Fiktion Gott
Asta schrieb am 17. Oktober 2000 um 22:27 Uhr (527x gelesen):
Hallo Andrew,
ich habe mich viel mit dem Thema Gott/Götter beschäftigt und kann deinen Zwiefel sehr gut verstehen. Ich hoffe, Du niimmst meine Antwort nicht zu persönlich. Im Unterschied zu dir bin ich nie christlich oder auf einer anderen göttlichen Basis erzogen worden.
Ich muss ehrlich sagen ich habe auch noch nie verstanden, warum der Götterglaube für so wichtig genommen wird. Vergleichen wir einmal die griechische Mythologie und das Christentum. Im ganz genauen Sinne verbindet diese Religionen, dass sie zu einer bestimmten Zeit eine große Anhängerschaft hatte, von der sie lebten. Ein wesentlicher Unterschied ist, das die griechische Mythologie aus einer Art Götterfamilie besteht, in der jeder seine feste Aufgaben hatte. (Dionysos= Gott des Weines, Athene = Schutz der Frau/familie/Athen,...und etliche mehr). Worauf ich aber hinaus will ist, dass vor tausend Jahren die Menschen eben diese Götter als ihr alles gesehen haben. Heute ist der griechische Glaube nur noch eine Art Geschichte. Obwohl sie für die Menschen damals so wichtig war wie scheinbar Gott für deine Eltern. Da frage ich mich, wie können wir heute immernoch an Gott glauben, wenn wir einen anderen Götterglauben zur erfunden Geschichte degradieren. Ist es nicht paradox, einem Glauben das abzuerkennen, was an dem anderen Glauben Grundlage ist? Daher glaube ich, Gott ist nur eine Institution, um sich an einer Fiktion festzuhalten und nicht nachzudenken. Ich denke, lass deinen eigenen Gott aus dir, der hat den richtigen Weg.

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Diskussionsverlauf:
- GOTT ~ Andrew - 17.10.2000 13:38 (11)