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Re: Trauertradition

Albine schrieb am 21. November 2004 um 8:41 Uhr (745x gelesen):

Hallo,

> da simme ich dir voll zu! Der Tod, der in Krankenhäuser und dort in"Sterbezimmer" abgeschoben wird; der Staat, der die wenigen existierenden Hospize den karitativen Organisationen überläßt ... nicht leicht ist es für diejenigen, die ihre Lieben zu Hause sterben lassen wollen.

Ja - ich habe ähnliches auch schon erlebt.
Und ich muss sagen, ich war empört!
In einem dieser "Altenheime" lag ein Mann, der schon sehr krank war. Doch er wollte immer, dass ihn seine Familie besucht. Doch sie war nur froh, dass sie ihn nicht mehr sehen mussten - sein Sohn hatte ähnliche Krankheit, wie er, aber erst im Anfangsstadium. ER konnte seinen Vater nicht ersehen und nicht ertragen, dass er einmal genauso endeb sollte!!


> Genauso ist es mit Kranken, die eine "sichtbare" Krankheit haben -

Es macht den Menschen einfach Angst, zu sehen, an was man alles qualvoll erkranken kann und sie schotten sich ab um dieser Tatsache aus dem Weg zu gehen!


Ich denke auch, grade diese "Aktion mit dem Ausrotten" zur Zeit Hitlers war da ein schwerwiegender Fehler.
Sehen wir es doch schon bei Behinderten - sie werden als Abstoßen empfunden und als Missbildung, der man am liebsten aus dem Weg geht.
Mein Kumpel und ich waren mal bei einer Freundin zu besuch, welche ein behindertes Mädchen in meinem Alter hatte.
Als er sie sah, rannte er weg!
Er hatte sowas ja noch nie gesehen (!) und könne damit nicht umgehen!
Und er konnte sich auch nicht mit dem Gedanken abfinden, dass er zu diesem Mädchen eine Freundschaft aufnauen sollte, obwohl die Ätzte ihr nur noch eine Lebensdauer von 3 MOnate voraus gesagt hatten!

Ich finde das schlimm - schlimm einfach davon zu rennen und solche Menschen ihrem Todesschicksal zu überlassen!

Liebe Grüße,
Albine

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