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Re: Recycling oder nicht?

Andreas schrieb am 1. Februar 2001 um 17:46 Uhr (422x gelesen):

Hi Peter,

danke für die reichhaltige Antwort. Ich würd mich freuen, wenn Du mir noch ein paar offene Fragen beantworten könntest...

> > Okay, 3/4 der Menschheit geht davon aus, daß es nach dem Tod so oder so weitergeht. Und es gibt ja auch recht stichhaltige seriöse Arbeiten zu dem Thema, die ziemlich dafür sprechen, daß man wiederverwertet wird.

> Man wird nicht "wiederverwertet"! Dies wuerde ja heissen, dass etwas "beendet" wurde und dann - nach Wiederverwertung - ein neues Leben bekommt. Das aber ist nicht der Fall! Vielmehr ist unser Leben nie beendet, es wechselt nur auf andere Bewusstseinsebenen und erfaehrt dort eine FORTSETZUNG!

Okay - war vielleicht ne etwas saloppe Formulierung. Es erscheint mir nur sehr schwer, ein Leben nach dem Tode als Fortsetzung zu definieren. Selbst wenn ich den Verlust der Erinnerung wesentlicher Daten der bisherigen Existenz als den Verlust von Daten verstehe, die ich theoretisch jederzeit - wenn auch unter großen Mühen - wieder erlangen kann, so bedeutet es doch für den Otto-Normal-Sterblichen aus der Ego-Perspektive, daß er oder sie den eigenen Namen, das Gesicht, Biographie usw VERGIßT, dh. daß sie/er tatsächlich diese "Tatbestände" abspaltet. Dies werte ich als einen Verlust, denn es ist ja gewissermaßen aus dem "Arbeitsspeicher" entfernt. Es kommt also gewissermaßen zu einer weitgehenden Neukonfiguration des Bewußtseins. Wenn ich sehe, welchen Aufwand gewisse magische Traditionen treiben, um auch nur sehr wenig an persönlichen Daten aus einer Inkarnation in die Andere zu übernehmen, so kann man m.E. schon von einer zumindest teilweisen Beendigung der Existenz reden (was ich persönlich ja nicht grundsätzlich immer schlecht finde). Was meinst Du?

> > Menschen machen vermeintlich authentische Jenseitserfahrungen. Alles schön und gut.

> Diese sind etwas mehr als nur "schoen und gut", und sie sind auch mehr als nur "vermeintlich"...

Hmmm... für mich sind sie schön. Und gut. *g*
Und grundsätzlich stelle ich buchstäblich ALLES in Frage.
Ich wollte mit meiner Formulierung die diesbezüglichen Forschungsergebnisse nicht herunterspielen o.ä....

> > Aber: letzten Endes kann man diese frage doch nur nach dem eigenen Tod tatsächlich beantworten, oder?

> Nein! Diese Frage kann man sehr wohl schon vor seinem eigenen Tod beantworten, und das tun wir hier durch unsere Arbeit und Erforschung der jenseitigen Welten. Und vor uns wurde das auch schon von vielen serioesen Forschern gemacht.

Ja. Ich habe mich zwar bisher mit der Thanatologie und verwandten Disziplinen nicht systematisch auseinandergesetzt, habe aber schon natürlich schon von den sehr umfangreichen und seriösen Forschungen gehört. Dennoch bleibt da eine gewisse Unsicherheit. Denn letztlich könnte ja z.B. alles (auch die Thanatologie mit ihren Ergebnissen UND dem Gegenstand ihrer Untersuchungen) ein Produkt meiner Kreativität bzw der Kreativität eines, sagen wir mal, undifferenzierten göttlichen Bewußtseins sein, oder?...

> > Und wenn es ein Leben nach dem Tod gibt: inwieweit ist die Realität, in die man hineingeht vom eigenen Glauben abhängig?

> Diese Realitaet ist zweigeteilt. Sie besteht aus:

> - dem universalen System, das seine festen Regeln und Gesetze hat, und jede Seele, ob hier auf der Erde oder im Jenseits, unterliegt diesen Gesetzen,

Hat man diese Frage mal empirisch überprüft?

> - den eigenen Vorstellungen, basierend auf religioesen und philosophischen Glaubenszuegen, sowie auf geographischer Herkunft des Menschen. Die eigenen Vorstellungen wirken sich jedoch nur innerhalb des "erlaubten" Rahmens aus, d.h.

> -- es gibt z.B. Bewusstseinsebenen fuer Seelen, die sich dort ihre eigene "Hoelle" dem Aussehen nach materialisieren koennen,

> -- genauso gibt es Bewusstseinsebenen in den Astralebenen, in denen sich die Seele ihren eigenen "Himmel" dem Aussehen nach materialisieren kann, und zwar in bezug auf Ausgestaltung der Umgebung und ihrer "Beschaeftigung" in dieser Umgebung. Das heisst, dass dieser Pseudo-Himmel fuer einen Europaeer sicher anders aussieht, als fuer einen Asiaten. Nicht veraenderlich aber sind die Bewusstseinsebenen, deren Erreichung vom Reifegrad der einzelnen Seele abhaengt.

Also, vielen lieben Dank erstmal für Deine Antwort. Das klingt für mich angesichts der mir bekannten Jenseitsvorstellungen verschiedener Religionen und Paradigmen sehr plausibel.

Aber ich denke, das schließt ja nicht aus, daß es noch eine Alternative zu diesem System gibt... ich könnte auch mit einem widersprüchlichen Alternativ-System leben, solange es mir behagt...

Liebe Grüße,

Andreas

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