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Subjektive Wahrheiten und "Empathen"
Asherah * schrieb am 2. Juli 2008 um 12:34 Uhr (1030x gelesen):

Ein Thema, dass so alt ist, wie die empathische Sensitivität per se. Der Blick tief in die innere Welten eines Menschen, Wahrheiten für die er selbst noch nicht bereit ist. Subjektive Realitäten und Bewußtseinstufen. Immer wieder kommt es zu Diskrepanzen. Und man sitzt da und weiß genau wie etwas ist, und es gibt kein Durchkommen.

Der andere sei noch nicht bereit, sich selbst zu erkennen / sich einem Problem zu stellen etc. Da könne man nichts machen. Dies und Ähnliches sind die häufigsten Floskeln, die man zu hören bekommt.

Dennoch schmerzt es. Vor allem wenn die Wahrheitsfindung keinerlei Interpretationssache ist, sondern faktisch klar auf der Hand liegt. Wenn es einen in Form von Tatsachen so sehr in die Nase beißt, dass man den ganzen Tag "Aua" schreien müsste.

Dabei ist es ja stets eine Sache, ob man selbst es eben einfach dabei belässt. Eine andere ist es, tatenlos mitansehen müssen, wie andere (Unschuldige!) mit in Mitleidenschaft gezogen werden.

Mein Anspruch an "Wahrheit" ist gar so groß, dass ich Selbstlügen als ein Verbrechen ansehe, gegenüber all jene Nahestehenden, die dadurch zwangsweise ebenfalls belogen werden. Meist begrenzt es sich allerdings nur auf sehr Nahestehende, aber dennoch.

Wie ich mich gegen jenes Mitgefühl abschotten soll, habe ich bisher noch nicht herausgefunden. Und ich schätze, ich möchte es auch gar nicht. Es wird mir immer in der Seele bluten, wenn ich sehe, wie Unschuldige unter den Unwahrheiten und subjektiven Wirklichkeiten anderer leiden müssen.

Vor allem frage ich mich just in diesem Moment, wo die Verdrängung von naheliegenden Fakten zu einer psychischen Störung wird (im klinischen Sinne) und wo dahinter einfach nur Dummheit steckt. Nicht können oder nicht wollen? Usw.

Sicherlich, so lange es niemanden schadet, mag sich jeder seine Wirklichkeiten bilden, wie es ihm beliebt. Aber wenn es doch jemanden schadet? Wenn Fakten mit dem logischen bzw. gesunden Menschenverstand klar überprüfbar sind? Wenn z.B. drei bis vier beteiligte Seelen alle klar das selbe wollen aber aufgrund solcher Selbstlügen so blockiert werden, dass das genaue Gegenteil geschieht?

Ich konnte noch nie verdrängen. Bewußt schon gar nicht. Diese relativ verbreitete menschliche Fähigkeit bleibt mir verschlossen, und auch wenn es zynisch klingen mag, spreche ich hier durchaus mit Bedauern. Immer sehen zu müssen und nie etwas tun zu können ist kein schönes Gefühl. Nach ein paar Jahren fragt man sich: Und was bringt mir dann dieser ganze spirituelle und magische Krempel überhaupt? Manchmal - von Jahr zu Jahr verschieden - fühlt man sich verdammt wie die grieschisch-mythologische Seherin Kassandra. Man möchte nicht mehr "sehen", sich verkriechen... und es mag mal ein paar Wochen gut gehen, bis einen wieder auf die Schulter klopft. Und das wird es. Immer wieder.

Selbstredend kommt hinzu, dass man das eigene (Mit-)Leid in solchen Situationen seltenst begreiflich machen kann, selbst wenn es intensive, gesundheitsbedenkliche Formen annimmt. Schließlich habe jeder das Recht auf seine eigene Wahrheit. Auf sein eigene subjektive emotionale Wirklichkeit, und die wird z.T. bis auf Blut verteidigt. Und selbst wenn man über psychische Leichen gehen müßte. Punkt. Wie arrogant, wenn dann der eine behauptet, er sehe hinter die Mauern und Fassaden der irdisch-profanen Menschlichkeit. Er wisse besser, was in solch einem Selbstverräter vor sich ginge. Ein Totschlagargument. Von beiden Seiten. Im Laufe der Jahre wiederholen sich die Situationen. Die Diskussionen. Immer das Gleiche. Man könnte ewig streiten, alles nur verschlimmern, und es bliebe dennoch ein Unentschieden. Verhärtete Meinung gegen Meinung. Punkt.

Deswegen jetzt mal ganz im Ernst, für den Fall es anderen "normaleren" Menschen erklären zu müssen:

Ab wann kann man bei einer Verdrängung von psychisch krank sprechen? Ab wann sollte man eher von Nicht-Wollen ausgehen? Und wann ist es schlichtweg Dummheit? Eine fehlende emotionale Fähigkeit? Ab wann wird Selbstverleugnung gefährlich?

Und gibt es überhaupt Antworten auf diese Fragen? Es muss. Normalerweise agiert man immer intuitiv, von Fall zu Fall verschiedenen. Aber auch Intuition fällt nicht vom Himmel, sondern begründet sich auf unbewußte Rechenroutinen. Doch genau durch diese schwammige Intuition ("Ich weiß es halt eben. Ich vertraue darauf, was ich selbst spüre und sehe") sorgt man dafür, nicht ernst genommen zu werden. Selbst wenn man 10 mal Recht hat.

Es müsste einen Weg geben diese unbewußte "Regeln" - wie man die eigene Meinung vs. die Selbsteinschätzung des Gegenübers einzuschätzen hat - zu benennen, so dass es verständlich wird. So dass man selbst - neben Selbstvertrauen auf die eigene Fähigkeiten - eine klare Richtlinie hat.

Doch nun möchte ich für's Erste nur hoffen, dass mein Fragestellung wenigstens einigermaßen verständlich ist.

Ash



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Beitrag zuletzt bearbeitet: Asherah am 2.7.2008 14:43

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