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Freier Wille eines anderen vs. Lebensplan
Dirk schrieb am 18. Februar 2004 um 12:44 Uhr (560x gelesen):
Hi Solaris
Ich habe vor Kurzem im Fernsehen einen wissenschaftlichen Bericht gesehen, wonach es inzwischen Wissenschaftler gibt, die ernsthaft bezweifeln, daß es so etwas wie den freien Willen gibt. Mir fällt es verdammt schwer, das zuzulassen, weil ich schon ganz gern selbst entscheiden will, ob ich nun nach links oder rechts gehe und dabei dann an dem Café vorbeikomme, wo gerade die Bombe explodiert. *g*
Aber ich denke, daß du das mit dem freien Willen vs. Lebensplan etwas falsch siehst: Der Lebensplan ist ein grober Plan, eine Art Masterplan, den es zu erfüllen gilt. Wenn das mit der Reinkarnation stimmen sollte, so haben wir dafür aber nicht nur ein Leben vor uns, sondern Viele. Wir können uns also durchaus dafür entscheiden, den Lebensplan in DIESEM Leben NICHT zu erfüllen, was dann aber wieder unser Karma beeinflussen wird.
Karma ist - nach dem, was ich gelesen habe - eher etwas wie ein abzutrtagenes Schicksal, daß sich aus früheren und aus dem jetzigen Leben zusammensetzt. Die Bibel nennt sowas Sünde oder auch Trennung von Gott. Deine Frage, was für ein Karma sich also der Selbstmordattentäter auflädt, wäre damit beantwortet: Ein Massives!
Was die Mitgetöteten angeht, so denke ich, daß Jeder von ihnen (entsprechend meinem Gedanken oben) selbst entscheiden konnte, ob er in das Café geht oder nicht. Daß sie dabei Hops gehen ist Sache des Schicksals aber auch die bewusste Entscheidung dieses Selbstmordattentäters. Für die Getöteten jedoch ergibt sich daraus, daß sie eine neue Inkarnation anfangen. Selbst wenn sie den Lebensplan in diesem einen Leben nicht erfüllt haben, ist damit nicht alles zu spät. Sie werden einfach widergeboren und gut ist...
Ich weiß, das klingt ziemlich hart, aber das wäre es dann, wenn man nach der Lehre der Reinkarnation die ganze Sache betrachtet. Und selbst, wenn man an andere Glaubensrichtungen glaubt, kann man noch immer sagen, daß es genug Sprüche gibt, die bei den Opfern auf Vorbestimmung schließen lassen, z.B. "Die Lebenskerze war eben runtergebrannt." Ich glaube, daß diese Sichtweise in deinem Beispiel wichtig ist. Die Kerze all Jener, die da im Café waren, war heruntergebrannt. Ihr Leben war für dieses Mal erfüllt gewesen... nicht so jedoch für den Selbstmordattentäter! DER hat sein Schicksal selbst in die Hand genommen und bekommt eine entsprechende Karma-Quittung im nächsten (in den nächsten) Leben ausgehändigt.
Ähhh... ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt. Das Zusammenspiel aus Lebensweg und freie Entscheidung ist ziemlich verwirrend, weil anscheinend beides zutrifft. Es steht anscheinend nicht als "Versus" zur Debatte.
Gruß Dirk (aka Rawir)

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