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Re: Religions- Fragen
Dirk schrieb am 27. Januar 2005 um 19:34 Uhr (611x gelesen):
Hallo Albine
Ich weiß leider nicht mehr die Übersetzung des Wortes "religio", aber für mich ist Religion (jeder Sorte) ein Zusammenschluss von Personen, die sich eine Meinung gebildet haben, die sie dann nach außen vertreten.
Und damit komme ich auch gleich zu der Problematik jeder Religion:
Problematisch bei jeder Religion ist die Gruppendynamik, die es möglich macht, die Meinung bzw. die daraus entstehenden Dogmen ÜBER die Meinung des einzelnen Menschen zu stellen. Gruppen sind seit jeher stärker als Einzelpersonen und haben den Sinn "Feinde" abzuwehren (vergleichbar mit Dorfgemeinschaften als gegensatz zu Einsiedlerhütten). Es ist also ein Muss, daß Menschen Gemeinschaften bilden, um ihr Leben, ihre Familien oder ihre Werte schützen.
ABER...
... leider bergen gerade Religionen die Gefahr, daß Perversionen auftreten, damit die Meinungen gegenüber "Feinden" abgewehrt werden. Solche Treffen wie z.B. das Konzil von Nicäa hatte mit Sicherheit sein Gutes, weil dort in einfachen Worten DAS zusammengezurrt wurde, was man "das apostolische Glaubensbekenntnis" nennt, an der sich seitdem Christen sehr gut orientieren können. (Ähnliche Konzile gab es mit Sicherheit auch in anderen Religionen zuhauf.) Dies stärkt die Gemeinschaft und vor allem das Zugehörigkeitsgefühl. Nur dummerweise wurde eine derart gute Einrichtung auch gleich genutzt, Dinge aus der Bibel herauszuschmeißen (eine Bibelreinigung durchzuführen), um all die dinge zu entfernen, die einem Machtplan im Wege standen (wie z.B. derGedanke der Reinkarnation, der fast vollständig aus der Bibel verschwunden ist). Und damit ist auch klar, daß Religionen immer auch von Mächtigen pervertiert werden.
Letztendlich geht es bei einer Bildung einer Religion immer um Machtgewinn und Machterhalt... und DAS ist das Negative an Religionen. Personen fragen nicht mehr nach, was der ursprung einer lehre ist, sondern deuten sie egoistisch so, daß sie möglichst viel Macht innehaben. Die einzelnen Vorläufer (z.B. Franz von Assisi oder auch Buddha) waren eigentlich kaum an Machtgewinn interessiert.
Ein weiterer Gefahrenpunkt sehe ich im durch solche Gemeinschaften mögliche fanatischen Züge, wie sie in der kath. Kirche in der Abschlachtung von Indianern, in der Massenermordung von "Hexen" mithilfe des sog. Hexenhammers oder auch mit der maschinell durchgeführten Vernichtung von Juden im Dritten Reich durch die Nazis gipfelten. All diese fanatischen Züge - die ich hier in diesem Forum leider auch immer wieder vorfinde - sind eigentlich nichts weiter als faschistoides Gedankengut: WIR sind besser als DIE. Und dagegen sollten wir uns auf breiter Basis wehren!
Gruß Dirk

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