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psychische Hygiene + nur zum Nachdenken
Tinia schrieb am 29. Mai 2003 um 15:06 Uhr (713x gelesen):
Ihr braucht auf diesen beitrag nicht zu antworten, soll nur zum nachdenken sein.
Alles paranormale übt auch auf psychisch kranke menschen eine große anziehungskraft aus. Viele versuchen ihre krankheit mit paranormalen fähigkeiten zu erklären.
Ich habe einige zeit in einer sehr bekannten psychiatrischen anstalt gearbeitet. Dort gab es eine frau, die ständig auf und ab lief, weil sie von den "exlibriern" gequält wurde. Hätte man der frau gesagt, daß sie sich das nur einbildet, hätte sie es nicht geglaubt, denn sie hat alles ja deutlich gespürt. Hätte man ihr aber gesagt, es seien böse geister die sie quälen, oder etwas ähnliches, hätte man ihren wahn nur verstärkt. Eine andere frau hörte stimmen. Sie litt unter einem religiösen wahn. Sie litt tatsächlich darunter und wollte hilfe. Einmal fragte sie mich wieso sie stimmen höre und ich versuchte ihr zu erklären, das sei ähnlich wie ein traum bei vollem bewußtsein. Diese antwort hat sie beruhigt. Ich hätte auch sagen können, gott rede wirklich mit ihr. Das hätte ihr sicher nicht geholfen.
Tatsächlich gibt es paranormale phänomene. Aber nicht jeder der seltsame erlebnisse hat die ihm paranormal erscheinen hat auch wirklich paranormale erlebnisse. Ein fremder kann das nicht immer unterscheiden.
Wer aber behauptet paranormale erlebnisse zu haben, sollte auch bereit sein den beweis dafür anzutreten. Dazu gehört natürlich mut, weil man sich dabei auch blamieren kann. Es wäre aber für alle menschen die paranormale erlebnisse haben wichtig, daß jemand solche beweise erbringt, damit man sie nicht als spinner abtun kann.
Notwenig ist es aber auch, genau zu unterscheiden zwischen tatsächlichen phänomenen, krankheiten und fantasien, oder gar lügen. Man tut einem kranken keinen gefallen wenn man ihm einredet sein krankheitsbild sei etwas ganz normales. Es ist keine schande krank zu sein. Der unterschied zwischen den insassen einer psychiatrischen anstalt und deren betreuer besteht sehr oft nur darin, daß letztere einen schlüssel in der tasche tragen. Deshalb bin ich auch sehr vorsichtig meinen eigenen erlebnissen gegenüber.
Es gibt auch leute die paranormale erlebnisse haben, daran aber zugrunde gehen, weil sie diese nicht verarbeiten können.
Andererseits gibt es auch leute die einfach nur geld verdienen wollen und denen es unwichtig ist, ob diese phänomene real sind, oder nicht. Es gibt leute die sich nur wichtig machen, oder hier eine möglichkeit spüren macht über andere auszuüben, und sie so psychisch terrorisieren. Ja, es soll sogar (das habe ich auf einer seriösen seite im internet gelesen) sogar geheimdienste geben die sich damit beschäftigen die esoterische szene zu unterwandern und zu steuern, beiträge in foren zu schreiben, leute zu diffamieren, unruhe zu schüren, desinformation zu betreiben, etc.
Und hier sind wir bei der psychischen hygiene.
Psychische krankheiten können sich tatsächlich übertragen, psychische defekte können aufbrechen und zur krankheit werden wenn jemand sich themen nähert denen er nicht gewachsen ist. So erzählte mir eine frau, die sich früher an schwarzen messen beteiligt hat, alle leute die offen über magie geschrieben hätten seien gestorben. Das wird sicher stimmen, ich zweifle aber daran, daß sie an den flüchen der anderen starben. Ich denke sie starben eher an ihrer unfähigkeit mit den "geistern die sie riefen" umzugehen.
Wenn jemand einen kranken menschen in seiner haltung bestätigt, kann er ihn sehr negativ beeinflussen. Auch für psychisch kranke menschen wäre es besser rationale erklärungen für paranormale phänomene zu finden, statt magischer theorien. Da viele paranormale phänomene den erlebnissen psychisch kranker menschen ähneln, wäre es für gesunde und kranke, für begabte und für unbegabte wichtig festzustellen und herauszuarbeiten ob es sich jeweils um echte, oder nur um scheinbare paranormale phänomene handelt, oder einfach nur um sinnestäuschungen. Man sollte sich aber nicht zu einer gegenseitigen hilfe verleiten lassen. "lass mir meine illusionen, dann laß ich dir deine". Das ist keine toleranz, sondern selbstbetrug auf gegenseitigkeit. Die wahrheit zu erkennen sollte auch kritikern wichtig sein, denen es ja angeblich um diese wahrheit geht. Die existenz paranormaler phänomene zu leugnen - sofern es sie tatsächlich gibt - wäre ja auch nur "frommer selbstbetrug".
Das menschliche bewußtsein ist eine zarte pflanze und der weg durch den dschungel der gedanken ist ein sehr schmaler pfad. Niemand ist davor gefeit sich zu verirren - das gilt auch für die sog. rationalisten - und jeder ist jederzeit in gefahr in ein tiefes loch zu fallen. Das beste mittel dagegen ist ehrlichkeit sich selbst und anderen gegenüber, aber auch ein gewisses maß an mißtrauen sich selbst und anderen gegenüber - vor allem aber sich selbst gegenüber.

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Diskussionsverlauf:
- psychische Hygiene + nur zum Nachdenken ~ Tinia - 29.05.2003 15:06 (35)