re[4]: Das Prinzip der Vermehrung
felina * schrieb am
20. Dezember 2006 um 20:16 Uhr (642x gelesen):
> Hallo Felina,
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> > das ist interessant, denn ich hatte im ganzen Umkreis dieses Spruches gesucht, ob sich irgendwo eine Erläuterung findet, aber ich fand keine. Das, was Du hier in der Geschichte beschreibst, würde ich als das "Gesetz des Flusses" beschreiben. Trotzdem stimmt der Spruch leider im täglichen Leben und auf ganz und gar ungute Weise. Und der Haken in der Geschichte ist: den Knechten WURDE ja zunächst einmal gegeben. Das heißt, sie hatten etwas. Aber der Spruch sagt ja: "Wer da HAT...". Und es ist doch so, leider: wer als Kind reicher Eltern aufwächst, hat mehr Chancen als Andere, die vielleicht genauso gute Anlagen haben. Weg vom Geld: wer von vornherein Phantasie hat, kann daraus etwas machen. Wer von vorherein schön ist... usw. Es stellt sich hier letztlich die Frage: und wer gar nichts hat? Gibt es so etwas überhaupt?
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> siehst du - und genau deshalb muß dieser Spruch so verstanden werden, wie Jesus es meinte: nämlich geistig.
> Kein Mensch hat gar nichts - er hat, auch bei größter Armut, doch göttliche Gaben, die er mitbringt in dieses Leben, er hat immer die Möglichkeit, irgendetwas davon auszudrücken. Er hat nun die Wahl, daraus nichts zu machen oder daraus etwas zu machen. Wendet er sie an, verströmt er etwa Liebe - so werden sie sich mehren. Wendet er sie nicht an, so verdorrt er selbst innerlich.
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> Das ist die Aussage dahinter.
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> Geld kann man mit dem Inneren nicht vergleichen. Es ist nicht so, daß ein reiches Kind mehr aus seinen Geistesgaben macht. Ein armes Bauernkind, das schwerste Arbeit auf dem Feld verrichtet und wenig zu essen hat, aber in einer intakten Großfamilie lebt, kann mehr Liebe verströmen als das Kind eines reichen Städters, das immer alles im Leben bekommen hat ... wo Liebe durch Geld ersetzt wird ... wieviele reiche Kinder sitzen rum und spielen "No Future" - das sind durchaus nicht nur die aus den sozialen Krisengebieten ...
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> lieben Gruß,
> myrrhe
kann ich gut mit leben. dann geht es also um das gesetz des umwandelns dessen, was man hat, in das, was man benötigt. grundsätzlich hat ja jeder von uns erstmal lebensenergie, die er z.b. in arbeit resp. geld umwandeln kann.
und nun zu dem anderen teil des satzes: "...wer aber nicht hat, dem wird auch das letzte, was er hat, genommen werden." fällt damit nicht jede gut gemeinte interpretation ins wasser?
liebe grüße, felina

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