freimaurerisch-thelemistisch
myrrhe schrieb am 2. Mai 2004 um 7:21 Uhr (581x gelesen):
Hallo Kalle,
ein bißchen "gehobene Scientology" ist bei der Gruppe sicher dabei: sie orientiert sich am thelemitischen Gedankengut und verbrämt sich als freimaurerisch ... so kommt es mir zumindest vor.
Hier ein Auszug von ihrer Seite, der dann wieder etwas anders klingt als in ihren Zielen:
"Innerhalb der Saturngnosis wird davon ausgegangen, daß der Mensch als Mikrokosmos ein Spiegelbild des Makrokosmos ist. Somit besitzt der Mensch das gesamte schöpferische Potential des Universums. Dies kommt in dem Satz zum Ausdruck: “Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern”. Es gilt nun zu erreichen, dieses kraft– und machtvolle Potential in sich selbst zu entdecken und damit seinen wahren Willen zu finden. Dies sagt auch das Gesetz von THELEMA aus, welches lautet: “Tue was Du willst, ist das ganze Gesetz! Es gibt kein Gesetz über: Tue was Du willst!” Während in den vergangenen Epochen nur eine kleine Anzahl von Menschen in der Lage waren, dies zu erkennen und zu befolgen, besteht im Wassermannzeitalter ein kollektives Umfeld, welches einen größeren Teil der Menschen befähigen kann, dies umzusetzen.
Die Alternative dazu ist die Sklaverei und Unfreiheit des sterbenden christlichen Gottes, dessen Bildnis durch die Agonie seiner Gläubigen die letzten 2000 Jahre aufrecht erhalten wurde. Das ausgehende Fischezeitalter wurde astrologisch bzw. astrosophisch von der Sphäre des Jupiter und des Neptun beherrscht. Jedoch diese Kraft, oder in der Sprache der Saturngnosis, der Demiurg ist an seinem Endpunkt angelangt."
Die Gefahr bei dieser Ansicht ist das "Tue, was du willst" - es geht im Grunde genommen darum, die Demut vor etwas Höherem, egal was es ist und wie man es benennt, fallenzulassen: ein Hang zum Egoismus (dem Verlust der Demut vor der "Schöpfung" folgt leicht der Verlust der Demut vor dem Nächsten), das die Scientologen ebenfalls auf ihren Fahnen stehen haben: wobei ich nicht diese Sekte mit obengenannter Gruppe vergleichen will. Es mag vereinzelt Menschen geben, die da selektieren können und die hehren Ziele wahrhaft umsetzen können - aber ich wage mal in den Raum zu stellen, daß es wenige sind ...
Gefährlich, sehr gefährlich finde ich auch die Geheimhalterei. Was offen und ehrlich ist, bedarf keiner Geheimhalterei (außer in Kriegszeiten). Im Grunde genommen geht es um eine Art "Machtübernahme" auf geistigem Wege (gleich der der Scientologen auf wirtschaftlich/politischem Wege), eine Unterwanderung der Gesellschaft, genauso, wie es auch die Freimaurer anstreben.
Niemand weiß natürlich, was im Hintergrund in diesen Gruppen wirklich getan wird - es ist hinlänglich bekannt, daß, zumindest hier in Ö, Geheimbünde gerne als Karriereanschiebe dienen - egal, was diese eigentlich propagieren ("nicht wirtschaftlich und politisch"). Ob die genannte Gruppe sich da einreiht, kann man natürlich nicht sagen, aber ich persönlich glaube, daß etliche Gruppen ohnehin zusammenhängen, auch wenn sie sich untereinander abzugrenzen versuchen.
Mein Gefühl beim Anschauen dieser Seite zumindest ist ein dunkles - meine Ansicht ist: Vorsicht.
Lieben Gruß,
myrrhe

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: