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Re: ist seth ein teufel?

Mystiph schrieb am 13. April 2002 um 1:56 Uhr (667x gelesen):

Hallo,

> Die Behauptungen von Seth zielen auf ein Weltbild ab, wo es völlig unwichtig auf der Erde wäre, gutes zu tun.

Interessante Sichtweise...habe seine Readings mit Jane Roberts allerdings gänzlich anders verstanden: Er sagt ja, dass _Jegliches Erleben_ wichtig ist. _Nichts_ ist unwichtig, absolut _Alles_ dient dem Sein und dem Wachsen unserer Seelen. Warum also sollte man deshalb nun nichts Gutes mehr tun wollen?

> Damit steht er im Wiederspruch zu den bekanntesten anderen Medien, z.B. Jakob Lorber und Edgar Cayce, etc. etc. etc. etc.

Der Widerspruch entsteht wohl aus folgenden Gründen: Mediums wie Lorber, Cayce und mit ihnen viele andere, wie J. van Praagh und Paul Meek haben/hatten ihre jeweils abgegrenzten Tätigkeitsfelder und ihre jeweiligen Aufgaben. Viele von ihnen ebneten ersteinmal den Weg mit ihren Offenbarungen, wovon die heutige Jenseitsforschung profitiert; andere halfen in erster Linie Hilfesuchenden und spendeten Trost. _Jeder_ aber hat und hatte seine Berechtigung und seinen Platz - lebt und lebte seinen Plan.

> Deren Aussagen sind im Gegensatz zu Seth allerdings zu einem bedeutenden Teil beweisbar und glaubhaft, während man Seth nur *glauben* kann und will,...

Hier stimme ich leider wieder _nicht_ mit Deinen Gedankengängen überein. Seth's Äußerungen finden sich sowohl in Cayce's sowie in denen anderer Mediums wieder. Allerdings ist seine Aufgabe auch nicht das Heilen von Menschen, oder das Trostspenden. Wie kommt es denn, dass sich viele der heutigen Mediums in entscheidenden Gesichtspunkten mit seinen Bildern identifizieren können? Selbst, wenn sie vorher nichts von ihm gelesen hatten?

>...weil es sich so schön ohne Verantwortung leben würde (kurze Zeit).

Wenn jemand verstanden hat, wie die Schöpfung aufgebaut ist, wie _nah_ wir Gott wirklich sind, dass wir nur an ihn denken müssen, um ihn zu _berühren_, wie könnten wir da Schlechtes tun?

> Versteht man (halbwegs) deren Botschaften, so ist es, will man nach den Reinkarnationen eng bei Gott=Liebe sein und ewige Extase geniessen und die Schöpferkraft erhalten, die wichtigste Aufgabe, dass man *im Leben auf der Erde* viel dafür TUT, im Sinne Gottes, der Nächstenliebe.

Wenn Du wirklich so denkst, warum praktizierst Du sie dann nicht? Ist es Nächstenliebe, zu richten? Ist es Nächstenliebe zu verurteilen? Ist es nicht viel größere Nächstenliebe zu vergeben? Hat das nicht Jesus praktiziert? Du verurteilst ja fast schon lediglich Andersgläubige. ;)

> Somit fasse ich Seth als teuflische Verführung auf, die uns unsere Chancen nehmen will.

Nein. Seth ist eine liebe Seele. Die teuflische Verführung ist eine Illusion, wie auch das Gehirn und alles, was Du hier siehst eine ist. Wenn Du es schaffst, diese Illusion zu durchschauen, kommst Du der Wahrheit ein Stück näher - wenn es denn so sein soll.

> Was meint Ihr dazu?
> (Ich weiss, hier gibt es eine Menge Seth-Anhänger...)

Bist ein mutiger Geselle. Hier so zu kämpfen, obwohl wofür? Es bringt Dich selbst keinen Stück weiter, Du hilfst nur uns _noch klarer_ zu sehen, dank Dir dafür. Eine wirklich sehr selbstlose Tat Deiner Seele. :)

Ja, auch Dir alles Liebe
Mystiph

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