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re: Buch: Die Macht der kleinen Schritte -1-
wally * schrieb am 21. Februar 2008 um 18:19 Uhr (1067x gelesen):

Das erinnert mich an das Buch
"Die Macht der kleinen Schritte".
Ich habe es im PC gespeichert und versuche es mal komplett hier reinzukriegen, vielleicht hilfts ja jemand. (Wird natürlich lang, ist ja ein ganzes Buch).
Viel Spaß und Glück.
lg Wally


Die Macht der kleinen Schritte



Inhalt:
Die Macht der kleine Schritte
Berge türmen sich auf
Warum sehen wir manchmal keinen Weg mehr?
Können Sie zu Fuß nach Moskau gehen?
Chinesen können 1000 Meilen weit laufen
Das Geheimnis der kleinen Schritte
Jede Aufgabe im Leben beginnt mit einem einzigen Schritt
Nur der erste Schritt ist wichtig
Von Bergsteigern und Viertausendern
Wie bewältige ich meine Ängste und Probleme?
Angst
Warum haben wir Angst?
Ein lebensnotwendiger Vorgang
Angst und Angst ist nicht das gleiche
Wie sich Ängste auswirken
"Ich kann nicht" oder "Ich will nicht?"
Wenn ich wirklich will
Wie Sie die schwierigsten Aufgaben bewältigen können
Bleiben wir bei dem Beispiel Hausbau
Zuerst nachdenken, dann handeln
Nachdenken heißt nicht grübeln
"Richtig" oder "falsch"?
Die Vergangenheit ist vorbei
Die Angst vor der Zukunft
Wie gewinne ich mehr Sicherheit und Selbstvertrauen
Warum sind wir oft unsicher und ohne Selbstvertrauen?
Der Schritt heraus
Klarheit verschaffen
Einen Anfang wagen
Was riskiere ich eigentlich?
Probieren kostet nichts!
Die Meinung der anderen
Schwimmen möchte ich schon
Nichts erzwingen wollen
Meine Bequemlichkeit überwinden
Wie finde ich mehr Ruhe und mehr Ausgeglichenheit
Eines der wichtigsten Themen heute
Jegliches Leben hat seinen Rhythmus
Mehr Gleichmäßigkeit - wie schaffe ich das?
Prioritäten setzen
Sammeln Sie Erfolgserlebnisse
Sie müssen sich entscheiden
Konsequenzen leben
Zu Ihrer Erinnerung = Zusammenfassung
Die Macht der kleinen Schritte
Die Berge türmen sich auf
Jeder von uns kennt diese Situation: man arbeitet und arbeitet, doch die Arbeit wird nicht we-
niger, sie wird immer mehr. Die Schwierigkeiten wachsen.
Die Anforderungen im Beruf wie die Anforderungen im Haushalt oder im privaten Leben
werden immer größer. Ob Kinder oder Ehepartner, ob Chef oder Mitarbeiter , überall sollen
wir noch mehr Verständnis zeigen. Noch größere Leistungen erbringen. Noch mehr Wünsche
erfüllen.
Oft bleibt es nicht lange aus, bis sich ein ganzer Berg von Problemen vor uns auftürmt. Alles
ist nur noch in großes Dunkel gehüllt.
Wir können unsere einzelnen Aufgaben nicht mehr richtig überschauen.
Wir sehen nicht mehr durch.
Wir wissen nicht mehr weiter.
Wir sind mutlos.- Niedergeschlagen.
Am Ende sogar verzweifelt.
Alles, was wir noch wissen oder woran wir noch glauben: das schaffe ich nie!
Dabei ist seit über 100 Jahren die offizielle Arbeitszeit in Europa immer geringer und die
sogenannte Freizeit, also die "freie" Zeit, die Zeit, welche wir zur Entspannung und Erholung
zur Verfügung haben, immer größer geworden.
In Wirklichkeit aber werden wir Menschen immer unausgeglichener, immer nervöser und
reizbarer, weil uns Sorgen und Leistungsdruck immer mehr belasten.
Dazu kommt die Angst.
Angst, die uns bedrückt. Die uns verunsichert. Die uns manchmal gar die Kehle zuschnürt.
Die uns den Atem nimmt.
Sie macht uns noch ratloser und verlassener, als wir so schon sind.
Woran liegt das alles? Daß wir uns den Anforderungen in unserem Leben oft nicht mehr ge-
wachsen fühlen? Daß wir kein Herauskommen aus den Sorgen und Ängsten sehen? Daß sich
Schwierigkeiten und Probleme wie eine große, unüberwindbare Mauer vor uns aufbauen?
Eine Mauer, die nicht mehr überschaubar ist?
Wir wissen nicht, wie wir unsere Probleme abbauen oder verringern können.
Wir kennen keinen Weg, unsere Situation entscheidend zu verbessern.

Warum sehen wir manchmal keinen Weg mehr?

Durch das Fernsehen haben wir uns daran gewöhnt, daß wir nur auf den Knopf drücken müs-
sen und schon mit Berlin, Moskau, New York, Australien oder Südamerika Kontakt haben.
Wir erreichen weit entfernte Punkte in unserem Leben ohne jede besondere Anstrengung. In
einem Tag Paris oder Venedig mit dem Auto oder Gran Canaria mit dem Flugzeug zu errei-
chen ist für uns heute keine Schwierigkeit mehr.
Die Wegstrecke dorthin schaffen wir mit Motorkraft in brausender Geschwindigkeit oder
brauchen wir wie beim Fernsehen oder Telefon persönlich überhaupt nicht mehr
zurückzulegen. Mittels unserer modernen Technik sind wir in Sekundenschnelle überall dort,
wo wir sein wollen.
Wir müssen also gar keinen Weg mehr Schritt für Schritt zurückzulegen, um einen anderen
Ort zu erreichen.
Wer aber keinen Weg mehr selbst durchwandert, mit offenen Augen und Zeit zum Betrachten
und Schauen, der kann natürlich auch keine Wege mehr kennenlernen.
Wir, die wir so einfach nach Rom oder Paris kommen, wir stehen dann mutlos da, wenn wir
mit Schwierigkeiten fertig werden müssen, die einmal größere Anforderungen an uns stellen
als die täglich verrichteten Arbeiten.
So wie wir es verlernt haben, die einfachsten Wege im Leben noch bewußt zu gehen, so
haben wir es durch die verschiedensten technischen Hilfsmittel auch verlernt, mit
ungewohnten Schwierigkeiten in unserem Leben fertig zu werden.
Wehe, wenn etwas nicht gleich klappt, nicht gleich so in Erfüllung geht, wie wir es uns wün-
schen.
Das können wir uns einfach nicht vorstellen.
Dafür haben wir keine Zeit.
Für das richtige Suchen nach einer Lösung bringen wir keine Geduld auf. Denn nach der in al-
len Werbespots, Anzeigen und Prospekten groß propagierten Vorstellung gibt es ja in unserer
Zeit überhaupt keine Schwierigkeiten im Alltag mehr. Davon haben uns die vielen
Lieferanten und Fabrikanten mit ihren modernen Erzeugnissen längst befreit.
Wenn es einmal doch Probleme geben sollte, dann sind dafür ja Fachleute, "Drucktasten-
Geräte", "Münzeinwurf-Automaten" oder im schlimmsten Fall rasch wirkende Beruhigungs-
oder Schmerzmittel vorhanden.
Für was also sollen wir uns noch abplagen?
Für was noch Geduld haben?
Für was unnötige, "wertvolle" Zeit opfern?
Wie oft rufen mich Menschen an, um am Telefon eine Lösung auf ihre Fragen zu erhalten.
Wenn ich sie dann zu einer persönlichen Besprechung einlade, weil man viele Probleme
einfach nicht am Telefon in fünf Minuten abhandeln kann, dann haben manche "Anrufer
"noch so viel zu tun", daß sie für ein persönliches Gespräch über ihre eigenen Sorgen keine
Zeit haben. Als ob es etwas Wichtigeres für uns geben könnte, als die Lösung unserer
ureigensten menschlichen Probleme!
Hier finden wir die Antwort, warum wir so oft keinen Weg mehr sehen, wie wir aus unseren
Schwierigkeiten herauskommen können:
Wir wollen uns keine Zeit mehr nehmen für die Lösungen unserer Probleme. Wir brauchen
unsere Zeit für "wichtiger Dinge".
Wir sind es nicht mehr gewohnt, über eine wichtige Aufgabe zuerst einmal richtig nachzuden-
ken und in Ruhe eine Lösung zu suchen. Alles muß sofort, noch heute, jetzt gleich geschehen.
Wenn wir wieder neue Wege finden wollen zur Lösung unserer Schwierigkeiten und
Probleme, neue Wege, die uns aus unseren Ängsten und Unsicherheiten heraufführen und
neues Vertrauen und neue Sicherheiten schenken, dann müssen wir zuallererst bereit sein,
diese Wege auch selbst gehen zu wollen.
Schritt für Schritt.

Können Sie zu Fuß nach Moskau gehen?
Lassen Sie einmal die politischen und klimatischen Schwierigkeiten unbeachtet, und stellen
Sie sich vor, daß Sie ganz einfach und schlicht eine große, weite Wanderung unternehmen
sollen, die Sie bis nach Moskau führt. Unterstellen wir auch, daß Sie auf dem langen,
mühseligen Weg jeden Abend eine Herberge zum Ausruhen und Übernachten finden:
Könnten Sie zu Fuß eine so große Strecke gehen? Über 1000 Kilometer weit? Sie halten diese
Frage für unsinnig? Das ist ja viel zu weit?
Für einen normalen Sterblichen überhaupt nicht möglich?
Nun, ich kann es Ihnen nachfühlen. Bevor ich mich mit der Thematik dieses Buches befaßte,
hätte ich auch jedem, der mich "so etwas Dummes" gefragt hätte, geantwortet: "Sie sind wohl
nicht bei Trost?" - "Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!"
Doch heute bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich diese Antwort gebrauchen würde. Ich
habe nämlich bei den Chinesen nachgelesen und dort eine frappierende Antwort gefunden: die
Chinesen können es!

Chinesen können 1000 Meilen weit laufen
Nicht weil sie eine bessere Kondition hätten oder erfolgreichere Läufer wären als wir.
Nicht weil sie ein spartanisches Leben gewohnt sind. Das würde es ihnen voraussichtlich
etwas leichter machen als uns Europäern.
Nicht weil sie besonders gute Wanderer wären. Auch unsportliche "Büro-Chinesen" können
Höchstleistungen vollbringen, die wir auf den ersten Blick hin als "unmöglich" bezeichnen
würden.
Chinesen könnten 1000 Meilen weit laufen, weil sie zu dieser - auch für sie riesengroßen -
Anstrengung eine andere Einstellung haben als wir.
Während wir tüchtigen - und dadurch oft gehetzten - Mitteleuropäer nämlich gleich immer
eine riesige Entfernung auf einmal, als Ganzes, überschauen wollen - so wie wir bei unseren
Schwierigkeiten und Problemen auch immer gleich die gesamte Summe aller Schwierigkeiten
und Problemen auch immer gleich die gesamte Summe aller Schwierigkeiten vor uns sehen,
also gleich immer den ganzen hohen Berg aller Probleme -, haben es die Chinesen dagegen
gelernt, ihr Leben, und jede einzelne ihrer Aufgaben, in viele kleine Einzelschritte auf
zuteilen. In Einzelschritte, die sie jeweils auf einmal bewältigen, die sie jeweils an einem
einzigen Tag gehen können.
Chinesen - und andere mit der Natur noch verwachsene Völker - wollen nicht "alles auf ein-
mal", alles oder nichts.
Sie lassen sich nicht vorschnell von falschen Betrachtungsweisen abschrecken und
entmutigen. Sie sind viel klüger als wir bei der Bewältigung ihres Lebens.
Sie, die es noch gewohnt sind, auch weite Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen,
haben daraus eine Erfahrung gezogen, die gleichsam verblüfft ob ihrer Einfachheit und
Schlichtheit wie auch ihrer einmaligen Wirksamkeit und ansteckenden Begeisterung.
Diese Erfahrung ist eine Lebensweisheit, die für sie ein Leben vorhält.
Eine Lebensweisheit, die auch Ihr persönliches Leben entscheidend verändern kann.
Die Chinesen haben diese Weisheit in ein ganz einfaches, schlichtes Sprichwort gefaßt:
"1000 Meilen beginnen mit einem kleinen Schritt!"

Das Geheimnis der kleinen Schritte
1000 Meilen beginnen mit einem kleinen Schritt.
Lassen Sie mich mit einer Situation beginnen, die wir alle schon erlebt haben und nur zu gut
kennen:
Wir wachen frühmorgens auf - oder der Wecker hat uns wachgerasselt - und sind gelähmt vor
Angst. Denn heute steht uns ein Berg von Aufgaben zur Erledigung an, von dem wir noch
nicht wissen, wie wir ihn abtragen sollen, wie wir die einzelnen vielen Punkte erledigen
können.
Noch viel schlimmer kann es sein, Wenn uns eine kritische Aussprache bevorsteht, eine viel-
leicht unangenehme Begegnung, vor der wir am liebsten davonlaufen würden...
Was machen wir dann?
Denken wir über unsere Probleme nach?
Über ihre Lösung?
Wie wir es vielleicht doch schaffen könnten?
Nein.
Zuerst einmal drehen wir uns im Bett auf die andere Seite und ziehen die Bettdecke ganz fest
über uns hinüber, damit wir ja nichts sehen und hören. Wir versuchen also auf diese für uns
sehr bequeme Weise, zunächst einmal unsere Angst vor dem heutigen Tag zu verdrängen.
Denn berechtigt ist sie ja schon, diese Angst.
Diese Arbeit!
Noch nie eine so schwierige Aufgabe auf dem Tisch gehabt.
Diese bevorstehende Aussprache!
Mir wird schon ganz schlecht, wenn ich nur daran denke.
Also: umdrehen, zudecken, von nichts etwas sehen oder hören wollen.
Wir verdrängen alles, was uns heute unbequem werden könnte.
Aber allzu lange können wir so nicht abschalten. In Wirklichkeit geht nämlich die Angst auch
unter der Bettdecke - zumindest in unserem Unterbewußtsein - weiter.
Und wir schieben sie vor uns her, bis wir in der letzten Minute aus dem Bett hetzen oder viel-
leicht den notwendigen Anfang versäumt haben.
Wie verhalten sich dagegen unsere Chinesen?
Sie erschrecken nicht vor einem großen Berg oder einer weiten Strecke, einer großen von ih-
nen geforderten Leistung.
Sie haben auf ihren weiten Fußmärschen erfahren, daß auch der längste und schwierigste Weg
mit einem einzigen kleinen Schritt beginnt.
Daß auch eine kaum zu lösende Aufgabe, daß auch eine riesengroße Leistung zunächst keine
größere Anforderung an sie stellt, als einen kleinen, ersten Schritt zu machen!
Weil wir Europäer an diese alte Weisheit zuwenig denken, entstehen bei uns oft Verzagtheit
und Depressionen: wir sehen entweder nur die ganze riesengroße Aufgabe, oder wir glauben,
einen schweren Auftrag dann am besten erledigen zu können, wenn wir sofort - möglichst
rasch, ohne gründliches Nachdenken - mit Riesenschritten ans Werk gehen.
Statt Schritt für Schritt vorzubereiten, "stürzen" wir bald nicht mehr weiterwissen oder sehr
schnell unsere Kräfte verausgabt haben.
Wir schauen der Natur kaum noch etwas ab. Sonst würden wir dort sehen, daß alles Wachsen
und Reifen seine Zeit braucht. Oft wäre uns und unserer Gesundheit besser gedient, wenn wir
langsamer, bedächtiger, dafür aber auch ausdauernder und anhaltender ans Werk gingen.
1000 Meilen beginnen mit einem kleinen Schritt.
Beide Worte sind wichtig!

Jede Aufgabe im Leben beginnt mit einem einzigen Schritt
Jede Aufgabe, auch die größte und schwerste, beginnt mit einem Schritt! Wir müssen niemals
zwei Schritte auf einmal tun. Das hat schon unsere Natur wunderbar eingerichtet: zwei oder
mehr Schritte auf einmal - nicht hintereinander - könnten wir nur hopsen, nie aber richtig ge-
hen!
Nur immer ein einziger Schritt wird jeweils von uns im Leben verlangt, wenn wir eine
Aufgebe richtig und gut lösen sollen. - Warum?
Hier kann mir jemand entgegenhalten: Wenn ich wirklich so arbeite, so mein Leben gestalte,
daß ich immer nur einen Schritt und nicht mehrere auf einmal erledige, dann werde ich nie
mit meiner Arbeit fertig. Dann komme ich nie auf einen grünen Zweig.
Nun, wenn Sie eine andere Methode haben - vielleicht drei Schritte auf einmal zu machen
oder immer gleich riesengroße Sprünge -, dann möchte ich Sie fragen - oder viel besser noch,
fragen Sie sich doch bitte einmal selbst: Was haben Sie mit ihrer bisherigen Schnellmethode
erreicht?
Wie sieht es mit Ihrem Durchhaltevermögen aus?
Wie rasch sind sie außer Atem?
Wie oft sind Sie krank?
Wie hat bisher Ihr Herz, wie haben bisher Ihre Nerven mitgespielt?
Wieviel Urlaub brauchen Sie im Jahr, und wie schnell ist die Erholung wieder verbraucht?
Wer zwei oder drei Schritte jeweils auf einmal machen will, verbraucht seine Gesundheit und
seine Ausdauer doppelt so schnell. So rasch wie eine Kerze, die man gleichzeitig an zwei En-
den anbrennt.
Wie Sie wirklich Ihre Probleme und Schwierigkeiten bewältigen können und dabei
gleichzeitig
zu mehr Ruhe und mehr Ausgeglichenheit finden, ist das Ziel dieses Buches.
Und es wird Ihnen zeigen - auch wenn es für Sie im Moment vielleicht noch nicht erklärbar
oder glaubhaft erscheint -, daß dazu als erster Lernschritt für Ihr zukünftiges Leben notwendig
ist, daß Sie versuchen, immer nur einen Schritt nach dem andern zu machen, und nicht mit
beiden Beinen aufgeregt durch die Gegend zu hopsen.
1000 Meilen beginnen mit einem kleinen Schritt.

Nur der erste Schritt ist wichtig

Gehen wir noch einmal zu unserem Beispiel mit unserer Angst beim Aufwachen zurück:
Wir denken an ein Problem, das wir vielleicht um 11 Uhr erledigen müssen, oder an eine Aus-
sprache, die eigentlich erst am Nachmittag auf uns zukommen wird. Und doch sind wir schon
frühmorgens gelähmt...
Dabei ist jetzt, in der Situatuion des Aufwachens, gar keine große Aufgabe von uns gefordert.
Eine warme Dusche steht bereit, ein gutes Frühstück wird uns erwarten...
Nur dieser Druck wegen des heutigen Tages...
Jetzt ist für mich doch nur eines wichtig: der eine Schritt aus dem Bett heraus.
Nun, der mag unbequem sein. Im Bett ist es natürlich schöner, wärmer...
Der Schritt mag uns nicht leicht fallen. Kaum richtig geschlafen in der Nacht...
Aber deswegen Angst haben? Vor diesem einen Schritt aus dem Bett heraus?
Deswegen sich neu unter die Bettdecke verkriechen?
Was wird damit besser?
Wenn ich nicht aufstehe, verliere ich Zeit , die ich zum Nachdenken für meine Problemlösung
verwenden könnte.
Wenn ich gleich aufstehe, gewinne ich Zeit zur besseren Vorbereitung auf die Aussprache.
Wenn ich nicht aufstehe, verbleibt mir keine Zeit, meine Tagesarbeit in Ruhe richtig einzutei-
len.
Nur der nächste Schritt ist von mir gefordert.
In diesem Fall der Schritt des Aufstehens.
Nur dieser eine ist jetzt für mich wichtig, um Ordnung in meinen heutigen Tag zu bringen.
Versuchen Sie es doch gleich morgen einmal beim Aufstehen, sich selber vorzusagen:
1000 Meilen beginnen mit einem ganz kleinen Schritt. Mein heutiger Tag beginnt ganz
einfach und leicht jetzt damit, dapß ich mein linkes - oder rechtes - Bein aus dem Bett
herausnehme und einen Anfang mache.
Dieses Beispiel vom Aufstehen am Morgen gilt für jede Schwierigkeit in unserem Leben.
Niemand erwartet von Ihnen, daß Sie einen ganzen Berg von Arbeit auf einmal in einer
halben Stunde oder in einem halben Tag abtragen können.
Niemand erwartet von Ihnen, daß Sie eine ungewohnte, noch nie geübte Aufgabe auf Anhieb
perfekt wie ein erfahrener Meister lösen.
Höchstens Sie selbst erwarten das aufgrund falscher Vorstellungen. Und damit handeln Sie
sich Ängste und Krankheiten ein, die Sie sich leicht ersparen können.
Was man von Ihnen erwartet: daß Sie einen neuen Anfang machen. Daß Sie nicht schon vor
jedem Beginn sich ängstigen und zu zweifeln anfangen.
Was man von Ihnen erwartet: daß Sie einen ersten Schritt tun.
Sie selbst aber belasten sich unnötig, wenn Sie gleich den ganzen großen Berg von Aufgaben
vor sich sehen, der haute wieder auf Sie wartet. Sie schaffen sich nur zusätzliche
Schwierigkeiten, wenn Sie sich von der Angst vor dem neuen Tag bedrücken lassen, anstatt
mit einem kleinen Schritt jetzt und gleich zu beginnen.
Wie oft haben Sie es in Ihrem eigenen Leben schon erfahren: Ich muß mich nur auf den Weg
machen, einen ersten Schritt tun, dann finde ich aufch Hilfen und Wegzeichen für die
weiteren Schritte. Solange ich untätig und verzagt herumsitze, finde ich keonen Weg.
Von den kleinen Kindern können wir es abschauen: sie fangen einfach an, einen Schritt zu
machen, wenn sie gehen lernen.
Ihr ganzes Leben lang könnten Kinder nicht laufen, wenn sie nicht den Mut und die Unbefan-
genheit zu einem ersten Schritt hätte.
Dieser erste kleine Schritt allein ist wichtig!
Ohne einen kleinen ersten Schritt gibt es keinen Neubeginn, gibt es keine Lösung Ihrer Pro-
bleme.

