Re: Gefährliche Katzen II
zerg nase schrieb am 4. Mai 2001 um 18:37 Uhr (626x gelesen):
>
> > Das alles steht ausser Frage, das was mich wirklich
> > interessiert, worauf du natürlich nicht antworten
> > musst, ist wie es dein Sohn(?) mittlerweile ergeht.
> > Ich persönlich habe nun auch schon 12 Jahre lang
> > Erfahrung mit Psychedelika und habe auch ab und zu
> > sehr hoch dosiert, allerdings, mußte ich kräftig
> > schlucken als ich las, das er die 7fache Dosis zu sich
> > nahm. Uiuiui. Ein Freund von mir gab sich vor sechs
> > Jahren 5 Trips, aus Unerfahrenheit und mangelnder
> > Aufklärung, verkraftete diese auch ziemlich schlecht,
> > (wird man sich vorstellen können wenn man LSD erfahren ist). Da er auch von lauter unerfahren Konsumenten
> > umgeben war, wußte man sich natürlich auch nicht zu
> > helfen. Letztendlich war er bis vor 2 Jáhren in der Psychiatrie und erlernt heute langsam wieder das
> > sprechen. Kurz gesagt, er hat sich sein Leben durch
> > sein jugendliches "Imponiergehabe" ziemlich verhunzt.
> > Wie hat dies dein Sohn verkraftet? Magst du darüber reden?
> > Zwerg Nase
>
> hi zwerg ....
> ein freund von mir hat es auch nicht verkrafet ...bzw seine PSyche kam nich mehr klar ...irgendwie ist er in der welt in der er war und ist ..hängengeblieben und kam dann zu den verfi##ten nervendoktoren
Ich denke das ist ein ziemliches Problem,
es gibt leider sehr viele inkompetente Ärzte, die
das ganze Problem, (unwillentlich) noch verschlimmern.
Man kann verschiedene Einzelschicksale nicht gleich
Bewerten, bzw. in ein Schema stecken, das bei jedem
gleich angewandt wird. Ich will nicht wissen was die mit einem so anstellen...
> ...die ihr nur noch mehr töteten ...bwz ...seine Psyche, sein ich zerstörten ...heute tja ...was soll ich sagen er lebt wieder in der gesellschaft und arbeitet auch ...ist aber kein normaler mensch mehr (wenn man normal überhaupt definieren kann) ständig geistig abwesend , hat probs komplexe zuzsammenhänge zu erfassen , konzentrations schwirigkeiten , mangelndes selbstbewusst sein ( wobei da meiner meinung nach der schlüssel liegt ...er hat sein ICH verloren und nuicht mehr die kraft es zu suchen ...da es mir schon ähnlich ging wenn auch nur für ein paar stunden ...) nunja ..ich hab versucht mit ihm zu reden , es ihm zu erklären ...das er sich nich aufgeben soll ( was er ja auch nicht direkt tut ) .... 0 erfolg ...er lässt halt seiddem niemanden mehr wirklich an seinen Leben teilnehmen ... ;(
Jau, das ist schon ziemlich krass alles. Wenn man
sich dazu noch von vielen Menschen unverstanden fühlt, isoliert man sich natürlich noch mehr.
Eine nicht sonderlich gefestigte Persönlichkeit kann
arge Probleme bekommen.
> du sagtst du hast jahre erfahrung mit psychoaktiven substanzen ....sag ...haben sie dir was gebracht ?
Ohne jetzt verherrlichen zu wollen, ja auf jeden Fall,
ich bin froh diese Erfahrungen gemacht zu haben und
bin noch froher darüber das bei mir mehr oder weniger
alles glatt gelaufen ist, ob wohl auch ich schon
den ein oder anderen Horror geschoben hab.
Wenn ich alles noch mal rückgängig machen könnte,
hätte ich zwar vieles anders gemacht, aber ich würde
auf psychedelische Erfahrungen nicht verzichten wollen.
Andererseits kenne ich viele Leute, die zu einem Punkt
gekommen sind, an dem sie es bereuen je damit angefangen
zu haben. Ich denke das liegt hauptsächlich an dem
Problem, seine Erfahrungen (die ja weiss Gott nicht
wenige sind) in das "normale" Leben einzubinden.
Dieser Weg bringt schon sehr viele Probleme mit sich,
aber er gibt einem auch immer wieder die Kraft und
die Gewissheit.
