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re: Von Erlösern, Mythen, den Sternen, drei Königen ...
LudwigMüller * schrieb am 7. Januar 2008 um 18:08 Uhr (972x gelesen):

Einiges was du hier als zufällig oder Parallele aufführst, steht in einem kausalen Zusammenhang und ist deshalb auch nicht weiter verwunderlich.

Am deutlichsten ist das wohl bei Jesus dem Sonnengott. Das Christentum ist nämlich kein reformiertes oder neu interpretiertes Judentum. Christentum und Judentum haben außer dem Tanach/Alten Testament (in das ja bekanntlich jeder nach Gutdünken alles hinein interpretieren kann) kaum Gemeinsamkeiten, z. B. feiern die Christen keines der jüdischen Feste, befolgen kaum eines der im Judentum wichtigen Gesetze, und die Auffassung von christlichem Priestertum und Rabbinertum ist grundverschieden.

Das Christentum in seiner heutigen Form entstand nicht im Oriente des ersten Jahrhunderts, sondern im antiken Rom bis zum 4. Jahrhundert. Und dort war es den Einflüssen antiker Sonnenkulte ausgesetzt: dem Sol Invictus/Mithras-Kult und der Isis-Verehrung. Die Festlegung der Geburt Christi auf den 25. Dezember, das Fest der unbesiegbaren Sonne, erfolgte in dieser Zeit (vorher waren andere Daten in Verwendung), ebenso wie die synketistische 1:1-Übernahme der Ikonografie der Heiligen Familie aus dem Isis-Kult. Wen wundert es da noch zu hören, dass Isis' Gemahl Osiris nach seiner Ermordung von den Toten wieder auferstand, oder dass derselbe Kaiser Konstantin, der das Christentum zur römischen Staatsreligion erklärte, sich zuvor selbst als Personifikation des Sol Invictus hatte verehren lassen.

Auch das Vorkommen der Zahl 12 lässt sich in vielen Fällen auf kausale Zusammenhänge zurückführen. (Abgesehen davon kann man mit Zahlenmystik ja sowieso allerhand Schindluder treiben, wie uns der Fall des Genuesischen Zepters zeigt.) Die Zahl 12 war eine Grundzahl der babylonischen Astronomie, und damit dauert ihr Einfluß bis heute an: 12 Monate, 12 Tierkreiszeichen, 12 x 30° des Kreises, 12 Stunden des Tages bis zum Sonnenhöchststand, ein halbes Dutzend Eier im Karton.

Einige der anderen Parallenen, die du erwähnst, etwa die Einstufung Siddartha Gautamas als Sonnengott, oder der Beginn von Christi Wirken im 30. Lebensjahr (ist diese 30 irgendwo überliefert?), halte ich für arg an den Haaren herbeigezogen.

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