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re[3]: "Babycaust"

trinity schrieb am 18. Februar 2007 um 0:41 Uhr (575x gelesen):

Hallo Kofski,

ja, das war es, eine schlimme Geschichte. Im Grunde haben in der Situation alle - wir alle - versagt. Natürlich habe ich Schuldgefühle, oder vielleicht ist das nicht der richtige Ausdruck, denn ich kann eigentlich genauso wenig sagen, dass ich anders hätte handeln müssen. Es ist mehr das Gefühl, etwas, das man liebt, verloren zu haben. Aber ich habe es immerhin geschafft, dieses Gefühl in mein Dasein zu integrieren und damit umzugehen. Was definitiv kaputt ist, ist meine Beziehung zu Männern. Ich kann einem Mann einfach nicht mehr wirklich glauben. Was zur Folge hat, dass ich nun andersrum wieder einigen Männern ziemlich wehgetan habe. Wahrscheinlich muss noch ein bisschen mehr Zeit dazu vergehen.
Aber nochmal hier zum Thema: es ist eben schwierig und die Situationen nur schwer zu kategorisieren. Wie mein Frauenarzt damals auch sagte, die Frauen sind halt meistens die Dummen in solchen Situationen. Die Gesellschaft lässt uns damit alleine. In meinem Fall damals kam ja noch erschwerend hinzu, dass ich auf dem Papier noch verheiratet war und ich die Zeit, bis das Kind geboren war und man einen Vaterschaftstest machen konnte, ja auch hätte überleben müssen. Es war einfach eine vertrackte Situation. Wo ich mich auch hin wandte, Hilfe bekam ich nur von meinen Freundinnen. Die wollten damals für mich sammeln gehen. Das war auch ein wichtiges Erlebnis damals: wie die Frauen in so einer Situation zusammenhalten und plötzlich eine andere Frau schützen. Das hat mir viel gezeigt.

Liebe Grüße, Trinity

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