(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Bewusstsein:
Geheimnis des Bewußtseins
Bewusstsein:
Bewusstsein&Materie (wiki)
Re: Also Leute... bitte...
Peter schrieb am 13. September 2000 um 19:33 Uhr (525x gelesen):
Hallo Owl,
jetzt kommen wir der Sache langsam naeher...
> bin ja ganz Deiner Meinung. Wir sprechen eher von Euthanasie. Aber das Du nur dem Menschen ein Empfinden
> für das "Bemerken" seines Todes zusprechen willst...
Tiere "bemerken" ihren Tod nicht, sie haben nur Schmerzen und sind verwirrt, verstehen nicht, warum ihnen "wehgetan" wird, und warum ihnen ihr Frauchen bzw Herrchen nicht hilft!
> naja. Ich will auch nicht die Tiere vermenschlichen - sie
> sterben sicherlich "leichter" als wir, d.h. klammern sich nicht ans Leben. Wenn ich mal ganz ehrlich bin: ich möchte meinen Tod bewußt erleben, evtl. auch selbst wünschen wenn es durch eine Krankheit zu großen Schmerzen kommen sollte.
Und hierin liegt doch der Unterschied: der Mensch hat ein Bewusstsein, das Tier hat keins. Ein Tier kann den Tod nicht "bewusst" erleben, ebensowenig wie es "bewusst" lebt!
>Das Problem ist aber, das meist durch Einnahme von Mitteln die den Tod herbeiführen und die Schmerzen nehmen sollen, das Bewußtsein verschwindet ...
Auch das ist ein Irrtum. Die Verabreichung von Morphium schaltet nicht das Bewusstsein aus. Sicher kann man Menschen durch z.B. Bromide geistig ausschalten, jedoch gibt es genuegend Schmerzmittel, die das Bewusstsein nicht zu sehr beintraechtigen. Schlimmstenfalls fuehlen sie sich etwas "benebelt", sind aber durchaus denkfaehig und ansprechbar, koennen also "bewusst" sterben!
> Und ich meine, das viele, die Sterbehilfe wünschen, dies nicht um sich selber willen tun, sondern weil sie anderen nicht zur Last fallen wollen. Denen sollte man in erster Linie vermitteln das man sie liebt und sie begleiten.
Sicher verstehen viele Sterbende unter Sterbehilfe eher Euthanasie, wollen quasi ihr Sterben verkuerzen, um ihren Angehoerigen nicht weiter zur Last fallen zu muessen, und auch um sich selbst ein noch laengeres Leiden zu ersparen. Doch das ist Euthanasie und nicht Sterbehilfe! Unter Sterbehilfe versteht man, dem Sterbenden beim Sterben zu helfen, aber nicht sein Sterben zu forcieren! Sterbehilfe ist also eine seelische, philosophische, religioese Hilfestellung und keine Beschleunigung des Sterbens, obwohl ich nicht ausschliessen moechte, dass ein manchen Faellen der Tod durch Aerzte und Krankenschwestern aus "humanitaeren Gruenden" heimlich beschleunigt wird. Es geht bei richtiger Sterbehilfe jedoch hauptsaechlich darum, dem Sterbenden die Angst vor dem Sterben zu nehmen, und dies geschieht dadurch, dass man ihn davon ueberzeugt, dass es keinen Tod gibt, sondern nur den Wechsel auf eine andere Bewusstseinsebene. Ein Sterbender, der weiss, dass er nach seinem "Umzug" ins Jenseits weiterhin mit seinen Lieben in Verbindung stehen wird, wird seinen irdischen Tod nicht als Ende, sondern nur als "Wohnortwechsel" begreifen und so auch viel leichter gehen.
Sicher verstehst Du jetzt, dass es demnach unsinnig ist, ein Kuecken durch gutes Zureden auf ein Leben im Jenseits vorbereiten zu wollen, nicht nur, weil das Kuecken Dich nicht versteht, sondern weil es das Jenseits einfach nicht "begreifen" kann! Es ist deshalb humaner, ein Tier von seinen Schmerzen und seiner Angst zu erloesen!
Alles Liebe,
Peter

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: