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re[8]: Kapitel IV Seite 4/5
spacefraggel * schrieb am 9. November 2008 um 21:04 Uhr (1216x gelesen):

Ich hatte großes Unrecht von jemand erfahren, dem ich mit beträchtlichen Kosten meinerseits uneigennützig geholfen hatte, und ich war nahe daran, ihm das zu vergelten. Während ich mich eines Nachmittags auf meinem Bett ausruhte, brütete ich über meiner Empörung, und als ich so brütete, trieb ich den Grenzen des Schlafes entgegen. Da kam mir der Gedanke, alle Rücksicht abzuwerfen und verrückt zu spielen. Die alten nordischen Mythen stiegen vor mir auf, und ich stellte mir Fenris70 vor, das Wolf-Ungeheuer des Nordens. Sofort spürte ich ein merkwürdig ziehendes Gefühl aus meinem Sonnengeflecht heraus, und schon materialisierte sich neben mir auf dem Bett ein großer Wolf. Es war eine gut-materialisierte ektoplasmische Form. Wie Z. war sie grau und farblos, und wie er hatte sie Gewicht. Ich konnte deutlich spüren, wie der Rücken des Wolfes gegen meinen Körper drückte, als er da neben mir auf dem Bett lag, so wie ein großer Hund es tun würde.
Zu jener Zeit wußte ich noch nichts über die Art, wie Elementale erzeugt werden, sondern war zufällig auf die richtige Methode gestoßen: das stark mit Emotion geladene Brüten, die Beschwörung einer entsprechenden Naturkraft und der Zustand zwischen Schlafen und Wachen, in welchem das ätherische Doppel leicht austritt.
Ich war entsetzt darüber, was ich getan hatte, wußte auch sofort, daß ich mich in einer heiklen Lage befand und alles davon abhängen würde, einen klaren Kopf zu bewahren. Ich hatte genug Erfahrung mit praktischem Okkultismus, um zu wissen, daß das Etwas, das ich sichtbar manifestiert hatte, durch meinen Willen kontrolliert werden konnte, wenn ich nicht in Panik geriet; daß ich aber, wenn ich die Nerven verlöre und es die Oberhand gewänne, mit einem Frankenstein71-Monstrum fertigzuwerden hätte.
Ich bewegte mich leicht, doch das Geschöpf hatte offensichtlich etwas dagegen, gestört zu werden; denn es drehte mir über seine Schulter seine lange Schnauze zu und knurrte zähnefletschend. Jetzt hatte ich wirklich Angst; doch ich wußte, daß alles davon abhing, die Oberhand zu gewinnen und zu behalten, und daß es das einzig Richtige war, die Sache sofort auszukämpfen. Je länger nämlich dieses Ding existierte, je stärker würde es und um so schwieriger würde die Auflösung werden. So stieß ich mit meinem Ellbogen in seine haarigen, ektoplasmischen Rippen und sagte laut zu ihm:
«Wenn du dich nicht benehmen kannst, mußt du hinunter auf die Erde», und drängte es vom Bett hinunter.
Es ging hinunter, fromm wie ein Lamm, und verwandelte sich zu meiner großen Erleichterung von einem Wolf in einen Hund. Dann schien sich die nördliche Ecke des Zimmers aufzulösen, und das Geschöpf ging durch die Öffnung hinaus.
Ich war aber noch längst nicht beruhigt; denn ich hatte das Gefühl, die Sache sei noch nicht beendet, und mein Gefühl wurde bestätigt, als mir am nächsten Morgen eine Haushaltshilfe berichtete, daß sie im Schlaf durch •Träume von Wölfen beunruhigt worden sei, und als sie in der Nacht aufwachte, habe sie in der Ecke ihres Zimmers die Augen eines wilden Tieres m der Dunkelheit glühen sehen.
Nun gründlich alarmiert, machte ich mich auf den Weg, um jemand um Rat zu fragen, den ich immer als meinen Lehrer betrachtet habe. Er sagte mir, daß ich dieses Tier durch Rachegedanken aus meiner eigenen Substanz geschaffen hätte und es tatsächlich etwas aus mir Ausgetretenes sei, daß ich es um jeden Preis zurückrufen, wieder in mich aufnehmen und gleichzeitig auf meinen Wunsch verzichten müsse, mit der Person abzurechnen, die mir unrecht getan habe. Merkwürdigerweise ergab sich gerade zu diesem Zeitpunkt eine Gelegenheit, meinen Gegner sehr wirksam «fertigzumachen».


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