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Symbole
Jassu schrieb am 11. Januar 2003 um 10:27 Uhr (649x gelesen):
Bitte nicht beleidigt sein, in diesem Fall habe ich wirklich ganz bewußt einen etwas...hmmmm... hochnäsigen Tonfall gewählt, weil ich mich tatsächlich ziemlich über die Bezeichnung "Satanssymbol" geärgert habe: Nicht, weil ich persönlich ein besonderer Fan das Swastikasymbols wäre, sondern weil ich in Deinem Artikel einfach jene westliche Haudrauf-Perspektive fand, die ich auch bei Gabis Herleitung von Allah (dem MONDGOTT) fand. (Auf ihre diesbezüglichen Aussagen bin ich noch nicht eingegangen, aber vielleicht werde ich das noch tun.)
Über die Feiertage gab es in Kanada einen großen Skandal, weil sich in aus China importierten Tischfeuerwerken kleine Plastikpandas mit Skippermütze befanden, auf denen vorne ein Hakenkreuz prangte. (Und der Uhrzeigersinn ist übrigens die "richtige" Richtung - das linksdrehende Symbol findet man in erster Linie auf Grabsteinen.) Wie es sich herausstellte, waren die putzigen kleinen Püppchen für den Großraum Indien bestimmt, doch davon wußten die Kanadier natürlich nichts und stießen einen Aufschrei tiefster Empörung aus.
Selbstverständlich ist das Symbol durch Hitler in Verruf geraten, das steht ganz außer Frage. Anderenfalls würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Aber das macht das Swastika noch lange nicht zum "Satanssymbol". (Selbst wenn es auch die "Unglück"-Variante gibt, KANN es z.B. im indischen Kontext gar nicht satanisch sein, da die LEute dort eben schlichtweg keinen Satan kennen!) Hitler wollte an "Urgermanisches" anknüpfen, da er natürlich vom verqueren Nationalgedanken besessen war, und dabei paßte das ganz gut in den Kram. (Die "Arier" sind schließlich die Indogermanen: Damals hat man eine sehr verquere Halbwissenschaft um die "Rasse" betrieben - aber das ist ja bekannt.) Und das Swastika fand sich durchaus auch in Deutschland, schon lange, lange vor der Okkultismuswelle im 19. Jahrhundert. Ich könnte Dir z.B. ein mittelalterliches Fachwerkhaus in Goslar zeigen, in dessen Front ein großes Swastika eingearbeitet ist. Also keine böse Weltverschwörung satanischer Mächte, sondern ein krankhafter Nationalgedanke, der sich an die Vorstellung knüpfte, die eigene Kultur von Fremdeinflüssen bereinigen zu müssen um wieder einen Zustand der "Reinheit" zu erlangen. Wie gesagt, ich finde die "Belastung" der Esoterik durch das 3. Reich in etwa genauso (un)sinnig wie die dunkle Geschichte der Wagneropern. Und da kräht nun *wirklich* kein Hahn nach.

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