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Bewusstsein: Geheimnis des Bewußtseins Bewusstsein: Bewusstsein&Materie (wiki) Handlesen: Die Kunst des Handlesens (*)
re[9]: Kapitel IV Seite 5/5
spacefraggel * schrieb am 9. November 2008 um 21:05 Uhr (1217x gelesen):

Zur Erleichterung aller Beteiligten war ich klug genug, um einzusehen, daß ich am Scheideweg stand und den ersten Schritt auf dem Pfad-zur-Linken20 tun würde, wenn ich nicht vorsichtig wäre. Würde ich die Gelegenheit nützen, meinem Ärger praktischen Ausdruck zu geben, so erhielte die Wolfsform eine selbständige Existenz, und der Teufel bekäme seinen Anteil, sowohl buchstäblich wie auch bildlich. Ich hatte den deutlichen Eindruck — und Eindrücke sind sehr wichtig in PSI-Angelegenheiten; denn sie stellen unterbewußtes Wissen und Erfahrung dar -, daß die Wolfsgestalt, wenn der Wolfsimpuls erst tätigen Ausdruck gefunden hätte, die PSI-Nabelschnur durchtrennen würde, die sie mit meinem Solarplexus verband, so daß es mir nicht mehr möglich wäre, sie zu absorbieren*.
Die Aussichten waren nicht angenehm. Ich sollte auf meine geliebte Rache verzichten und zulassen, daß mir Unrecht geschah, ohne mich zu verteidigen, und außerdem sollte ich eine Wolfsgestalt herbeizitieren und absorbieren, die zum mindesten für mein psychisches Bewußtsein unangenehm real aussah. Dies war auch keine Situation, in der ich um Unterstützung bitten oder viel Sympathie erwarten konnte. Dennoch mußte es geschafft werden, und ich wußte auch, daß mit jeder Stunde, die das Tier länger existierte, die Befreiung schwieriger würde; also faßte ich den Entschluß, mir die Gelegenheit zur Rache durch die Finger gehen zu lassen, und rief das Wesen bei Eintritt der Dämmerung zu mir zurück. Es kam wieder durch die nördliche Ecke des Zimmers herein (später erfuhr ich, daß der Norden in der Antike als üble Gegend betrachtet wurde) und präsentierte sich auf dem Kaminvorleger in einer ganz milden und zahmen Weise. Ich erhielt eine ausgezeichnete Materialisation im Halbdunkel und hätte schwören mögen, daß ein großer Elsässer dort vor mir stand und mich anschaute. Die Gestalt war greifbar, sogar mit dem spezifischen Hundegeruch.
Mit dieser Gestalt verband mich eine schattenhafte Schnur aus Ektoplasma: das eine Ende war mit meinem Solarplexus verbunden, und das andere verschwand in dem zottigen Fell des Tierbauches, aber ich konnte den genauen Befestigungspunkt nicht ausmachen. Durch meine Willens- und Vorstellungskraft fing ich nun an, entlang dieser Silberschnur das Leben aus dieser Gestalt zu ziehen, so wie man Limonade mit einem Strohhalm aus einer Flasche hochsaugt. Die Wolfsgestalt begann zu verschwinden, die Schnur
wurde dicker und materieller. Ein heftiger emotioneller Aufruhr vollzog sich in mir; ich spürte die wütendsten Impulse, verrückt zu spielen und alles und jedes zu zerschlagen und zu zerreißen, was mir in die Hand käme, wie ein Malaie, der Amok läuft. Ich bekämpfte diesen Impuls mit aller Kraft, und der Aufruhr legte sich. Die Wolfsgestalt hatte sich jetzt in einen formlosen grauen Nebel aufgelöst, der dann auch noch entlang der Silberschnur absorbiert werden mußte. Die Spannung ließ nach, und ich war in Schweiß gebadet. Das war meines Wissens das Ende dieses Vorfalls.
Ich hatte eine tüchtige Lektion, und obendrein eine höchst lehrreiche erhalten. Sie mag für andere Menschen aus Mangel an bestätigenden Beweisen nicht überzeugend sein, aber für mich war sie überaus beweiskräftig. Ich habe sie als wertvoll für diejenigen niedergeschrieben, die aufgrund persönlicher Erfahrung ihre Bedeutung erkennen können.
Dabei ist ein Umstand sehr merkwürdig gewesen, daß sich ausgerechnet während der kurzen vierundzwanzigstündigen Lebenszeit dieses «Dinges» die Gelegenheit zu einer wirkungsvollen Rache geboten hat.


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