Re: Hirngespinnst oder doch möglich?
Silvia schrieb am 15. Dezember 2000 um 21:24 Uhr (497x gelesen):
Hallo!
> Die Konfrontation mit einem Wolf (die ich glücklicherweise in einem kleineren Wildpark erleben durfte) ist derart sonderlich und einblickend. Man scheint eine sehr tiefe Rückschau in die Vergangenheit zu erhalten. Man stelle sich nur vor wie es gewesen sein muß als wir früher noch im Wald hockten und draußen im Dunkeln heulten die Wölfe den Mond an. Den Wölfen war das offensichtlich egal, daß dort irgendwo ein paar Waldmenschen extrem durch sie beeinflusst wurden. :-)
Mensch und Tier lebten zu dieser Zeit noch im Einklang miteinander. Vielleicht kann man dieses Gefühl heute kaum noch oder nur schwer nachempfinden...
> So "richtige" Experimente sind sicherlich auch nicht allzugut. Man sieht wie groß der Einfluss von Lebensformen untereinander sein kann.
Eben. Deswegen bin ich wohl auch noch nie auf die Idee gekommen und freue mich einfach, daß es so ist, wie es ist.
> Sie schenken dir soviel wenn man sie ungestört lässt und erlebt. Und das mindeste was wir tun könnten wäre, ihnen auch etwas zu schenken.
Könnte man das vielleicht in hochhausgroßen Buchstaben an den Himmel schreiben...?
> Ja die uns ähnlicheren Formen mit schon komplexeren Nervensystemen scheinen uns "gewöhnlicher". Alles was klein ist und krabbelt fällt somit wieder leicht in die Sparte des UBW. Schau dir mal die Tiere an die in den tiefen des Ozeans leben, wo es stockdunkel ist..und sie sich durch phosphorisierendes Licht verständigen. Das geht schon weit über unser rationelles Denken hinaus. Dort dringen wir in eine tiefe "fremde" und doch bekannte Welt ein. Was mich interessieren würde ist, ob dort unten irgendeine Kommunikation via Schallwellen möglich ist. (wegen dem Druck) Und wie das so ist mit dem Informationsaustausch undwies mit der Bewußtheit dieser Lebensformen ausschaut.
"Bewußtheit" ist bei Tieren so eine Streitfrage. Allgemein wird gesagt, Tiere erkennen kein "Ich". Aber irgendwie bin ich davon nicht hundertprozentig überzeugt. - Das mit der Verständigung ist in der Tat eine interessante Frage...
> Ja ich sag nur Spinnen-Phobie. :-)
> Ich hatte wohl das Glück, das mein Vater mir "vorlebte" das man keine Angst vor ihnen haben muß. Während meine Mutter
> kreischend erschreckte, nahm mein Vater dieses Tier und befördete es gemütlich und ins Grüne :-)
Genau. Arachnophobie. Mit der "Spinnenbeförderung" verhält es sich witzigerweise bei meinen Eltern genau umgekehrt.
> Das männliche Volk scheint sich auch gern einen Witz daraus zu machen, die Frau mit einem Insekt zu erschrecken. Ein geheimer Therapieversuch? :-))
Na, herzlichen Dank! Außer mit besagten Spinnen kann man mir mit allem kommen. Wer's damit trotzdem drauf ankommen läßt, ist dann selber schuld, sag ich nur.
> >Das soll aber nicht heißen, daß ich diesen Tieren respektlos
> gegenüberstehe und ihnen jegliche Art von "Seele" (?) abspreche.
> So seh ich das auch. Schliesslich sind diese "traumatischen" oder phobischen Dinge nur eingeprägt..umschreiben erzeugt da Wunder :-)
Umschreiben...?
> Eine Gabe? Mir würde es nicht gefallen wenn ich einer der wenigen wär, die scheinbar eine spezielle "Fähigkeit" hätten. Wir alle besitzen doch die Möglichkeit unser BW zu verändern bzw zu erweitern.
Ok, vielleicht habe ich das ungünstig formuliert. Vielleicht läßt Du Dich einfach nur unvoreingenommer auf solche Dinge ein als die meisten Menschen.
> Nur irgendwie bekommt man ja auch nie so richtig"wilde" Tiere zu Gesicht.
Auch auf die Gefahr hin, daß ich ich mich mit dieser Aussage sehr unbeliebt mache, aber im Laufe der Zeit, was man so hört, liest und sieht: "Wilde Tiere" siehst Du auf der Straße zu Hunderten, überall auf der Welt...
> Nun heutzutage geht keiner mehr jagen.
Nicht im ursprünglichen Sinne...
>Was wir zunehmend erleben ist der Anstieg der Millionen Insektenkulturen, das Leben scheint in der Entwicklung dieser Lebensformen äußerst clever vorgegangen zu sein, so wie sie ihre Vergangenheit meisterten, überleben sie höchstwahrscheinlich die Menschheit.
> Es scheint immer mehr "kleines" Leben aufzutauchen (sie waren eigentlich schon immer da).
Wenn ich recht informiert bin, sind die Insekten eine der ältesten Lebensformen auf der Welt, nicht umsonst sind einige bis heute nahezu unverändert. Und überleg mal, wie widerstandsfähig und zäh z.B. Kakerlaken sind! (Ich hoffe, ich habe mich dabei jetzt nicht völlig in der Spezies vertan!)
> Und so nehmen natürlich auch die unbewußten Dinge ihren Lauf, wenn wir stets auf kleines Getier treffen. Ich glaube das erklärt auch den Wunsch sich Haustiere halten zu wollen, oder sich spezielle Pflanzen ins Zimmer zu holen, damit die Verbindung zur Natur erhalten bleibt. Ich glaube wir klammern uns da sehr an etwas, was wir selbst zurückdrängen.
Das denke ich auch.
> Es bietet sich soviel, was wir in dieser Welt noch garnicht entdeckt haben.. Ich kann nur hoffen, das uns die Artenvielfalt noch eine lange Zeit erhalten bleibt, denn es ist ein ganz besonderer und sicherer Weg das Leben verstehen zu lernen.
Dem kann ich eigentlich nichts mehr hinzufügen.
In diesem Sinne
viele liebe Grüße
Silvia

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: