Dabeisein
myrrhe schrieb am 2. Mai 2004 um 10:58 Uhr (795x gelesen):
Lieber Rüdiger,
für mich hakt es da schon ... bei der Verschwiegenheit. Das macht elitär: damals wie heute. MItmachen in einem elitären Zirkel, wo auch nicht jeder so einfach reinkommt ... Ideen vertreten, die die breite Masse nicht versteht, aber für die man "sorgt", in dem man sie leitet ... es braucht schon eine gewisse charakterliche Anlage, um bei so etwas mitzumachen. Man muß den Wunsch haben, in einer Gruppe agieren zu wollen, natürlich (!) mit dem Willen, Gutes zu bewirken, und man muß sich wenigstens innerhalb der Gruppe besser fühlen als das "gemeine Volk". Die Zugehörigkeit aber macht aus einem Menschen noch keinen besseren. Ich glaube, ungeachtet der veränderten Situation, hat sich daran seit damals nichts geändert.
Natürlich fördert elitäres Denken auch Machtdenken und -strukturen – und Konservativismus. Man denke daran, daß Frauen nach wie vor in diesen Gruppen eine mindere bis gar keine Rolle spielen ... Und gerade das Elitäre, das Geheimniskrämerische, das Sich-besser-Sehen als andere ist es dann auch, das sehr, sehr schnell zum Machtmißbrauch verführt.
Ich habe versucht, diese Seiten so auf mich wirken zu lassen ... die Aufmachung und so, das Signet (das einem Freimaurerzeichen nachgeahmt ist). Ich persönlich habe da gar kein gutes Gefühl, ich empfinde viel Dunkel darin. Aber das mag auch auf meiner eigenen Einstellung gegenüber diesen Geheimbünden beruhen ...
Alles Liebe Dir,
myrrhe

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