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Die Kunst des Handlesens (*)
Re: Mein Vater stirbt???
hardy schrieb am 10. Juli 2001 um 20:13 Uhr (437x gelesen):
> Warum träume ich immer vom Tod meines Vaters?
hallo liebe r.p.
traeumst du wirklich "immer" nur von dem tod deines vaters?? vielleicht glaubst du das ja nur, weil du moeglicherweise zum ersten mal mit dem (hoffentlich nicht!) ableben eines lieben angehoerigen konfrontiert wirst.
> Ich stelle mir seine Beerdigung vor,wie ich mich verhalte...
> aber warum?
wie ich oben bereits erwaehnt habe, bist du vielleicht zum ersten mal mit solch einer situation konfrontiert und moechtest dich nicht "daneben" benehmen. kann es nicht einfach sein, dass du auf einen moeglichen ernstfall vorbereitet sein moechtest? ich persoenlich denke, dass du ein sehr organisierter mensch bist, der sich sehr ungern von eventuellen zufaellen ueberaschen lassen will.
> Mein Vater ist zwar sehr krank....er hat Leberzirrose,er war jetzt in einer sechsmonatigen Kur und ich denke er hat die Sucht zum Alkohol besigt.
> Ich bin 25 und war immer schon ein Papakind,vielleicht liegt es ja daran.Ich bin die einzigste die auf der Intensiv bei ihm war,als er im Koma lag,er drückte mir die Hand...Ich bin ein Mensch der sich viel mit dem Leben nach dem Tod beschäftigt.
ein kind unserer eltern sind wir, waren wir und werden wir auch immer sein (egal ob vater-, oder mutterbezogen)! ich glaube nicht, dass du da eine ausnahme bist.
> Ich spüre ständig irgendetwas an meiner Seite,merke wie mich jemand berührt...aber warum Träme ich von dem Tod meines Vaters???
habe ich bereits erwaehnt: du moechtest vielleich ja nur nicht unvorbereitet "abschied" nehmen muessen. ich glaube, du hast so sehr angst vor abschied und schmerz, dass du einen teil dessen bereits im vorfeld versuchst zu verarbeiten.
> Könnte es sein,das ich davon Träume,weil er vielleicht nicht mehr so lange lebt?
nein, das glaube ich nicht. du hast nur angst (hatte ich uebrigens auch vor ca. 2 jahren, als ich zwei tage vor dem ableben meiner mutter erfahren habe, dass sie nicht mehr "lange" zu leben hat.) einen lieben menschen zu verlieren und weisst nicht, wie du (wenn es soweit ist) damit umgehen sollst.
> Ich denke auch viel darüber nach,ob es nicht besser wäre,wenn er nicht mehr da ist.Ich sehe wie meine Mutter deswegen leidet.
ueberleg doch mal. wem waere denn damit wirklich geholfen?
das leben, das wir hier auf erden fuehren haben wir uns doch selbst ausgesucht. deine mutter hat sich fuer deinen vater entschieden - ohne wenn und aber. genau so hast du dir deine eltern ausgesucht mit einem "kompletten" lebensweg - ohne wenn und aber. und jetzt?
wenn???
aber???
diese krankheit die dein vater hat, ist wie beim pferdereiten lediglich ein parcourt den es zu ueberwinden gibt - es ist bestimmt noch nicht das ganze rennen!!! aber weder der reiter, noch das pferd alleine koennen dieses hindernis nehmen - nur alle zusammen bilden doch eine einheit!
> Ich bin doch eine Rabentochter!!!!!!!Wie kann man nur an soetwas denken?????
> Bitte sagt mir warum das verdammt noch mal so ist!!!!
es ist bestimmt nicht einfach, doch es ist machbar.
ich kann dir eigentlich nur den rat geben:
haltet alle als familie zusammen und lasst die "last" nicht einen einzelnen tragen.
verzweiflung, schuldzuweisung und abwendung sind bestimmt der falsche ratgeber!
liebe und zusammengehoerigkeit, vertrauen und hoffnung sind bestimmt bessere verbuendete in solch einer schwierigen zeit wie du sie momentan erlebst.
und vorallem solltest du bedenken: alles leben auf erden ist begrenzt - doch damit endet noch lange nicht die existenz unseres bewusstseins!!!
alles liebe dir r.p. und deiner familie
hardy

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