kindheits"verletzungen" überwinden
GOD_sHiVa schrieb am 26. Januar 2005 um 3:09 Uhr (539x gelesen):
Hallo Nadja,
> Wenn man sich in der Kindheit nicht richtig angenommen gefühlt hat, sondern häufig zurückgewiesen wurde, und zudem mit einer ständigen verlust-angst leben mußte,
> wie kann man das später überwinden bzw verarbeiten ?
Durch Konfrontation. Am Besten mit allen Beteiligten... persönliche Aussprache und so... danach hast du Sicherheit... wenn nicht, so lange weiterfragen bist du sie hast...
> Obwohl ich mich schon viel damit beschäftigt habe (keine schlimmen ereignisse wie trauma oder so, damit jetzt kein falscher eindruck entsteht), hat sich trotzdem eigentlich noch nichts geändert.
WAS soll sich denn ändern? Dein Selbstbewusstsein? ...mal schaun... ...DAS kriegen wir schon hin...
> Ich habe immernoch wenig Selbstbewußtsein, das Gefühl irgendwie vielleicht doch keine "darseins-berechtigung" zu haben, eine ständige angst andere zu enttäuschen, von anderen nicht so -wie ich bin- angenommen zu werden und ein daraus resultierendes "schauspielerisches" verhalten anderen gegenüber.. und die ständige sorge diese gerade lieb gewonnenen Menschen könnten mich wieder verlassen.
Bist du da? HAALLLOOOO!!!! Ja, du lebst, also hast du damit auch eine "DA-SEIN"s-Berechtigung erworben... *g*
Wenn du versuchst, es allen recht zu machen isses klar, das du enttäuscht wirst. Also nimm deine Maske ab und sei, wie du bist...
Wenn du nämlich nicht du selbst bist, is deine Angst berechtigt. Du belügst damit dich und andere und verstellst dich. Deswegen trennen sich vielleicht Leute (unbewusst) von dir, weil sie merken, 'mit der stimmmt was nicht'... *g*
Tja, je mehr man sich bewusst, desto mehr Probleme hat man zu bewältigen. OH, Oh, oh, "Unwissenheit ist ein Segen", ich wusste es doch...
> Ich habe Phasen da spitzt sich das so zu, das ich den Kontakt zu anderen total meide, oder eben nur Kontakt zu Leuten habe die mir nicht soviel bedeuten und bei denen somit auch nicht diese Probleme/Ängste auftauchen.
Du kommst mit dir nicht klar...
> Ich weiß genau aus welchen Erlebnissen diese Ängste hervorgegangen sind.. (durch meine Eltern) und auch warum sie so gehandelt haben, etc.. Früher wühlte mich der Gedanke daran völlig auf, hatte sogar richtig realistische Vergangenheits-Albträume..und eine zeitlang richtig Hassefühle.. Aber irgendwie ist das mittlerweile "gegessen", ich denke ich habe mich einfach schon zuviel mit meiner Kindheit beschäftigt.
Schön, wenn man einen Sündenbock haben kann. Man selbst kann auch ein guter sein...
Anscheinend machst du dir aber noch Gedanken und deswegen isses warscheinlich genau richtig, sich weiter damit zu beschäftigen, da es ja 'anscheinend' doch nicht gegessen ist. Hast du mal nen Gespräch mit deinen Eltern darüber gehabt? Ne dritte, unabhängige Person wäre da wärmstens zu empfehlen...
> Die meisten Probleme die ich heute habe, resultieren aus diesem Vermeidungsverhalten.. aber auch aus dem geringen Selbstbewußtsein (wie oben geschrieben).
Falsch. Es existiert nur der Augenblick. Der ist gerade auch schon wieder (und auch alles andere) Vergangenheit. Es reicht nicht, wenn man FÜR SICH selbstwebusst rüberkommt. Man muss es auch nach außen tragen und sich nicht draußen hinter einer Wand verstecken. SEI! wie du bist auch bei anderen... tu es einfach... mach es... AKTION!!!
> Das Grundproblem ist aber eben, die Angst abgelehnt und/oder verlassen zu werden.
Probieren geht über studieren... Wenn dich Leute nicht wollen, sind es die falschen für dich. ABER sei du selbst, sonst kannst du anderen keine Vorwürfe machen. Was dich nicht umbringt, macht dich härter ;-) Und TU! was, für deine ERFAHRUNG, die immer das tun vorraussetzt...
> Könnt ihr mir vielleicht irgendwie einen Rat geben ? Ich würde mich sehr freuen..
Hoffe, dir hilfts ein bisschen...
Mit freundlichen Grüßen
GOD_sHiVa

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