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re[3]: Wahrnehmungstäuschungen
kofski * schrieb am 1. Dezember 2007 um 8:39 Uhr (1250x gelesen):

Ja, ich finde das Thema Wahrnehmung überhaupt sehr interessant, ich bin ja insgeheim ein radikaler Konstruktivist, weil ich die Idee so liebe. Obwohl ich bei diesen Tests immer durchfalle, denn ich sehe das aus dem Augenwinkel, wenn meine grüne Vase plötzlich rot ist.
"Hol ihn, hol ihn unters Dach" hat trotzdem funktioniert. Als ich das Lied damals zum ersten mal hörte, wusste ich nicht, was die da singen, die singen auch sehr undeutlich.

Es kann aber auch sein, dass das nicht bei jedem funktioniert und es kann auch sein, dass jemand, der etwas hört, das die anderen nicht hören, einfach nur besser hören kann oder andere Frequenzen wahrnimmt.
Ganz unmysteriös. Das wird dann auch "Fehlwahrnehmung" genannt, weil die Mehrheit der Wahrnehmenden nichts hört, obwohl etwas da ist.

Oder denken wir mal an das Thema "sexueller Missbrauch", da sehen ganz viele Leute nichts, obwohl etwas da ist, weil sie es nicht sehen wollen und das ist auch ganz unmysteriös.

Wenn man wie ich überzeugt ist, dass alles vom Gehirn konstruiert ist, kann man dem, was man sieht, sowieso nicht trauen, dann kann man sich das Filtern sparen und dann sieht man auch alles, was da ist. Obwohl ich nicht weiß, ob man einen "Geist" sieht, wenn man eine Geistererscheinung sieht - eine solche Erscheinung würde ich sicher nicht übersehen, ich würde mich eher fragen, ob ich jetzt spinne oder ob da echt ein Geist steht.

Ich würde eben meine Wahrnehmung mit dem, was ich eigentlich für Realität halte, abgleichen und da etwas bemerken, das für mich in dem Moment die Realität spaltet wie ein inneres Doppelspaltexperiment. Das heißt, es gibt die Erscheinung und gleichzeitig gibt es sie nicht, kommt drauf an, in welchem Paralleluniversum wir uns gerade befinden.
Und wieso sollte ein Geist nicht aus einer Art Parallelwelt kommen, an der ich plötzlich teilnehme? Muss er ja fast, sonst würden viel mehr Geister herumschweben.

Die Gleichzeitigkeit verschiedener möglicher Realitäten anzunehmen, ist nicht jedermanns Sache. Das kennen sowieso nur Leute, die mal mit einem Pärchen befreundet waren, das sich dann scheiden ließ.

Mein rot ist sowieso nicht jedermanns rot. Jeder Mensch nimmt anders wahr. Es gibt Milliarden mögliche Realitäten. Der Konsens wird dann auch "Realität" genannt, zum Glück ist ein Großteil dieser Realität ist messbar, erklärbar.
Diese Tonbänder sind ja Versuch, die Geisterscheinungen der beweisbaren Realität zuordnen zu können, der Schublade des sicher existierenden.
Eventuell liegt da ein Denkfehler drin, weil das Tonband ja auch konstruiert ist und erst das feedback anderer Hörer gibt Hinweise darauf, dass sich sehr wahrscheinlich der Ton darauf befindet, den man auch selbst hört, vorausgesetzt, Materie existiert.

Und selbst wenn dieser Ton nun also höchstwahrscheinlich existiert und auch höchstwahrscheinlich real beim Aufnehmen existierte - es besteht auch die verschwendend kleine Wahrscheinlichkeit, dass er nicht existiert oder sogar, dass man selbst nicht existiert, weil man in Wahrheit schon längst tot ist und nun seit tausenden Jahren sein eigenes Leben, das in Wahrheit vor 5000 Jahren stattgefunden hat, wieder und wieder erlebt.

Aber das ist nicht sehr wahrscheinlich.
Es ist wahrscheinlicher, dass meine Wahrnehmung von Realität in den wesentlichen Punkten mit der wirklichen Wirklichkeit übereinstimmt.
Geister treiben sich oft an den unwesentlichen Punkten herum, sind eine Frage der persönlichen Einstellung oder eben auch der Wahrnehmung.
Diese wirkliche Wirklichkeit als Konsens vieler Wahrnehmender enthält je nach Zeitalter und Kultur eben Geister oder nicht.
Die Majorität der Wahrnehmer bestimmt das.

Die Realität gäbe es darum gar nicht ohne die Wahrnehmenden, sie bestimmen, was existiert und was nicht und manche Dinge werden falsch in diese beiden Kategorien eingeordnet, weil die Schubladen des weltbekannten dualistischen Denkmodells eben nicht wirklich ausreichend sind.
So wirft uns diese ganze Geschichte wieder auf die alte Frage zurück, ob der Baum, der im Wald umfällt, ein Geräusch macht oder nicht, wenn niemand zuhört.
Und ob ein einsames Tonband als "niemand" zu betrachten ist, wenn es niemals jemand abspielt.

Die Frage, ob es Geistererscheinungen gibt oder nicht, ist folglich mit Tonbändern sowieso nicht zufriedenstellend zu klären.
LGE


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