logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
23 gesamt
Hauptforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Bewusstsein: Geheimnis des Bewußtseins Bewusstsein: Bewusstsein&Materie (wiki) Geister: Geister (ressort) Geister: Geisterhafte Gesichter (hp) Geister: Spuk (wiki)
Re: Schlammschlacht? Auf keinen Fall!
Frank schrieb am 11. Februar 2003 um 1:05 Uhr (385x gelesen):

Hi Jassu,
ja geil. Dann haben wir ja eine große Gemeinsamkeit: Wir sind beide hier um unseren Horizont durch Zuhören und Vergleichen zu erweitern. Dann wird es also keine Schlammschlacht - aber es könnte sehr theoretisch werden. Aber sehe ich das richtig, dass Dir persönliche Erfahrungen eher unwesentlich sind? Da sehe ich nämlich ein Problem. Ich möchte nämlich Erkenntnisse immer Erfahrungen gegenüberstellen. Sonst kann man da ja nix für den Alltag verwenden.
Momentan interessiert mich Erkenntnistheorie. Das passt vielleicht zu dem, womit Du Dich beschäftigst. Du wirst mir wohl etwas weiterhelfen können.
Kant sagt ja, dass "alle" Erkenntnis nur aus der Erfahrung heraus möglich sei. Ist das Wörtchen "alle" überholt? In meinem Leben deckt sich das auf jeden Fall soweit, dass mein Glaube durch meine persönlichen Erfahrungen erst geweckt wurde - und nun regelmäßig gestärkt wird.
Ich habe bei meiner Bekehrung wirklich den Heiligen Geist für-mich-eindeutig gespürt. Kant meint dazu, dass Erkenntnis an sinnliche Anschauung gebunden ist. Das ist wohl das. Die "Erkenntnis" war in diesem Fall: "Ja, das muss Gott sein!". Hattest Du damals Gott für-Dich-eindeutig gespürt?
Dieses Erkenntnisthema ist ein breites Feld. Mir fallen noch viele andere Dinge ein - aber ich möchte nicht alles auf einmal rauslassen.
Dass Du ein starkes Bedürfnis hattest, aus dem Bibel-Kontext auszusteigen hängt wohl mit Deinem Bedürfnis zusammen Dich mit stark verschiedenen Dingen zu beschäftigen. Dieses Bedürfnis habe ich auch - sonst wäre ich nicht hier dabei ;-)
Bei all dem, was ich über Religionen und Esoterik/ Parapsychologie bisher mitbekommen habe, bin ich zwar oft ins Wanken gekommen, aber mein Glaube ist dadurch letzten Endes nur fester geworden. Flexibilität gibt einen festeren Stand.
Gib mir doch bitte mal einen Link über das klassische Disputationsmodell. Und zwar eine 5 bis 10 Punkte-Zusammenfassung. Will erstmal sehen, ob ich das wirklich gebrauchen kann.
Wegen Deiner Jugend: Bist Du wohl in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen, dass Du BIS zur Teeniezeit die Bibel für echt gehalten hast?
Auf jeden Fall interessiert mich, was Dich auf Deiner Suche treibt. Angenommen mal Du hättest schon alles miteinander verglichen und eine Vermutung, was es naher Zukunft noch zu hinzukommen könnte. Was fängst Du dann mit Deinen Erkenntnissen an?
Liebe Grüße
Frank

> Hi Frank,
> nein, keine Sorge, die große Glaubensdiskussion wird es nicht geben - das führt nämlich selbst bei den allerbesten Absichten zu nichts, da unser persönlich-subjektives Universum einfach auf völlig anderen Prämissen basiert. (Und die Ansicht, dass es so etwas wie objektive Realität im menschlichen Bereich gäbe, ist selbst in der konservativen Philosophie schon überholt.) Auch suche ich weder Bestätigung, noch versuche ich aufzuklären oder gar zu bekehren.
> Am ehesten kann man wohl davon sprechen, dass ich dem klassischen Disputationsmodell folge und durch meine Gespräche mit möglichst vielen Menschen unterschiedlichster Couleur versuche, meinen persönlichen Horizont zu erweitern. Denn meiner Überzeugung nach gibt es unter uns Menschen so gut wie keine ewigen, unverrückbaren Wahrheiten, sondern nur eine Reihe interessanter Ansätze, in denen immer ein wenig vom göttlichen Funken aufleuchtet, und sei er auch noch so sehr von allzu Menschlichem überschattet. Und wenn ich mir auch durchaus bewußt bin, dass dieser Ansatz für wiedergeborene Christen geradezu gänzlich inakzeptabel ist (Sauerteig, Eine Wahrheit, Irrlehren des gefallenen Engelsfürsten, etc.), so finde ich euren persönlichen Glauben doch immer noch interessant genug, um den Dialog zu suchen. Dabei kann die Zielsetzung natürlich nicht daraus bestehen, dass beide Seiten versuchen, den Irrtum des anderen zu beweisen. Vielmehr geht es um ein vergleichendes Nebeneinander teils gegensätzlicher Meinungen.
> (Dabei bin ich übrigens den umgekehrten Weg gegangen: Bis weit in meine Teeniezeit hinein war alles jenseits des christlichen Glaubens Schmu für mich, noch beim Konfirmandenunterricht stellte unser Pastor meinen Eltern gegenüber beeindruckt fest, dass ein Studium der Theologie für mich sicherlich lohnend wäre. Doch umso mehr ich mich mit dem Christentum beschäftigte, umso mehr lose Enden traten in mein Blickfeld, bis mein Bewußtsein irgendwann nicht mehr in diese Glaubensschablone gequetscht werden konnte. Und das nicht, weil ich - wie so viele in unseren Tagen - Gottes Nähe nicht mehr spürte und zum Atheismus gelangte, sondern weil ich Gott nicht mehr auf einen dermaßen begrenzten, teils grausam-menschlichen Kontext begrenzen konnte. Viele Vorschriften, die für Euch vermutlich "Gebote Gottes" sind, stellen für mich nur Zeugnisse der Engstirnigkeit hebräischer Schriftgelehrter dar, seien es nun die Pharisäer oder auch Paulus.)


zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: