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re[5]: Alleingelassen... wo ist der weg?

Lingam * schrieb am 18. November 2009 um 12:24 Uhr (1052x gelesen):

Hi,

nunja, einem Ruf zu folgen heißt, seine Aufgabe wahrzunehmen.
Wer einem Ruf folgt, der findet, dass Situationen auf ihn zukommen.
Nicht aber umgekehrt etwa ... ich gehe auf die Situation zu, die mich sucht *lach*
Es ist eher, dass man gefunden wird.
Dir wird etwas zu tun gegeben.
Wer aber (mit suchen) beschäftigt ist, der kann nicht gefunden werden.

Einem Ruf zu folgen heißt auch, dass dir ein Weg bereitet wird.
Geht man abseits dieses Weges, geht alles schief.
So ist meine Erfahrung.

Alles andere ist Dingen hinterherzulaufen (ihnen nachzutrauern oder an ihnen zu hängen - sentimental etc. - gehört auch dazu).
Damit kommt man nicht weiter ... weil man sich von Wunschträumen abhängig macht.
Nicht offen ist für das, was einen finden möchte.
Dafür aber für das, auf was man selbst ausgerichtet ist.

Also, was ist deine Aufgabe?
Wenn du sie gefunden hast, und sie lebst, wird sich alles wieder einrenken.

PS:
Was kann man schon anderes "Wichtiges" verpassen, wenn man eine Aufgabe an anderer Stelle zu erledigen hat? ;-)
Oder anders, was kannst du verpassen, wenn du Frau und Kind zu Hause warten lässt, weil du einem netten Roundevouz mit einer hübschen Kollegin nachgehst?
Zweiterer Ausgang dürfte bekannt sein, daher macht es keine Angst, dieser Situation richtig zu begegnen.
Aber die Angst vor dem Unbekannten (was ist meine Aufgabe diesmal? - wenn du ständig andere bekommst) verleitet einen meist dazu, sich diesem, und damit seiner Aufgabe, zu entziehen.
Indem man sich etwas anderes sucht ... was man selbst interessant zu finden glaubt ;-)
Das kann schnell auf sehr komische Bahnen bzw. außer Kontrolle geraten.
Bis zum Wahnsinn ...

Ach genau, du erwähnst, du arbeitest ehrenamtlich in einer Kirche.
Warum bequatschst du solche Dinge nicht einfach mal mit einem echten Geistlichen?
Ich bin sicher, er kann dir da was Interessantes zu erzählen ;-)

Grüße

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