Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

re[5]: Über die Stille

kofski * schrieb am 9. Januar 2007 um 3:07 Uhr (583x gelesen):

Hallo Peter.

Erstmal danke für Deine Aufklärung. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bedeutet das, das jeder selbst erkennen muss was Gott will und dass er oder sie nichts mit der Bibel zu tun hat. Oder so gut wie nichts.
Nun, wenn das so ist, bin ich auch Rasta. Allerdings glaube ich nicht an Propheten. Ich glaube nur, dass einige Menschen das Wesen "Gottes" verstanden haben und dass sie zeitgenössischen Bestrebungen, diesen Glauben zu Machtzwecken zu benutzen, etwas entgegenzusetzen hatten.
Das erklärt auch, warum es kaum "Prophetinnen" gibt, eine Frau hätte man zur damaligen Zeit in den wenigsten Fällen ernst genommen oder gar zur Prophetin erklärt.
Haile S. ist mir natürlich sympathisch, wenn man ihn mit seinen Zeitgenossen vergleicht und die Idee, dass Hinrichtungen irgendwie nicht nett sind, ist auch noch relativ neu. Aber so gesehen könnte auch Gandhi ein Prophet gewesen sein.
Aber gut, es ist eine Grundlage Deines Glaubens, da will ich jetzt nicht mit "könnte" kommen.

Und Du hast natürlich recht, dass die Frauen, die so leben, das so wollen. Die wenigsten werden da hineingeboren.
Andererseits ist es aber schwierig, wenn man jetzt zum Beispiel über die Musik da rein kommt. Wenn man als junge Frau auf Konzerten Männer trifft, die so leben und die auch HR gut finden oder Israel Vibration oder was weiß ich, denen dann darzustellen, dass es so nicht läuft, das erfordert eine Menge Selbstbewusstsein.
Erfordert es aber auch sowieso immer. Auch ohne Religion wird man als Mädchen heute in Europa immer noch zu einer gewissen Unterordnung hin erzogen, da sind jetzt die Frauen vom Katzentobler Sportverein auch nicht besser dran als die "Bobo Ashanti", die wenigstens nicht von ihren besoffenen Männern verprügelt werden.

Ich danke Dir für Deine Darstellung, die meinen Horizont und meine Sicht auf Rastas erweitert hat, es hat mir viel Spaß gemacht, mit Dir über Gott oder Jah zu reden, das tue ich nämlich nicht oft.
Dieser Traum mit der Geburt war auch ein Initiationstraum und Du wirst Dich jetzt sowohl spirituell wie auch allgemein im Leben mit einem großen Satz weiter entwickeln. Du bist ja mit so einem beneidenswerten Gottvertrauen gesegnet, dass ich mir irgendwie sicher bin, dass Du das packst, was da auf Dich zukommt, was immer es sein mag. Weil es eben auch mit einer stärkeren Spiritualität verbunden sein wird.
Ich wünsche Dir, dass Dir das alles gut gelingt und dass Du Deinen Glauben nie verlierst.

Liebe Grüße, Kofski

  Beitrag ist archiviert