Hund-ein trauriger Vorfall-bitte um Stellungnahmen
Rolf schrieb am 22. April 2002 um 23:44 Uhr (624x gelesen):
Vorrausschicken möchte ich, daß ich seit einiger Zeit hier im Forum und auf den zugehörigen Seiten
eine Art "geistig-seelischen" Hafen gefunden habe.
Nach anfänglichen fruchtlosen Bemühungen gelingt es mir nun auch, zu meinem Guide Kontakt herzustellen,
eine wunderschöne Erfahrung, die sehr wertvoll und prägend für mich geworden ist.
Ich hatte am verg. Wochenende ein sehr schlimmes Erlebnis.
Ein Nachbar von uns besitzt seit etlichen Jahren einen Mischlingsrüden,der ihm (wohl wegen jahrelanger
schlechter Behandlung) einfach nicht gehorchte.
Nun kam es am Sonntag zu einem Zwischenfall, bei dem der Hund einen angetrunkenen Bekannten
des Nachbarn heftig anbellte und dieser, wohl beim "Rückzug" vor dem Tier, über einen Gartenstuhl stolperte und hinfiel.
Obwohl der Hund dann Ruhe gab,nahm unser Nachbar seinen Hund an die Leine und begann mit einer Metallstange
ganz übel auf das Tier einzuprügeln,
das ganz entsetzlich jaulte und fliehen wollte, aber bald zusammenbrach.
Auch auf das schon am Boden liegende Tier schlug der Mann weiter ein, bis es nur noch zuckend und fast
leblos auf dem Rasen lag.
Inzwischen hatten sich außerhalb des Zauns zahlreiche Schaulustige eingefunden, die alle
unseren Nachbarn durch Zurufe und Drohungen von seiner Prügelei abbringen wollten-ohne Erfolg.
Das eigentlich für mich selbst in diesen Momenten so Unlösbare war,
das ich aufgrund meiner auch hier im Forum immer wieder bestärkten Ansicht,
daß solche Ereignisse, die prägenderweise wichtig
für diese Zuschauer waren, von mir durch eigenes Eingreifen nicht unterbrochen werden durften.
Dazu hätte ich allerdings bestimmt bessere Möglichkeiten gehabt als die Zuschauer, denn mein Nachbar,
ein von Natur aus recht naiver aber auch jähzorniger Mensch, hat sich von mir schon einmal bremsen lassen,
als er in der Öffentlichkeit auf seine Frau losging.
Auch war ich am Sonntag von ihm nicht wie die Zuschauer durch einen Zaun getrennt, denn zwischen unseren
Grundstücken wird gerade ein Kanal aufgegraben, der alte Zaun fehlt und ich hätte mit wenigen Schritten
bei ihm sein können.
Ich habe jedoch zulange überlegt und nicht eingegriffen, das Tier lag nach einiger Zeit leblos am
Boden und die von Zuschauern herbeigerufene Polizei stellte fest, daß das Tier inzwischen tot war.
Ich bin nun in einer Art Bewußtseinszwiespalt: einerseits bestärkt mein Guide mich
nachträglich in meinem Verhalten und bedauert zwar den Tod dieses Tieres,aber er hat mir auch verständlich gemacht,
daß Tier und Nachbar einen sehr wichtigen und wertvollen gemeinsamen Punkt ihres Plans zu erfüllen hatten.
Meine in diesem Zusammenhang auch auf vielen Forumsbeiträgen basierende rationale Beurteilung
dieses Vorfalls läßt mich auch zu dem Schluß kommen, daß ich richtig gehandelt habe,indem ich mich passiv
verhielt,da der Nachbar in dieser Situation
ja bei den Zuschauern sehr wichtige Reaktionen und Bewußtseinsbildungsimpulse ausgelöst hat und der
gesamte Ablauf dieses Vorfalls somit wichtiger Bestandteil seines Planes war.
Andererseits bleibt doch bei mir ein Rest "ungutes" Gefühl zurück.
Ich bitte nun alle Forumsteilnehmer, die hierzu eine Meinung oder einen Rat haben, ihre Kommentare abzugeben.
Vielen Dank, liebe Grüße

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- Hund-ein trauriger Vorfall-bitte um Stellungnahmen ~ Rolf - 22.04.2002 23:44 (37)