Von Bergsteigern und Viertausendern
Wenn Bergsteiger einen Drei- oder Viertausender besteigen, sehen wir als unerfahrene und
ungeübte Laien dies immer als eine großartige Hochleistung.
Haben Sie aber auch schon einmal einen Bergsteiger beim Gehen beobachtet oder vielleicht
sogar begleitet?
Geht er rasch?
Er hat ja eine große Strecke vor sich!
Beeilt er sich atemlos?
Nimmt er zwei Schritte auf einmal?
Macht er sehr große Schritte, damit er besser, rascher vorankommt?
Weder - noch.
Keines von alledem.
Bergsteiger gehen ihren Weg behutsam, mit kleinen Schritten. Schritt für Schritt.
Je schneller sie gehen, je größere Schritte sie machen würden, um so schneller wären sie
ermüdet. Könnten nicht durchhalten. müßten frühzeitig umkehren.
Das ist auch "das Geheimnis der kleinen Schritte": Je kleiner ich meine eigenen Schritt
bemesse, um so leichter werden sie,
um so überschaubarer werden sie,
um so weniger Schwierigkeiten machen sie mir,
um so weniger Angst habe ich vor dem nächsten Schritt.
Deshalb heißt ein wichtiger Punkt, wenn auch Sie "die Macht der kleinen Schritte" in Ihrem
Leben anwenden wollen:
Bemessen Sie Ihre einzelnen Schritte nie zu groß!
Lieber drei kleine Schritte als einen großen. Je größer ich einen Lösungsschritt ansetze, um so
rascher bin ich müde und abgespannt. Je umfangreicher ich einen Arbeitsschritt bemesse, um
so leichter kann ich Verzagtheit oder Enttäuschung überkommen.
Jeder Schritt, den ich mir in meinem Leben vornehme, soll nur so groß sein, daß er meinem
eigenen Leistungsvermögen angepaßt ist. Jede Aufgabe, mit der ich in meinem Leben fertig
werden muß, kann ich in so viele Einzelschritte aufteilen, daß sie von mir in ihrer ganzen
Ausführung übersehen, dementsprechend gut vorbereitet und dann ohne Angst und ohne
Überbeanspruchung ausgeführt werden kann.
Lieber ein großes Problem in mehrere kleine Probleme, eine große Arbeit in verschiedene,
kleinere Arbeitsabschnitte aufteilen!
Wenn zum Beispiel einer Hausfrau, die großen Besuch hatte, schon in der Nacht die Haare zu
Berge stehen, sobald sie nur an die viele Arbeit am anderen Tag denkt, dann kann sie einen
Teil dieses Arbeitsberges doch sofort noch abtragen.
Natürlich sind wir alle müde, wenn Gäste lange zu Besuch waren. Wir wollen ins Bett und
nichts mehr vom Arbeiten wissen. Aber wenn wir wenigstens noch die Gläser und Teller ab-
räumen...
Meistens können wir einen kleinen Schritt immer noch zusätzlich tun, der uns für den
nächsten Tag schon wieder etwas Luft macht - und im übrigen noch ein kleines
Erfogserlebnis dazuschenkt: Jetzt habe ich doch noch abgeräumt und die stickigen
Aschenbecher auch noch ausgeleert!
Die Chinesen zeigen uns, wie wir auch mit der größten Schwierigkeit, mit den größten Pro-
blemen fertig werden können: indem wir nicht das ganze Problem auf einmal erledigen
wollen, sondern indem wir die Probleme aufteilen und uns auf den ersten notwendigen Schritt
konzentrierten!
Viele Beispiele in den folgenden Kapiteln werden es bestätigen:
Jede große Aufgabe beginnt mit einem kleinen Schritt, vor dem ich keine Angst zu haben
brauche. Jedes Problem im Leben kann ich bewältigen, wenn ich mich an das Sprichwort der
Chinesen halte:
1000 Meilen beginnen mit einem kleinen Schritt.


Wie bewältige ich meine
Ängste und Probleme?

Angst
Bevor ich weiter über die große Macht und die befreiende Wirkung der kleinen Schritte in un-
serem Leben schreibe, möchte ich mich an dieser Stelle zunächst ganz konkret mit dem
Thema "Angst" beschäftigen.
Wenn wir mit Hilfe der kleinen Schritte unsere Ängste und Depressionen besiegen und unsere
Probleme und Schwierigkeiten in den Griff bekommen wollen, müssen wir zunächst wissen,
was Angst ist, warum wir Ängste und Depressionen erleben, wie diese entstehen.
Lassen Sie mich mit einer für Sie vielleicht überraschenden Feststellung beginnen:
Jeder Mensch hat Angst.
Viele Menschen haben mehr Ängste, als wir sehen oder glauben wollen.
Und lassen Sie mich einen Trost anfügen:
Jeder von uns kann lernen, mit seinen Ängsten umzugehen, seine Ängste zu beherrschen. Man
kann seine Ängste besiegen.
Dazu gehören in erster Linie nicht riesengroße Anstrengungen, sondern vielmehr bessere
Kenntnisse über unseren Körper und über unser menschliches Verhalten.
Stimmt das wirklich, daß jeder Mensch Angst hat?
Wir kennen doch Männer und auch Frauen, die nicht nur sehr selbstsicher, sondern auch ener-
gisch und kraftvoll auftreten können, wie Sie es sich vielleicht nicht getrauen würden?
Menschen, die keine Hemmungen zu haben scheinen.
Menschen, die keine Ängste zu haben scheinen.
Scheinen!
Wenn ein Mensch allzu kraftvoll und "lebenssicher" auftritt, dann versucht er dadurch
zumeist nur seine eigene Unsicherheit, seine eigenen Ängste zu verdrängen oder zu
überspielen.
Menschen, die über ihren Ängsten stehen, treten auch in ihrem genzen Wesen zurückhaltend,
beherrscht und ruhig auf.
Doch bleiben wir zunächst bei der Feststellung:
Jeder Mensch hat Angst.

Warum haben wir Angst?
Wir alle erleben Ängste, weil die Angst eines der wichtigsten und positivsten Urgefühlen zur
Erhaltung unseres Lebens ist.
Diese Angst ist notwendig für das Überleben im Kampf um unser Dasein. Sie ist eine notwen-
dige Schutzreaktion, die wir alle dringend benötigen, wenn wir nicht ungewarnt und leichtsin-
nig ( = leichten Sinnes) uns in Lebensgefahr begeben wollen.
Denken Sie nur daran, wie Sie sich auf einem schmalen Berggrat in schwindelnder Höhe oder
in einem kleien Segelboot bei einem heraufziehenden Sturm verhalten würden, wenn Sie nicht
das Gefühl der Angst hätten, daß nämlich bei auch nur einem unvorsichtigen Tritt Sie tief hin-
abstürzen oder bei einer falschen Einschätzung des aufziehenden Sturmes Sie bald in den
hohen Wellen kentern und ertrinken könnten.
Aber Sie müssen gar nicht an solche schwierigen Gefahrenmomente denken. Nehmen Sie
einige Beispiele aus dem alltäglichen Leben:
Wie unkontrolliert würden wir im Alltag als Fußgänger über eine belebte Autostraße gehen,
wie leichtfertig würden wir im Auto an unübersichtlichen Stellen überholen, wie
unaufmerksam beim Pilze- oder Beerensammeln sein, wenn wir nicht durch unseren Instinkt
im Unterbewußtsein gewarnt würden, uns vorsichctiger, umsichtiger, aufmerksamer in
unserem Leben zu verhalten.
Die Angst ist also keine negative Sache, deren Sie sich schämen oder sie verdrängen müßten.
Ganz im Gegenteil:
Angst ist eine lebensnotwendige, eine äußerst wichtige, positive Reaktion in Ihrem Leben!
Wenn jemand Ihnen vormachen will, daß er keine Angst, grundsätzlich keine Angst habe,
dann schwindelt er Sie an, oder er hat in seinem Inneren so vieles verdrängt, daß er sich und
sein ureigenes Leben nicht genügend kennt und darüber nicht Bescheid weiß.

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