Heya, Dion! :)
> Abgesehen davon, daß ich Deinen Beitrag wie immer Spitze fand, möchte ich Dich um den Link für Deine Site bitten, möchte gerne mal bei Euch vorbeischauen :-)).
*freut-sich*:
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Übrigens bin ich ein Fan von Dion Fortune. Sie mag in einigen erkenntnistheoretischen Bereichen ein wenig dogmatisch gewesen sein (z.B. ihre Ansichten eine "okkulte Polizei" betreffend), aber die intensive und lebensbejahende Art, in der sie ihre Arbeit in den Dienst der Menschheit stellte, das verlangt doch Respekt und Liebe ab!
> Was Deinen Beitrag anbetrifft, so lese ich im Moment grad die Nightworks von Frank Lerch, vielleicht ließen sich hier auch ein paar Antworten zum Umgang mit ADS hier heraus ableiten, für den, der sich gerne auch selber geistig betätigt und für sich etwas tun möchte.
*lacht* Da bist Du nun schon die zweite Person, die diesen Zusammenhang herstellt! Und das zu Recht!
> den Hilferuf einer an sich sehr gesunden Seele, die nicht bereit ist, sich den Willen einer kranken Gesellschaft aufdrücken zu lassen, um es einmal etwas drastisch zu formulieren.
Ja. Und drastisch finde ich das gar nicht. Ich attribuiere neurotische Störungen auf Gesellschaft. Individuum ist evolutionsgeschichtlich ein ziemlich junges Konzept und sozial nicht älter als hundert Jahre. Es korrespondiert mit dem Eintritt des äonalen Knotens in das Zeichen des Wassermanns. Ich habe schon häufig beobachtet, dass das, was heute ADS genannt wird (genau genommen gibt es das schon länger, nur dass man halt heute das Sammelsurium der Störungen nimmt und ein Etikett draufklebt), genau bei denjenigen auftritt, die in ihrer Entwicklung ein stärkeres Individuierungsinteresse zeigen. Wir könnten also auch aus einer etwas magischeren Perspektive schliessen, dass ADS ein Symptom für ein Kind des neuen Äons ist!
Deshalb lehne ich auch die Begrifflichkeit "Indigo-Kind" ab, da diese etwas Rückbezügliches, etwas Hinterweltlerisches hat. Wilhelm Reich nennt "Ich" die Verkrustung des flexiblen Individuums, welche über eine Rollenanpassung an Gesellschaft über Tabuisierung gewisser natürlicher Bedürfnisse funktionalisiert wird (in meinen Worten wiedergegeben). Der Individuierung stärker zugeneigte Wesen neigen zu niedrigerer emotionaler Verkrustung. In Folge tendiert das sozial-psychische Geschöpf zu einer auf Komplexitätsstufe Zwei stattfinden intellektuellen manischen Depression. Das stete Parallelprozessieren verschiedener Perspektiven erschöpft emotional; das Individuum erkrankt an der Verkrustungsanforderung. Schlimme Sache das. Dem kann auf lange Sicht nur ein gewollter intellektueller Ausstieg aus dieser Verlierergesellschaft folgen. Die aber damit verbundenen Schrecken (Gesellschaft lässt niemanden ungestraft gehen!) verlangen zwingend, dass EX-ADSler (resp. diejenigen, die das, was als Schwäche erscheint in eine Stärke umwandelten) sich zusammentun und Gesellschaft eine Subkultur neuäonischer Intellektualität entgegensetzen!
Mag sein, dass Yellow-Press dies dann "Sekte" nennt, aber diese zielorientierte unter einer Ethik generierte Subgesellschaft und -kultur ist das Einzige, das der Elite der Menschheit (den überstrapazierten Seelen derjenigen, die Richard Wagner "Freidenker" nannte) letztlich Heim und Zufriedenheit zu bieten vermag.
Viele liebe Grüsse
G
:)