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Schönheitswahn ; Ursprung und die Auswirkungen
Hörnchenteufel schrieb am 19. März 2002 um 0:13 Uhr (645x gelesen):

Hi @ all,

mal wieder ein leicht sozialkritischer Beitrag..:-))
Was mich immer mehr in unserer Gesellschaft stört, ist dieser zur Dekadenz verkommene Schönheitswahn der sich anscheinend quer durch alle Gesellschaftsschichten hindurch frisst.
Mädchen, kaum den Windeln entwachsen, wünschen sich neue Nasen, größere Körbchen, Fettabsaugen, Lippen-push-up und was es sonst noch so alles gibt um dem vorgegebenen Schönheitsideal etwas näher zu kommen.
Zu Beginn des letzten Jahrhunderts tauchten plötzlich einige Frauen auf, die man als Soufragetten bezeichnete. Diese Damen ( unsere Urgroßmütter ) kämpften gegen das klassische Weibchenbild und forderten erstmals die Gleichstellung der Frau. Sie waren politisch aktiv und kämpften für ihre emanzipatorischen Ziele.
In den "golden twenties" schafften sie es, dass sich Frauen von Miedern und Korsagen, langen Haar und Muttchendasein befreiten.
Dann folgte eine Phase der Unruhe,der Grausamkeit, des 3.Reichesund die damit verbundene neuerliche Unterdrückung der Frau. Der 2. Weltkrieg folgte, wie alle wissen. Der Gedanke an Selbstverwirklichung, Emanzipation geriet verständlicherweise in Vergessenheit, es ging ums Überleben. Nach Beendigung des Krieges nahmen Frauen jene Positionen ein, und verrichteten Tätigkeiten die vormals den Männern vorbehalten waren. Da diese zum Großteil im Krieg geblieben waren, viel es den Frauen zu, das zerstörte Land wieder aufzubauen.
In den 50iger Jahren folgte das Wirtschaftswunder, Männer waren "nachgewachsen", Frauen konnten in vorher unerdenkbaren "Luxus" leben, sie achteten wieder auf sich, ihre Schönheit - und Männer machten wieder Mode für sie...
..die Korsage kehrte mit dem Petticoat zurück.
Ende der 60iger besannen sich die Frauen erneut auf ihre eigentlichen Stärken, die Emanzipation erreichte die Schlagzeilen der Tagesblätter und Gazetten.Die Frauen schnitten sich die Röcke kurz und trugen "mini".
Ende der 70iger Jahre fühlten sie sich "emanzipiert", sie durften endlich studieren, was sie wollten, ihre Ausbildungen wurden fast (!) ebenso wichtig und ernst genommen wie die ihrer Brüder..
Jeder trug Jeans und Turnschuhe, die Frisuren ließen kaum Unterschiede erkennen.
In den 80igern wurde demonstriert und gekämpft. Der Punk kam aus der Underdock-Szene hervor und wurde Gesellschaftsfähig. Das politische Hauptaugenmerk lag auf den Ostblock. Freiheit war das Wort was zählte.
Die 90iger Jahre begannen mit Agent Skully und endeten mit Verona Feldbusch...
Irgendwann haben die Frauen ihre Emanzipation für ein süßes Näschen und zweihundertfünfzig Gramm mehr rechts und links verkauft.
Frauen werden nicht bewundert, für das, was sie leisten, sondern dafür, was sie sich leisten können.
Schönheit ist zur Dutzendware geworden, einforderbar von jedem halbwegs fingerfertigen Chirurgen.
Mädels, wacht auf. Das was euch als Schönheitsideal suggeriert wird dient nur dazu, Männern die Taschen zu füllen und ihre patriachalische Macht zu stärken ( hab ich doch zu viel Starhawk gelesen??)
Was ich sagen möchte: Werdet schöne Frauen! Ja! Aber so wie die Göttinnen, nicht wie die Barbieklone.
Mit hexischen Grüßen...Hörnchen*

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