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re: 13.1.2006

Narimbur schrieb am 5. Februar 2007 um 22:40 Uhr (671x gelesen):

> Hallo.
> Ich kann mich an den Tag gut erinnern, es ist der Geburtstag einer mir nahe stehenden Person. Wir haben an dem Tag eine Flasche Wodka getrunken, nachdem wir zwei Monate trocken waren. Ich trinke ja eher gemäßigt, ich bin so ein Kontrolltyp und nicht wirklich gefährdet, die andere Person trank exzessiv und trinkt jetzt wieder, noch exzessiver. Ich mache mir schwere Vorwürfe, das ich dem Wodka zugestimmt habe und denke oft an diesen Tag zurück.
>
> Es kommt manchmal vor, dass jemand einfach so ohne Grund stirbt. Mich deprimiert es viel mehr, wenn jemand einfach so ohne Grund lebt und sein kurzes Leben einfach so weg wirft. Das macht mich wütend.
> Ein erfülltes Leben zeichnet sich dadurch aus, dass es Menschen gibt, in deren Seele man weiter lebt.
> Deine Freundin bringt Dir keiner zurück, denn sie ist nicht fort. Verlass Dich bei diesen OBE- Experimenten also ganz auf Deine "innere Stimme". Also auf sie.
> Pass auf, dass Du Dich nicht zusehr in eine andere Welt flüchtest, aber hab Vertrauen. Der richtige Zeitpunkt kommt und Du kannst ihn nicht bestimmen. Das tut sie.
>
> Liebe Grüße, Kofski

ja, ich werde diesen Tag nie vergessen. Es war ein Tag vor Vollmond und ein glasklarer Himmel. Ich dachte mir, es war für sie wie ein Raketenstart, mit einer besonderen Energie. Wenn der Mond schon voll ist, ist das höchste Energiepotential ja schon überschritten. (als alter IGing-ler seh ich das so).
Nein, ich flüchte mich überhaupt nicht in andere Realitäten, allein schon meinen beiden kleinen Kinder verhindern dies täglich aufs Neue. Da bin ich nicht gefährdet. Auf die esoterischen Themen bin ich nicht gekommen, weil ich Trost oder eine Ersatzreligion suche oder das Bedürfnis danach hätte. Nein, ich habe durch Leute, die mir plötzlich "massenhaft" begegnet sind solche Themen aufgegriffen. Ich spüre meist sehr genau, wenn ich im Leben etwas antreffe, mit dem ich mich beschäftigen sollte, weil es eine Begebenheit, ein Buch oder eine Person mir anzeigt.
Nach einiger Beschäftigung damit bin ich inzwischen der Überzeugung, daß an vielen "Sachen" etwas dran ist und es mit ein Grund von S.'s Tod war, daß ich mich jetzt mit diesen Themen beschäftige.

Ich bin inzwischen nicht mehr der Meinung, daß jemand ohne Grund stirbt. Dies könnte man höchsten vom wissenschaftlichen Standpunkt aus sagen: Keine Todesursache = kein Grund.
Nee, nee so ist das nicht. Jede Tat oder Begebenheit hat einen Sinn, der sich vielleicht erst viel später offenbart. Und jeder Übeltäter oder auch jener, der nach gewissen Ansprüchen gemessen sein Leben grundlos lebt spielt eine Rolle in dem großen Spiel: Was lernen wir in diesem Leben?
Oft liest man Titel von Esobüchern, die so lauten wie: Lebe Dein ganzes Potential (erhobener Zeigefinger)! etc. Das würde im Umkehrschluß bedeuten, jemand der nicht sein ganzes Potential lebt (das macht dann etwa 100% der Menschheit aus - ausgenommen diese Autoren vielleicht) würde weniger Grund zu leben haben oder weniger Sinn etc.
Das setzt einen ja unter einen enormen Leistungsdruck. Und wenn ich das richtig verstehe, ist Gelassenheit eine viel bessere Voraussetzung zB. für OBE's.
Also versuche ich ganz in der Zenmanier ein Ziel zu haben, ohne etwas erreichen zu wollen.

Nein, meine Freundin ist nicht weg und ich habe sie oft gespürt, auch wenn dies meist dann besonders schlimme Momente für mich waren. Das wird hoffentlich besser.
Ich finde jedem gehört sein Leben selber, somit auch sein Tod. Ich kann das für mich akzeptieren, aber weniger kann ich es für meine Kinder akzeptieren. Da finde es richtig Scheiße.
Aber da könnte ich jetzt ein ganzen Buch drüber schreiben.

Das laß ich jetzt mal bleiben.

Vielen Dank für Deine Antwort.

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