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re[3]: "Ich entscheide, also bin ich..."

dere * schrieb am 7. Juli 2007 um 10:40 Uhr (1072x gelesen):

Hallo Dieter,
dein Ansatz, beim Erklärungmodell unserer Realität auf das morphogenetische Feld von Sheldrake zu setzen, erscheint mir als "Volltreffer". So ähnlich sehe ich das auch. Wenn man ein einigermaßen wissenschaftliches Weltbild besitzt und die gegenwärtige (eigentlich unmögliche) Situation im Verhältniss zwischen Wissenschaft und angeblicher "Parawissenschaft" kennt, führt eigentlich kein Weg an dieser irgendwie genialen Alternativ-Interpretation des britischen Dogmenzertrümmerers vorbei.
Der Gedanke, dass sich unsere klassisch-konventionelle Materie und der ideologisch so heiß umstrittene Bewusstseinsbegriff irgendwie auf dem "neutralen Feld" einer universalen Feldtheorie treffen, ist ja sehr ausbaufähig.
D.h. genaugenommen besteht alle Materie offenbar tatsächlich ursächlich aus Information - und dies korresspondiert sogar auf eine bestimmte Art auch mit den Prinzipien der "idealistischen Philosophie".

Man kann ja die Quanten- wie alle andere Physik letzlich nicht unabhängig von ihrem philosophischen Kontext betrachten (schließlich ist alles mit allem verbunden!). Und da muß ich (sogar selbstkritisch) zugeben, dass der "handelsübliche"-allgemeine philosophische Standpunkt des "materiellen-wissenschaftlichen Realismus", nachdem die Materie das Primat darstellt und das Bewusstsein NUR das daraus evolutiv resultierende Etwas, so nicht ganz stimmt. Auch die (idealistisch-monistische) Gegenthese hat - unter bestimmten Rahmenbedingungen - durchaus ihre Logik und Berechtigung. Und der Sprung vom "Geist" zum Bewusstseinsbegriff bzw. universales Bewusstseins- und Informationsfeld ist eigentlich nur eine Frage der Definition bzw. " und muß sagen, dass seine idealistisch-monistische Interpretation (zumindest in weiten Teilen) auch für mathematische Quantenlaien wie mich, durchaus nachvollziehbar erscheint.
Dabei finde ich den Bezug auf den Aspectschen Aspekt und das Wesen/Prinzip der "Nichtlokalität" besonders interessant, denn die "paranormalen Phänomene", wie z.B. die gleichzeitige Spinänderung/Festlegung bei verschränkten Photonenquanten - unabhängig von ihrer Entfernung - dürfte letztlich auch einen kosmologischen Kontext besitzen und folglich hier bald zu einem Paradigmawechsel des Weltbildes führen. Denn der Bewusstseinbegriff ist ja letztlich auch mit dem Identitätsbegriff korreliert und hier "scheiden" sich bekanntlich die Geister. Das "Kreativitätsprinzip" hat ja nicht nur eine (leidige ?, mehrdeutige ?) konfessionelle, sondern auch eine informationstechnische Ebene, ist verbunden mit dem Prinzip der Selbstorganisation und führt und folglich zur Chaostheorie...

Es ist auch gar nicht zwingend etwas "Übernatürliches",- obwohl die sich gesetzmäßig (aber nach welchen?) ergebende Geburt der "Ordnung" aus einem höchst chaotischen System durchaus einen derartigen "Anstrich" haben könnte. Und da wären wir wieder bei Sheldrakes biologischen Bewusstseins-Feld-Systemen... das philosohisch gar nicht mal so weit entfernt ist von Leibniz und seinem ( zT. wohl unberechtigt als "antiquiert" oder überholt geltenden) "Monaden-System"...
Inzwischen weiß man ja auch, spätestens seit von Neumann, dass Beobachtung stets zu einem "Zusammenbruch" der Wellenoption führt. Beobachtung in diesem Sinne ist aber stets mit Bewusstsein verbunden...also auch Information. Deren Kontext/Qualität macht, ob Welle oder Teichen anliegt und man könnte daraus sogar die Schlußfolgerung ziehen, die obskure Schrödiger-Katze ist ergo Synonym für das Feld der universellen Materie/Geist-Monade, welches je nach der dabei wirkender Informationsqualität "lebt oder auch nicht lebt"...
M.f.G.

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