Dazu muß ich aber sagen, das viele Erfahrungen erst
nach Monaten und Jahren richtig verarbeitet werden
können. Und wenn man sich gerade in einem Alter
befindet, in dem die eigene Persönlichkeit geformt
wird, kann das schon drastische Auswirkung haben,
positive, wie auch negative. Meist bemerkt man dies
erst mit zunehmendem Alter, was für eine Richtung
man da überhaupt eingeschlagen hat.
Viele Leute wenden sich dann spirituellen Bereichen
zu, viele Leben vereinsamt und unverstanden vor sich
hin, andere irren ziellos durchs Leben, usw..
Ich denke man merkt es selbst, ob es einen vorranbringt
oder behindert. Ich bin heute auch nicht mehr so
auf LSD aus, manchmal sind 12-24h doch ein wenig
viel ;)
Shrooms sind eine wirklich gute Alternative, und
öfter als 4-10 mal im Jahr greife ich auch nicht
mehr zu bewußtseinserweiternden Stoffen. Zumal
man viele Wege findet, sich anderswertig mit dem
wunderschönen Dingen des Lebens auseinanderzusetzen.
>bewogen auf deine geistige entwicklung ? bereuhst du es jetzt ?
s.o.
Es gibt eigentlich nichts was man bereuen kann, man
gewinnt eigentlich nur an Erfahrung. Das was ich bedaure
ist, das man sich meist von Menschen umgeben fühlt
die ihre Aufmerksamkeit und ihr Leben irgendwelchen für mich "unsinnigen" Dingen widmen. Die stümperhaft
mit unserer Welt und dem Leben umgehen, unbewußt leben
usw.. du weißt bestimmt was ich meine. Damit kam
ich in meiner Jugend oft nicht klar, und man grenzt
sich dadurch ab. Mit der Zeit bekommt man aber durch
eine kräftige Portion Optimismus diese Dinge spielend
in den Griff.
Des weiteren bedauere ich es manchmal, das mein
Kurzzeitgedächtnis desöfteren nachlässt ;))
Was ich vom Langzeitgedächtnis nicht behaupten
kann, man bekommt vielmehr Überblick über die
Dinge.
Das was noch an der psychedelischen Erfahrung
vorteilhaft ist, das man sich mehr auf eigenes
Wissen und Erfahrung beruft, als auf irgendwas
von anderen aufgeprägtes oder gelehrtes. Dies
kann nur von Nutzen sein, in einer Welt wo jeder
jedem seine eigene Überzeugung unterjubeln will.
>ich habe das gefühl in mir das die drogen in meinem unterbewusstsein/dem unbewussten eienne seidenen faden gesponnen haben ..nach dem ich unbewusst lebe , informationen selektiere , auf dinge reagiere , usw ...ich denke jedenfalls das mich die pilze ...zurück auf den richtigen weg gebracht haben ...ich sozussagen kontakt mit der Mamamatrix der Erde ... mit gaia hatte , die mich ohne mein wissen geformt hat , mir dinge in den mund legt ,...sätze die vorerst keinen sinn ergeben ,die mir spontan einfallen ...und etwas später manifestiert sich in diesen sätzen wahre lebensphilosphien ...die mich seid dem begleiten ...das ganze nicht nur einmal ´...ich hatte mal einen netten text dazu der das ganze ganz gut reflektierte ...aber ich find ihn gerade nich ....er hieß "Wenn das Pilzwesen flüstert" ...
Da kann ich nur beipflichten ;)
Psychoaktive Substanzen helfen auch mir aus dem
Gefängnis meines Verstandes, meiner eigenen Ansichten
zu entkommen. Sie überschreiben, die gewohnten Muster
der Gedanken und machen es möglich eigene Unschuld
und Ein/Vielfältigkeit wiederzuentdecken. Frisch und
frei Sensationen und Empfindungen wahrzunehmen, ohne
dabei einem begrifflichen Konzept zu unterliegen, ist wirklich eine der tiefgreifendsten Erfahrungen die man
sich vorstellen kann. luzide Träume, Meditationen, Visionsuchen usw.. sind längst nicht so intensiv, aber
eine gute Wahl sich damit zu beschäftigen. Bzw
eine sehr gute Alternative wenn man nicht zu Drogen
greifen möchte.
Und zu Gaia möcht ich nur sagen, man kann ihr nicht
genug Liebe schenken ;) Genauso unserer Sonne.
Hast du dir die Sterne mal ausgiebig betrachtet?
Jeder einzelne hat seine eigene Geschichte..
Leider findet man für das was man erlebt nur
selten Worte..
> nun gut
> bis denne DYNA
so, jetzt ist aus nem Thread über Katzn eine Drogen-
Diskussion geworden.. unerhört ;))
alles gute,
zwerg nase

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