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Re: ***Schicksal als Chance***
Anette schrieb am 2. Januar 2000 um 17:45 Uhr (510x gelesen):
Lieber A.,
Du, das kann doch einfach gar nicht sein, dass Du ein "Sicherheitsrisiko" für Andere bist. Was hast Du denn nur für ein Bild von Dir?
Ich weiß eigentlich gar nicht wo ich anfangen soll, ich möchte Dir so vieles sagen, und finde beinahe keinen Anfang.
Na gut. Erstens, lieber A, hast Du eine Seele. Jeder Mensch besteht aus 4 Wesensgliedern: Dem physischen Körper, dem Ätherkörper (Lebenskörper, der den Stoffwechsel etc. steuert), dem Astralkörper oder auch SEELE genannt und dem rein geistigen Ich.
Es gibt da keine Ausnahme und auch Du bist keine.
Schau, unser Leben hier kann nicht so gedacht sein, dass wir für jemanden nur eine Gefahr oder eine Last darstellen.
Wir Menschen sind geistige Wesen, die nur einen kleinen Teil ihrer ewigen Exsistenz auf der Erde zu verbringen. Der Mensch ist auf der Erde um zu lernen und zu reifen.
Was ist damit gemeint? Lernen und reifen? Also der Mensch ist genau genommen nur zu einem einzigen Zweck hier. Und dieser Zweck ist es zu lernen, allem was ist, jedem Geschöpf, allem, Liebe entgegen zu bringen. Denn die Liebe ist das höchste Gesetz des Kosmos.
Der Mensch lernt das aber nicht in einem Leben, er braucht viele, viele Leben dazu um irgendwann gereift und geläutert für immer in die geistige Welt zurückkehren, und dort bleiben zu können.
Liebe, lieber A. lernt man aber nicht, wenn man auf der Erde NUR schöne Dinge erfährt. Immer sind es Schicksalsschläge, Verlusste, Einsamkeit, Trauer u.s.w. die dem Menschen die Fähigkeit des Mitgefühls verleiht. Geht es einem immer nur gut, hat man ja auch gar keine Veranlassung in die "Tiefe" des Seins zu gehen und man hat gar keine Veranlassung seine Existenz zu überdenken. Man lebt dann ein sehr flaches, oberflächliches Leben, aus dem auch kein Mitgefühl für Andere erwachsen kann, weil man sich dann in Menschen, die leiden gar nicht hineinversetzen kann. Erst dadurch, dass wir selbst immer wieder in Situationen kommen, die schier Ausweglos erscheinen, entwickeln wir die Menschlichkeit und das Mitgefühl und die Liebe zu anderen Wesen.
Als ich so um die 20 war (bin jetzt 36), hatte für mich mein Leben auch keinen Sinn mehr. Bis zu dieser Zeit glaubte ich nur an das, was man sehen kann. An einen Gott glaubte ich schon gar nicht. Ich sagte damals immer: Wenn es einmal einen Gott gab, so ist er jetzt längst tot.
Aber, wie gesagt - ich war da in einer Sackgasse gelandet. Mein Leben war damals auch nicht schön und war auch voll von Leid und Schicksalsschlägen, für die ich keinerlei Erklärung hatte. Ich fragte mich heimlich, warum geht es vielen Menschen so gut, und anderen geht es einfach nur beschissen.
Ich war auch so weit, dass ich nicht mehr weiter wollte.... Aber da geschah etwas, was mein Leben nachhaltig veränderte und dem Ganzen doch einen Sinn gab.
Über Umwege bekam ich ein esoterisches Buch in die Hand (obwohl ich mich damals absolut nicht für Esoterik interessierte - im Gegenteil) Gut, dieses Buch, lag über Wochen bei meiner Freundin auf dem Wohnzimmertisch und ich blätterte immer wieder darin. Es war das Buch: Krankheit als Weg von Thorwald Detlefsen. Ich las ein paar Absätze und warf jedes Mal das Buch schimpfend und verärgert wieder auf den Tisch meiner Freundin. Diese lachte nur. Ob sie was geahnt hat? Ich dachte: Mensch was für ein Riesenblödsinn, nahm das Buch aber doch immer wieder in die Hand (warum?) Das ging eine Weile so bis ich plötzlich auf ein Kapitel stieß, wo es um Nierenversagen geht. In diesem Buch werden die Krankheiten nicht nur "wissenschaftlich" betrachtet und nicht nur als ein Symptom gesehen, was einfach nur so da ist, denn alles was ist hat auch eine geistige Komponente. Wie oben so unten, sagt man. Alles Krankheit ist seelischen Ursprungs. Sie entsteht durch ein seelisches Defizit und manifestiert sich dann im Körper als Krankheit. Das betrifft alle Krankheiten vom Beinbruch bis zum Krebs!
Es führt zu weit, diese Philosophie hier wiederzugeben, denn mein Posting wird ja schon lang genug *lächel*, jedenfalls, als ich das Kapittel über Nierenversagen las, ging mir ein Licht auf. Mich durchzuckte regelrecht ein Stromschlag, denn alles was da beschrieben wurde, passte haargenau auf meinen Vater, der nierenkrank und jahrelang an der Dialyse war, bevor er starb. Alles passte und ich war wie gelähmt. War also doch was dran, was dieser Dethlefsen schrieb?
Jetzt las ich das ganze Buch, und dieses Buch eröffnete mir eine "vergessene Welt" Mir war so, als hätte ich dies alles mal gewusst, ich fühlte, dass es die Wahrheit war, ich wusste, dass es die Wahrheit war. Von diesem Zeitpunkt an, war die Welt für mich nicht mehr "flach" und ohne Sinn. Ich las viele viele weitere esoterische Bücher, später auch die von Rudolf Steiner und in mir selbst veränderte sich auch Vieles. Das was ich las, in vielen Jahren, blieb nicht nur als ein theoretisches Etwas in meinem Kopf, es erfasste und veränderte den ganzen Menschen. So kam ein Pusselsteinchen zum Anderen und heute blicke ich tiefer, und bin mir ganz sicher, dass alles, alles was uns hier widerfährt einen Sinn hat. Den Sinn uns unserer Heimat wieder ein stückchen näher zu bringen. Das Gute und das Schlechte es hat alles Sinn. In das einstige Dunkel ist jetzt schon Licht eingekehrt und es wird immer heller und heller.
Deshalb, lieber A. so wenig Du meinen Worten vielleicht auch glauben schenken magst: Auch Dein Leben hat einen Sinn. Und es KANN NICHT SEIN, dass dieser daraus besteht, dass Du ein "Sicherheitsrisiko" für Deine Mitmenschen bist. Gerade wenn wir Leid erfahren, sind wir Gott, oder wie immer Du diese Alleinheit nennen magst am nächsten.
Jedes Leben, auch Dein Leben ist dazu gedacht, dass Du die großen Gesetze des Universums, die Liebe, die Menschlichkeit in Dein Bewusstsein integrierst. Das geschieht nur durch Kummer und Leid. Wenn es uns einfach nur gut geht, ist unser Ego so stark, dass wir meinen ALLES zu vermögen, niemanden zu brauchen und wir sind eingebildet und unheimlich dumm. Durch Leid aber reifen wir, in dem wir so manches mal meinen nicht weiter zu können und einfach loslassen (müssen). Wir müssen in manchen Krisensituationen einfach unser Dasein in Gottes Hand legen, weil wir selbst keinen Ausweg mehr wissen. Es gibt Situationen, da geht es nicht mehr vor und nicht mehr zurück. DA IST GOTT! Und das sind die Momente im Leben, wo der Mensch weiter kommt.
Stück für Stück arbeitet sich der Mensch so hinauf. Man erfährt in schweren Zeiten auch, dass wir nicht bis ins Endlose fallen können. Unter uns ist immer eine Hand, die uns auffängt, und diese Erfahrung zu machen verändert den Menschen - für immer.
Und, das ist jetzt hart, aber es ist so: Das, was wir in diesem Leben nicht bewältigen, und davor kapitulieren, und uns vielleicht das Leben nehmen, kommt dem Gesetzt des Karma folgend ganz genau so wieder in unserem nächsten Leben auf uns zu. Es gibt kein Entrinnen, lieber A. Alle Erfahrungen müssen gemacht werden, bevor der Mensch eines Tages geläutert und gereift wirklich für immer in der geistigen Welt, die unsere Heimat ist verweilen darf.
Ich weiß wie furchtbar diese letzen Worte waren. Für mich waren sie es damals und ich habe stundenlang geweint, als mir das so richtig klar wurde. Wir müssen immer weiter, wir müssen es schaffen, wir müssen uns unseren Problemen stellen, egal ob jetzt oder ein andere Mal. Es gibt keinen Ausweg.
Ich glaube, dass Du Dich auch an einem solchen Wendepunkt befindest, denn Du bist ja kurz davor aufgeben zu wollen. Lass los, lieber A. Leg auch Du Dein Leben in Gottes Hand. Mach Dir nicht mehr solche Gedanken, wie du seist nur ein Sicherheitsrisiko etc. Das ist nicht an Dir, das zu beurteilen, und die Schlüsse die Du ziehst, sind auch nich richtig.
Lebe Dein Leben von Tag zu Tag. Gib jeden Tag Dein Bbestes, sei es im Umgang mit Freunden, auf der Arbeit - egal wo. Gib Dein Bestes und sei aufmerksam, denn auch für Dich wartet schon Hilfe, in irgendeiner Form. Es kann ein Mensch sein, den Du kennenlernst, der Dich weiter bringt, es kann ein Buch sein, es kann alles sein. Sei offen für alles. Deine geistigen Führer arbeiten hart daran, auch Dir ein bisschen Licht in Dein Dunkel zu bringen. Sei neugierig, tu etwas, was Dich interessiert, denn in den Dingen wo unser stärkstes Interesse liegt liegt auch unser Weg!
Von Herzen alles Liebe Dir mein lieber Freund,
Anette

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Diskussionsverlauf:
- Suizide ~ !!! - 02.01.2000 14:00 (22)