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re[3]: Der gläserne Mensch
eventuelle * schrieb am 22. Juli 2013 um 20:59 Uhr (1576x gelesen):

Juchhuu, eine Antwort! Dachte schon, ich rufe allein im Wald…

Hallo WW,

meine Gedanken waren rein spekulativ und sind nicht unbedingt meine Überzeugung (wenn ich überhaupt eine habe).

In Deiner Antwort zielst Du hauptsächlich auf Machterhalt einiger Weniger und deutest vage die weitreichende und konsequente Auswertung der gesammelten Daten an. Auf der anderen Seite: Wie mächtig der Informationsfluss, die technischen Möglichkeiten unserer Medienwelt ist, konnten wir in den letzten Jahren rund ums Mittelmeer sehen. Da bekam manch ein „Mächtiger“ das Zittern. Ob das aufgrund gesammelter Daten vorhersehbar oder gelenkt war?

Zu allen Zeiten lag die Macht eigentlich in den Händen der vielen, nur nutzen sie sie nicht. Warum nicht? Und wofür auch? Und es gab immer ein paar Gewiefte, die aus Informationen ein Geschäft machten. Auch das ist nicht neu, wie Du sagtest.

Wer will, kann sich heute jederzeit über alles informieren. Auch über die NSA wurde schon in den 90ern berichtet und davor gewarnt, man solle sich Sorgen machen. Trotzdem konnte sie sich etablieren. Warum? Weil das, womit sie ihre Informationen erhält, uns Freude macht und wir es gerne nutzen. Wenn das mal kein Geniestreich ist! Allerdings kann es sich auch jederzeit gegen sie richten. Wohl eher deswegen gibt es diesen massiven Schutz (Geheimhaltung)!

Worüber regen wir uns also auf? Oder: Wovor haben wir Angst? Vor dem großen Unbekannten, der uns einkreist? Ist es die Ungewissheit, was sich aus dieser neuen Entwicklung für die Zukunft ergibt? Wird sich unsere Gesellschaftsform verändern? Unsere Wahrnehmung? Unsere Werte?

Ich verstehe „Progessoren“ übrigens im weitesten Sinne – nicht wertend. Wie oft schon ist z.B. eine Erfindung abgelehnt worden, die ein oder zwei Generationen später das Weltbild vollkommen verändert hat.

Trotzdem bin ich immer noch auf der Suche nach den Qualitäten von Kollektivbewusstsein. Ob es gelebt werden kann oder ob sich der Mensch dabei per se nicht selbst im Wege steht. Interessant finde ich übrigens in dem Zusammenhang Deinen Vergleich mit dem Unbewussten. Da werde ich noch drüber nachdenken!

Lieben Gruß - eventuelle


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