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Re: Ein Art Selffullfilling prophecy
Torweg schrieb am 12. Juni 2003 um 10:06 Uhr (581x gelesen):
Nochmals Guten Morgen, Anna,
danke für deine Gedankenenergie und deine Worte.
Natürlich liegt mein Problem im Rumgrübeln, denn ich könnte mich natürlich auch rücksichtslos verhalten und der Rest der Welt könnte mir egal sein. Ich könnte einfach mein Ding durchziehen und es könnte mir egal sein, was andere durch mich fühlen.
Ich bin eine große Optimistin und ich erwarte nichts Schlechtes von meinen Mitmenschen, deshalb treffen mich diese Angriffe ja auch immer so hart.
In meinen Augen sind e-mails und Mahnungen Fakten und keine Empfindungen oder Wahrnehmungen. Ich selbst sehe mich nicht als Opfer, aber andere freuen sich immer wieder, wenn ich eins in die Eingeweise bekomme. Ich verstehe das ja auch, mir ist schon bewußt, daß ich eine Sonderrolle hier in meiner Firma habe und daß dies mit Emotionen verschiedenster Natur verbunden ist. Trotzdem finde ich es traurig, daß sich Menschen über den Erfolg anderer nicht einfach mitfreuen können, sondern einem dafür immer mal eins auf die Nase drücken müssen. In Syrien habe ich da andere Erfahrungen gemacht, da gibt es ein "Mabrug", das heißt so eine Art Freudenfest, ein Fest, wo Freude geteilt wird, wenn etwas gelingt und nicht Mißgunst ausgestreut wird, wie ich es gerade hier in Deutschland häufig und nicht nur bei mir erlebe. Es scheint einige Menschen zu geben, die wirklich ein Problem damit haben, wenn mensch aus dem Kollektiv ausbricht und ein echt geiles Leben führt. Das finde ich Schade. Jeder ist doch der Schöpfer seiner eigenen Welt, aber es ist ja viel leichter über andere herzuziehen als in seinem eigenen Leben etwas zu verändern.
Zu meinem Glück bin ich von vielen wundervollen Menschen umgeben, die auch den Sprung geschafft haben, raus aus dem Kollektiv rein in die Wahrhaftigkeit, jippiehh und in ihrer Liebe, Freundschaft und Ergebenheit läßt sich wirklich vortrefflich baden. Aber ich hätte eben gern alle mit auf dem Boot der Freude, verstehst du?
Es braucht doch vielmehr Muskeln um griesgrämig zu schauen als um zu lächeln. Das ist eben mein Traum und da finde ich es eben sehr traurig, was für Leute unterwegs sind. Ich wäre nicht besser als sie, wenn ich sie einfach ausblendete, finde ich.
Aber ich bin auch deiner Meinung, daß es ganz wichtig ist, solche Muster und Strukturen zu verstehen und damit zu kooperieren, ich habe mich jetzt hier völlig zurückgezogen und den Hyänen das Feld überlassen. Gibt halt nichts Privates mehr von mir, keine Rückengraulies und Massagen, keine Herzausschüttstunden mehr, sondern nur noch Job. Für mich ist das traurig und schwer, weil es so überhaupt nicht meinem Naturell entspricht, aber ich brauche meine Kräfte für andere Aufgaben und habe keine Lust mehr auf Schützengräbenkämpfe. Dafür bin ich nicht auf der Welt.
Du bringst es auf den Punkt, es geht eben darum, sich nicht reinziehen zu lassen, ich hatte halt geglaubt, mensch kann nur Dinge verändern, wenn er Teil des Systems ist, aber hier sind die Ängste vermittelt durch die Geschäftsleitung usw. stärker und ich muß mein Scheitern wohl einsehen und abwarten, wie sich mein weiterer Weg entwickelt. Bin jetzt draußen, was mir seit ungefähr einer Woche eine vorher kaum bemerkte große Last von den Schultern genommen hat. Auch weil ich der Herrin sei Dank einen wundervollen Partner habe, der die ganzen Kniffe und Tricks dieser Wetterleuchten nur zu gut kennt. Das hat mir sehr geholfen (Danke, Schatzi). Ist auch immer leichter von oben oder außen zu gucken als wenn mensch mitten im Schlammassel drinsteckt.
Ich danke dir vielmals fürs achtsam machen, deine Zeit, Energie und die guten Ratschläge, mögest du viel Sonne in deinem Leben haben und Schatten, wann immer du ihn brauchst, Danke nochmals, Torweg

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