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Hallo Normen
myrrhe schrieb am 22. März 2004 um 9:24 Uhr (484x gelesen):
Hallo Normen,
nach meinem Dafürhalten SIND wir erst einmal - unpersonell -, denn unsere Seele ist Sein. Der Aspekt der Seele, der sich dynamischen Ausdruck verliehen hat, um sich selbst zu verwirklichen, indem er sich mit Geist umkleidete und ins Leben ging - Daskalos nennt es "durch das Urbild des Menschen/des Engels/ oder anderer Formen" gehen -, ist das Selbst oder Gesamtselbst. Und das ist Person für mich, nicht die Seele. Das Gesamtselbst schickt dann seine Teilpersönlichkeiten, die Inkarnationen, deren Erfahrungen in das Selbst eingehen, von ihm aufgesogen werden.
Gott aber ist für mich nicht Person, er lebt nicht, er ist. In seinem Absoluten Sein besitzt er All-Bewußtsein. Und sein "Atem" ist in allem, was lebt. Da es aber ohne ihn Leben nicht gäbe, ist er für mich der Höchste. Aber nicht als Person.
Ich denke nicht, daß wir eine Person Gott brauchen - wozu würden wir sie brauchen? zum Anbeten? um jemanden zu haben, an den wir unsere Verantwortung delegieren ("Gott gibt, Gott nimmt")? Meiner Meinung nach ist das eine christliche Vorstellung, die darauf abzielt (oder abgezielt hat), den Menschen im Bann der Unmündigkeit, der ewigen Sünde festzuhalten. Der ewige Sünder, nur durch die Gnade Gottes zu retten. Gott sieht alles etc. Ich persönlich glaube vielmehr, daß das göttliche Selbst Selbst-verantwortung trägt - und so ist auch für mich das Karma zu verstehen. Alles was ich tue, bedarf eines Ausgleichs, und erst wenn der Ausgleich geschafft ist, werde ich von materieller Anhaftung frei. Wie ein Pendel, das nach links-rechts ausschlägt, bevor es in der Mitte zum Stillstand kommt.
Natürlich stehen wir in unserer eingeschränkten Sichtweise nicht allein da. Hochstehende Wesenheiten, allen voran Jesus oder Buddha, voll-bewußt gott-nah, materiebeherrschend, sind gekommen, um uns zu helfen, mit eindrucksvollen und erschütternden Lebensdokumenten, dazu da, auch Jahrtausende zu überdauern und den Menschen ihre Lehre zu vermitteln. Aber es gibt auch noch viele andere hohe (nicht so hohe wie die genannten) Wesenheiten, die uns zur Seite stehen, unsichtbar. Unsere Geistigen Führer, unsere Schutzengel. Wir sind nicht allein auf der Erde, abgeschnitten von unserem Selbst, zu dem wir oft keinen Zugang haben. Diesen Zugang zu erhalten, ihn zu erweitern und zu klären, darin liegt unsere Aufgabe hier. Uns Schritt für Schritt emporzuentwickeln, zurück zu unserer Seele in der Göttlichen Einheit. Und das Vehikel, das uns dabei führt, ist die Liebe.
Im Grunde genommen ist die Kern-Aufgabe, die wir wirklich hier haben, die Entwicklung, die Erkenntnis, das Leben von Liebe.
Wenn ich mit Menschen und mit Engelszungen redete, und hätte der Liebe nicht,so wär' ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.
Und wenn ich weissagen könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, also daß ich Berge versetzte und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.
Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen und hätte der Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.
Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Worte; dann aber von Angesicht zu Angesichte. Jetzt erkenne ich's stückweise, dann aber werd ich's erkennen, gleich wie ich erkennet bin.
Nun aber bleibet Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
(1. Kor., 13/1-3, 12-13) – Brahms, Nr. 4 aus: Vier ernste Gesänge, op. 121
Lieben Gruß,
myrrhe

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