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Re: GOTT (mit Geduld)

yogan schrieb am 19. Oktober 2000 um 15:25 Uhr (484x gelesen):

> Hallo Leute!
> Seit einiger Zeit überkommt mich ein komisches Gefühl wenn ich das Wort Gott höre. Ich bin jetzt 23. Als ich klein war habe ich Gott als einen strafenden Gott erfahren, da meine Eltern streng katholisch sind. Mein Vater kam dann immer so: "wenn du das tust wirst du bestraft,..bla".
> Ich selbst war bis ca 16 J. auch sehr gläubig.
> Doch dann mit der Pubertät habe ich mich halt von allem gelöst, von allen Vorstellungen, die mir nicht passten. Irgendwie habe ich mich gut gefühlt, so ganz ohne Gott,....
> Aber jetzt merke ich anhand von verschiedenen Problemen, daß ich eine göttliche Verbindung brauche. Aber ich weiß nicht was oder wer Gott ist. Bitte helft mir ich bin so durcheinander.
> MFG
> Andrew
Hallo Andrew,
ich empfehle Dir im grundlegenden nur eins: Bete und Arbeite.
Gott zu finden bedeutet, den Weg der eigenen Evolution abzuschließen. Deinen Glauben an ihn mußt Du aufgrund innerer Erfahrung festigen. Das Menschsein sollte man unbedingt dafür nutzen, denn es ist kostbar.
Auf eine Erklärung, was Gott ist, kann man lange warten und sich lange streiten; Fakt bleibt aber, daß Gott jedes Lebewesens innerster Kern ist der zum keimen gebracht werden muß. Und das funktioniert nur mit Hingabe und Anbetung an unser eigenes Gewissen, welches von unserem Ego gefesselt wird.
Wenn man mit seinem Gewissen im Einklang steht, zu jeder Zeit (und das ist wenn man es nicht ist am Anfang sehr sehr schwer) hat man so wenig Ego, daß es keinen Platz für persönliche Probleme bietet, dafür aber unendlich Platz für Freude, für Gott; Leid und Böses entsteht nur aufgrund des Ego.
Das Ego versperrt uns die Sicht von Gott denn es ist schmutzig sodaß Gott zurückschreckt und uns machen lässt. Es muß langsam oder radikal aufgelöst werden. Aufgelöst aber wird es mit Sicherheit.
Vielleicht ist es Gott der sich z. Zt. bei Dir meldet und Dich nochmal überlegen lässt, ob Du Deine Zeit wirklich nutzt, ob es nicht noch etwas viel tiefers und höheres gibt als den Alltag.
Bete und Arbeite
Gruß
yogan

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