logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
7 gesamt
Jenseitsforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

re[6]: Warum nicht?
myrrhe * schrieb am 3. Juli 2008 um 9:37 Uhr (1101x gelesen):

Hallo pride,

wenn ich deine Beiträge lese, so denke ich, daß du einfach mit Krankheit und Tod deines Vaters überfordert warst (ja, wer wäre das nicht?) - auch weil du, als er Chemo bekam, einen möglichen Tod einfach nicht zulassen wolltest. Als er dann urplötzlich im Raum stand (manchmal "explodieren" Tumore nach der Chemo, grade was Lunge betrifft - ich kenne noch einen Fall), kamst du grad noch, um Abschied zu nehmen. Sicher hast du nicht Zeit gehabt (oder sie dir genommen, auch als er schon tot war) und es auch nicht gekonnt, ihm noch all das zu sagen, was du ihm hättest sagen wollen. Das Herz ist dann übervoll ...
Dann kommen all die anderen, die mit dem Tod, so wie du selbst, nicht umgehen können - und nicht wissen, wie sie einem Trauernden begegnen sollen. Was sollten sie sagen? Nichts sagen, geht nicht, und "Mein Beileid" ist "üblich" ... Deine Reaktion war einfach die, daß du selbst zornig über den Tod deines Vaters warst, ja, sogar zornig auf deinen Vater: "warum bist du gegangen?" Das ist eine normale Trauerreaktion (steht gut beschrieben bei Sterbeforscherin Kübler-Ross), die du da hattest. Dein Freund hatte als einziger die richtige Reaktion: einfach das zu sagen, was ihm im Herzen stand. Aber die meisten können das nicht. Sie haben einfach auch Angst vor dem Losheulen des Trauernden ...
Bei deiner Frau bin ich mir nicht im klaren. Ich denke, das Scheitern eurer Ehe hat nichts mit dem Tod deines Vaters und deiner Trauer zu tun, sondern das war höchstens der Auslöser zur Trennung. Ich könnte mir auch vorstellen, daß sie versucht hat, mit ihrer Reaktion noch etwas an Gefühlen zu retten.

Ich denke, jeder geht mit seinen Verstorbenenen so um, wie er glaubt, daß es für ihn richtig ist. Der eine sucht einen medialen Kontakt, der andere fühlt sowieso die (geistkörperliche oder seelische) Anwesenheit des Toten, der dritte geht nach der Kirche ("sie leben in der Erinnerung"). So ist es wohl auch andersrum mit den Toten: auch sie haben ihre Gefühle und ihren Umgang mit den lebenden Angehörigen. Alles ist in Ordnung, so wie es ist.
Es ist gut, daß du mit deinem Vater redest - ich bin überzeugt davon, daß er da ist und dich begleitet.

Was deinen Hund betrifft ... ich denke, du solltest dringend eine Raumreinigung durchführen lassen. Die ganzen Ängste, die Schmerzen deines Vaters, seine Atmosphäre, sind noch da, und die spürt der Hund. Es war bei mir ähnlich, die Schmerzen meines Mannes waren im Haus; sie konnten erst durch ein Space Clearing aufgelöst werden.

Lieben Gruß,
myrrhe

zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: