bereich von Dir, der viele Geheimnisse in sich trägt. Was für ein Gefühl hat Dir der Wald vermittelt?
Der Wald bietet mir Schutz - ich bin dort eigentlich sicher. Doch in dieser Sicherheit werde ich bedroht - und dennoch habe ich die Hoffnung, nicht eingeholt zu werden.
> Winterlich ist im allgemeinen auf emotionale Kälte zurück zu führen. Wie steht es um Deine Gefühlswelt im Moment?
Ich bin zwar nach aussen hin eiskalt - aber im Grunde meines Herzens empfinde ich viele Dinge viel tiefer, als andere Menschen.
> Das der Traum so starke Wirkung auf Dich hat, deutet meiner Meinung nach darauf hin, daß Dein Unterbewußtsein es als sehr wichtig ansieht, diesen Reitern zu begegnen. Es ist mit Sicherheit eine Art Wahrnung. Bitte Deine Träume doch mal darum (einfach am Abend die Bitte äußern), Dir zu zeigen, wie Du den Reitern begegnen sollst.
Im realen Leben stelle ich mich meinen Ängsten grundsätzlich, weil ich eben nicht vor mir davon laufen kann. Was also würde es mir nützen?
> Ich wünsche Dir viel Kraft und das Du die Reiter aus den Satteln hebst.
> Liebe Grüße
> JP

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