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re[11]: enger Seelenpartner
WildeWurst * schrieb am 23. Januar 2009 um 17:53 Uhr (1495x gelesen):

Hi felina,

> es sei denn, der zyklus beginnt souzusagen ganz und gar von vorn - also mit der erschaffung einer welt. deshalb hatte ich mir ja als gleichnis bzw. parallele das universum ausgesucht.

Ich finde es übrigens sehr interessant, das es z.B. im Buddhismus scheinbar ganz ähnliche Ansichten bzgl. der zyklischen Existenz des Universums gibt. Die Entstehung eines neuen Universums nach dem Tod des alten wird ausgelöst durch das Karma der früheren (und damit zukünftigen) "Bewohner". Ich weiss nicht mehr genau, wo ich es gelesen habe, aber ich kann es raussuchen, falls es dich interessiert.

> na ja, es käme ja darauf an, was die erleuchtung eigentlich ist und wie du dann darüber denkst - was du natürlich nicht nachvollziehen kannst, wenn du nicht erleuchtet bist.

Ich kann mich nur auf das stützen, was ich darüber gelesen habe. Und zumindest für die buddhistische Erleuchtungsvorstellung - oder besser gesagt für alles, was ich bis jetzt darüber weiss - gilt, daß es ein ziemlich passiver Zustand zu sein scheint. Das keine Glaubensvorstellung die ganze Wahrheit bieten kann, das sehe ich auch so. Und darum geht es mir auch gar nicht so sehr. Ich habe schon genug Erfahrungen gesammelt um zu wissen, das dies bei keiner Glaubensvorstellung, die ich kenne, so sein kann. Die Betonung liegt auf "die ich kenne" :-). Genau wie alle Religionen, die ich kenne, die ich lediglich aus meiner Perspektive kenne, das Leben hier auf der Erde meiner Meinung nach abwerten als etwas, das es zu überwinden gilt. Wobei das auch nur für mein Bild des "Mainstreams" der jeweiligen Religion gilt. Ich mir manchmal etwas, das mir begegnet, sei es ein Mensch, Religionen, wiss. Theorien, etc. als ein Objekt vor, das frei im Raum schwebt und du kannst von allen Seiten nur seinen Schattenriss erkennen. Je nach seiner Struktur kann es natürlich von verschiedenen Seiten ganz unterschiedlich aussehen. Mal wunderschön, mal häßlich, aber es ist immer dasselbe Ding. Und niemals, auch nicht wenn du es aus allen Winkeln betrachtet hast, kannst du dir sicher sein, das Objekt vollständig zu kennen. Weil (Analog zur Geometrie/Mathematik) durch die Art, wie du es betrachtest, Informationen verloren gehen. Insofern habe ich mit dem was ich sage aus einer bestimmten Perspektive recht, auch wenn es dogmatisch klingt. Aber ein Beobachter, der neben mir steht, sieht schon wieder etwas ganz anderes und hat genauso recht. ;-)

> ich landete zunächst in der wissenschaft, welche mir aber letzten endes bezüglich meiner sinnkrisen nicht genügend antworten lieferte. warum das so war, würde ich dir in einer pn schreiben, falls es dich interessiert.

Sehr...

> und dabei wurde mir klar, dass religionen eben nur krückstöcke sind. der mensch sucht eigentlich nicht nach der wahrheit, sondern er sucht nach DER wahrheit, die ihm außerdem noch sagt, was gut und was böse, falsch und richtig ist, um ihn von der last der persönlichen entwicklung und der verantwortung der eigenen entscheidungen zu befreien.

Man kann es ja auch niemandem verdenken. Aber das ist für mich der Punkt, an dem ich mich oft nur schwer beherrschen kann... Wenn jemand sein Leben lang in einer bestimmten Glaubensvorstellung (nicht notwendig mit einer Religion verbunden) lebt, die ihm schadet, die ihm Angst macht. Die das Leben zur Hölle macht und das aller anderen gleich mit. Wenn dieser Glaube eine Person so schwach oder so hart macht, dass sie anderen, die unter den gleichen Krisen leiden, keinerlei Hilfe sein kann. Obwohl sie es besser wissen müsste - nein, obwohl sie es besser weiss - passiert nichts. Keinerlei Entwicklung. Kein Hinterfragen, kein gar nichts. Alles, aber auch wirklich alles wird kritisch betrachtet, nur das nächstliegende, das wichtigste, das einzige, was einen persönlich betrifft findet keine Beachtung. Da kann man genauso gut den ganzen Tag mit dem Kopf an die Wand schlagen. Vermutlich ist das der Grund, dass mein Leben sehr durch derartige Einstellungen geprägt wurde, daß ich bei solchen Themen sehr dünnhäutig reagiere. Was eigentlich gar nicht so meine Art ist. Bei vielen Dingen kann ich normalerweise sehr locker bleiben. Aber an diesem Punkt hört bei mir jedes Verständnis auf.

> wer dies auch immer wusste, er wandelte fakten in geschichten um, baute ein gerüst und versuchte, den menschen, für die die heutige wohlstandsgesellschaft damals unvorstellbar war, das durch schmerzen, überlebensmühen, parasiten und bedrohungen geprägte leben durch die vermittlung eines höheren sinns erträglicher zu machen.

Dieselbe Sache, diesmal von einer anderen Seite betrachtet. Und es stimmt ja auch, und es ist wichtig und eine gute Sache. Jeder Mensch braucht seinen Glauben und einen Halt. Nur spielt diese Perspektive in meinem Leben eine bislang untergeordnete Rolle, im Vergleich zu der oben geschilderten, in der der Krückstock zum Gott wird, und Glauben, auch wenn eigentlich schon längst niemand mehr glauben kann vor Suchen und Entwicklung geht.

> hast du mal siddharta von hermann hesse gelesen?

Da hatte ich irgendwie noch nie einen Zug zu, auch wenn ich es schon oft in der Hand hatte. Wenn es mir das nächste Mal in die Hand fällt, starte ich mal einen neuen Versuch! :-)

Womit meine Lesereise anfing, waren insbesondere die Mitschriften der "mind and life" Konferenzen. Westliche Wissenschaftler im Gespräch mit dem Dalai Lama und anderen Gelehrten. Findest du z.B. auf www.mindandlife.org . Ich habe nur ein paar von den älteren Büchern (insbesondere Sleeping, Dreaming and Dying ist sehr zu empfehlen), als die Konferenz noch nicht so groß war. Irgendwo dort habe ich auch die Sache mit dem Universum gefunden, die ich oben geschrieben habe. Diese Bücher finde ich toll. Denn auf der einen Seite lernst du sehr viel, auf der anderen Seite wird sehr klar, wie löchrig das Wissen auf beiden Seiten - nicht nur voneinander, sondern auch von der Welt - ist. Eine zweite große Sache, eigentlich die Sache, die mich in meiner Krise wirklich aufgebaut haben, sind für mich die Bücher "Reinkarnation" von Ian Stevenson und "Life Before Life" von Jim Tucker. Berichte über Kinder, die sich an mögliche frühere Leben erinnern und nachprüfbare Details erzählen. Dazu kommen noch wissenschaftliche Arbeiten über Nahtoderfahrungen. Mein Ausgangspunkt für diese ganzen Sachen liegt dort: http://www.healthsystem.virginia.edu/internet/personalitystudies/

Das schöne, für mich, an all diesen Sachen ist, daß dort ganz nüchtern erzählt wird, von Erfahrungen erzählt wird, die für sich sprechen. Es wird nicht mit Glaubensvorstellungen zugekittet, es wird einfach nur ruhig und nüchtern erzählt, was Menschen widerfahren ist. Und beim Lesen wird dir klar, das alles gar nicht so schlimm ist, egal wie genau es ist. Das das es die Menschen sind, die "negativ sind" und nicht die Welt. Es ist vielleicht schwer vorzustellen, aber für mich was das einer der entspannendsten Momente in meinem Leben! Und seitdem sehe ich die Welt eigentlich genau so, wie du es beschreibst:

ich persönlich denke, dass wir in diesem leben augen habem um die schönheit zu sehen, ohren, um klänge wahrzunehmen... eine sexualität, die im idealfall auf phantastische weise die überwindung der physischen trennung ermöglicht und gleichzeitig die welt eines anderen menschen offenbart. ich glaube, die wirkliche, einzige religion im leben ist die freude am eigenen und der respekt vor anderen leben und damit die kontemplation dessen, was auf dieser welt ist.

... eben schrecklich und schön.

Lieber Gruß!


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