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Re: @anath betr. weibliche/maennliche spiritualitaet

pytha schrieb am 17. Juni 2002 um 21:35 Uhr (551x gelesen):

> > p:was nicht genetisch auf die welt kommt, hat keine moeglichkeit, kultur zu entwickeln, also zaehlt genetik mehr - das thema, ich "waere biologist", hab' ich schon oefter "be-" und durch-stritten...

> Du hast scheinbar ein rein biologisches Modell :))).
> Meins sieht etwas anders aus, pyramidenförmig: als Basis die Natur, die ist bei allen Menschen gleich - bis auf den berühmten kleinen Unterschied, der dich scheinbar bis zur Weißglut reizen kann *ggg* - darüber kommt die Ebene der Kultur und als Spitze die des Individuums. Wobei nicht nur biologische Komponenten (wie Testosteron) auf den Menschen einwirken, sondern auch alle anderen - die Ebenen sind durchlässig.

sicher wirkt auch kultur - allerdings spaeter, oberflaechlicher und weniger verlaesslich, und das ego ist ein noch wackeligeres konstrukt aus genen und memen... deshalb versuch' ich das so biologistisch-fundamental wie moeglich anzugehen, boden unter den fuessen und so...

> Um Andersartigkeit zu verstehen, kann man natürlich als Ausgangspunkt die Biologie nehmen, da sie das Universale am Menschen ist, darf meiner Meinung nach aber nicht dabei stehen bleiben, sondern sollte zur Erlangung des Verständnisses die anderen Ebenen berücksichtigen. Da du es lieber pauschal hast, müßtest du dabei allerdings die individuelle Spitze auslassen *ggg*

> > stimmt, das war falsch: nur maori, die von sozialhilfe leben, duerften importiertes kaenguru statt einheimischer kaninchen mampfen - ich wollte der dame kein unselbststaendiges leben unterstellen, sorry.
> > sonst bleibt die frage: wer ist rassistischer, jemand, der alle durch die bank neger nennt, oder jemand, der beleidigt ist, neger genannt zu werden?
> > sachlich ist fakt: es gibt genetisch keine rassenunterschiede, aber sehr wohl den geschlechtsunterschied, darum ging's mir.

> Dann sag das auch so und lass implizit herablassende Äußerungen über Frauen anderer Kulturen außen vor.

ich nahm an, dass dir das sachliche faktum bekannt ist - und habe deshalb eine provozierende schock-wachauf-form des ausdrucks genommen - um das haben-wir-doch-schon-so-oft-gehoert zu vermeiden.
was empfindest du speziell "implizit herablassend" an der formulierung? analphabetisch? wenn du dich mit luziden traeumen in andere hineinversetzen kannst, waere es wohl eher das medium der schrift zur kommunikation, zu dem mensch sich herablassen muss. maori? arier waer' von mir aus gesehen beleidigender gewesen. und fuer's kaenguru habe ich mich entschuldigt...
> > .....

> > p:>und solange ein mensch das nebenprodukt einer viertelstunde spass eines mannes und neun monaten stress und lebensgefahr und schmerz einer
> > frau ist,

> Wer sagt denn, dass nur der Mann seinen Spaß dabei hat???

der hite-report. und gebessert haben sie sich im durchschnitt bestimmt nicht.

> Und Schwangerschaft wird in den meisten Fällen nicht als Phase von Stress und Lebensgefahr empfunden. Es ist auch eine Zeit mit sehr viel Freude und einem unglaublichen Energiezuwachs, eine Geburt ist wie eine Initiation etwas ganz besonderes.

hormoneller stress ist in jedem fall gegeben - das werdende kind besteht aus gewebe, dass fuer den koerper der mutter zu 50% fremd ist - es sind hormonelle loopings noetig, den koerper zu ueberzeugen, das gewebe nicht abzustossen. das kann rein biologisch bewiesen werden. die lebensgefahr besteht hauptsaechlich bei der geburt und ist aufgrund besserer medizinischer versorgung geringer geworden, aber verschwunden ist sie nicht.
wie du es subjektiv empfindest, ist eine ganz andere sache. aber behalte dabei bitte die SUBJEKTIVITAET im auge!

> aber jederzeit von "vater" staat zum tode verurteilt (=in den krieg geschickt) werden kann, liegt ein interessenskonflikt vor. der
> > duch verteilungen von 70% der weltarbeit zu 10% des welteinkommens im besitz von 1% der weltproduktionsmittel auf seiten der frauen auch
> > nicht grad gemindert wird.

> > a:Das wird durch Hass und Kampf auch nicht besser, sondern nur noch schlechter.

> > p:durch duckmaeusern und arschlecken auch nicht.

> Es gibt nicht nur diese zwei Pole, dazwischen liegt eine unglaubliche Menge anderer möglicher Verhaltensweisen.

ich bin kein sehr diplomatisches wesen. aber ich habe die erfahrung, dass eingegangene kompromisse immer kompromisslicher werden, wenn menschin nicht gelegentlich die fakten knallhart geraderueckt. danach kann wieder eine zeitlang abgetoent oder geschludert werden...
>
> > p:wie du gleichfalls hier siehst, setze ich mich gegen jedes bessere wissen immer noch mit ihnen auseinander - die ergebnisse aendern meine erfahrungsstatistik allerdings nicht sehr.
> > ich will tatsaechlich nicht, sehe aber die notwendigkeit. allerdings liegt die weitgehend im pauschalen - einem individuum kann ich notfalls in die keimzellen treten.

> Ich glaub dir gern, dass deine Erfahrungsstatistik deiner Ansicht recht gibt. Energie folgt Gedanken und Gedanken formen Substanz - die Energie wird als deine persönliche Welt sichtbar. Ergo hast du, da du nichts besseres erwartest, auch die Erfahrungen, die dazu passen.

hm. ich vermute, wenn ich gedacht haette, dass mein blosses pennen unter einem baum im park so aufreizend ist, dass es sich als vergewaltigung mit erstickungsversuch niederschlaegt, haett' ich in rotterdam woanders geschlafen...
muessen wohl die gedanken von jemand anderem gewesen sein in solchen faellen...

> Liebe Grüße, Anath
>
bussi, ulla

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