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re[10]: Psychotherapie

myrrhe * schrieb am 18. März 2008 um 21:10 Uhr (1193x gelesen):

Hallo Chord,

du weißt doch sicher selbst, wie es ist, oder? Einer wird nicht viel tun. Schon gar nicht, wenn er auch spirituelle Sichtweisen einbezieht (für die, die daran glauben). Das wird niemand einfach so machen.
Er hat mir davon erzählt, und da ich ihn genug kenne, weiß ich (für mich), daß er seriös ist. Allerdings weiß ich nicht (habe auch seit mindestens zwei Jahren keinen Kontakt mehr), inwieweit er seine Erkenntnisse anderen Therapeuten weitergibt. Ich möchte da nicht spekulieren, es geht mich auch nichts an.

Ich muß leider noch einmal dezidiert sagen: Chemische Mittel "helfen" sicher - aber nur symptommäßig. Sie ändern nichts am Ursprung, nichts an der Störung (ich mag nicht "Krankheit" sagen) selbst!! Klar, wenn die Symptome verschwinden, ist es angenehm. Trotzdem bleiben die versteckten Gefühle, die verdrängten Ereignisse bestehen. Sie verschwinden nicht von selbst. Und wer die Symptome verdrängt, wird - sehr wahrscheinlich - irgendwann andere bekommen. Eine andere "Krankheit", die das gleiche meint.
Es erklärt sich von selbst, daß auch Verhaltenstherapie - ebenso wie Medikamente - nur zudeckt, nicht erlöst.

Ich habe auch recht eindeutig geschrieben, daß es m.E. weniger um Psychoanalyse geht (das ist eine jahrelange Betreuung mit Open End), und für mich auch nicht so sehr um Gesprächstherapie. Familientherapie kann in so einem Fall wohl eher unterstützende Begleitung sein, denn ich denke, die Ursprünge sind sehr tief und ernst. Das Eigentliche ist die Wurzel, und die kann man, m.E., am ehesten mit Körpertherapie erreichen.

Es ist ein Unterschied, ob man die Seele erreicht, oder ob man nur erreicht, daß derjenige nach außen anders wirkt.

Lieben Gruß,
myrrhe

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