Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

re: @Frank Büttner + Morgan: der Mensch denkt und Gott lenkt

Frank Büttner schrieb am 8. März 2007 um 12:31 Uhr (714x gelesen):

> Hallo!
>
> Frank Büttner: >Liebe Morgan, diese Liebe habe ich nicht gelehrt!
> die römisch kath. Kirche als Mutterkirche mit allen ihren Töchtern, sie alle bereiten den Antichristen den Weg und sie tragen den Geist des Antichristen in sich, sie sind verblendet, genau wie die Pharisäer und die Juden, welche aus ihrer Verblendung ihren Christus nicht erkannten, nur sehr sehr wenige erkannten ihn in seiner Wahrheit.<

> --------Dazu meine Frage: wenn du nicht der katholischen Kirche noch den größeren evangelischen Kirchen angehörst, welcher Tradition fühlst du dich verpflichtet? Du erinnerst mich an die Gralsbewegung, aber in einigen Punkten eher an eine evangelische puritanische bibeltreue freikirchliche Bewegung.

-Das habe ich klar und deutlich gesagt, Gottes Kirche sind alle Menschen, welche seinen Glauben in sich tragen, und seine Lehren Folge leisten. Sie wissen, was sie anbeten, und sie wissen, wo sie Gott finden. Sie lieben sein Wort über alles, weil sein Wort wahrhaft Speise und Trank für die Seele ist. Sie suchen nicht im Äußeren, sondern in der Vergeistigung ihres Seins das Leben.
Nicht die Lehre verwerfe ich, sondern die Pharisäer und Schriftgelehrten, welche lehren und nicht leben nach der Lehre. Viele aber in einer Verblendung, nicht wissend, was sie tun. Vor Gott zählt aber auch ihre Liebe, ihr Wille, wie er gerichtet ist, für ihn, oder gegen ihn. Viele Gläubige erreichen nur einen geringen Lichtgrad, aber auch im Jenseits findet die Seele die Möglichkeit zur weiteren Reife und Vervollkommnung, doch was sie verpasst hat auf Erden, dass muss sie in langer Zeit nachholen… Die Menschen wissen nicht um ihre Gang über die Erde, wie wichtig er für die Seele ist, und er ist mit wenigen Ausnahmen einmalig. Ist sein Wesen völlig Gott von Gott abgewendet, dann erfolgt unsägliches Leid nachdem die Seele den Leib ablegen muss. Ewigkeiten vergehen, bevor die Seele erneut ihre Willensprobe ablegen kann.
Weist du, was der heilige Gral bedeutet? Greife nicht nach Reliquien, welche zwar eine gewisse „Heiligkeit“ erfahren haben durch den Geist, welcher sie berührte, aber nicht in Anbetung kommen sollen. Gott ist Geist und im Geiste will er angebetet werden.
Gottes Kirche ist frei, sie ist an keiner Organisation, Kirche, Sekte und dergleichen gebunden, darin findet man kein Himmelreich. Wo die wahre Liebe ist, dort ist auch sein Reich.

> Ich bin nach wie vor der Meinung, dass für einen Christen das Neue Testament als wichtiger zu bewerten ist, und sein Vorbild wichtiger ist eine ständige Berufung auf das Alte Testament.

-Gottes Wort ist Fleisch geworden, und er ist gekommen und hat gelehrt das Wort und gelebt nach dem Wort und das Heiligtum (Kirche) in das er getreten ist, hat ihn verurteilt. Er ist nicht gekommen, aufzulösen das alte Testament, sondern zu vollenden. Lies die Bergpredigt und die Schiffspredigt, so wirst du den Sinn verstehen. Die ewigen Opfer des alten Bundes konnten nimmermehr die Sünde des Menschen, seinen Abfall von Gott hinwegnehmen, darum bereitete Gott sich ein Opfer, dass hinweg nahm diese Sünde für immer.
Das neue Testament ist die Sprache Gottes und birgt das Leben in sich.

So wird im Neuen Testament ausdrücklich von Heilen gesprochen, sprechen in Zungen und das Johannesevangelium ist hellsichtige Schau. Ich meine, alle Fähigkeiten und Gaben kommen von Gott, und wenn es einem Mensch gestattet ist (mit Gottes Hilfe) zu heilen oder zu schauen z.B., so sollte man das nicht "satanisch" nennen, das ist nicht angebracht. Es gibt Vorgänge, die sind tatsächlich dämonisch, da ist das angebracht.

-Dieses habe ich nirgends so gedeutet, es entspringt deiner Schau, deiner Sicht, deines Denkens. Satanisch ist alles, was gottwidrig ist. Und heilen ist eine Kraft aus Gott, genau so wie die hellsichtige Schau.-
>
> Morgan: bitte nehme zur Kenntnis, wie myrrhe schon sagte, dass Frank eben sein Weltbild und seinen Glauben hat, genauso wie du deine Vorstellungen hast, und es ist hier müssig, so lange auf Frank und seine altchristliche Haltung herumzureiten. Es ist mir und allen anderen schon klar, dass du eine ganz andere hast.
>
> Als Historiker halte ich solche Meldungen wie "wir haben das Grabmahl von Jesus, Moses, Buddha, Mohammed... usw. gefunden" für echt total übertrieben. Benannte lebten vor so langer Zeit, dass ihre Gebeine - sollten sie ein Grab gehabt haben - längst völlig zerfallen sind und/oder als Gebeine niemals verifizierbar sind. Noch dazu legten Besagte überhaupt keinen Wert darauf, ein Grabmahl zur Verehrung zu hinterlassen. Ihr Vermächtnis wurde ja niedergeschrieben. Im Fall Jesus haben zwei Gruppen besonderes Interesse, ein Grab zu finden: jüdische, die Jesus für einen Rabbiner der damaligen Zeit halten und ihren Standpunkt belegen wollen, und atheistische, die den Christen nachweisen wollen, dass sie alle Deppen sind. Jeschua, Joshua, Miriam, Juda, Joseph... waren alles damals sehr häufige Namen. Als Beweis für irgend etwas ist das nicht ausreichend. Und der Rest der Menschheit hat ohnehin seine Meinung zu diesen Fragen, Behälter/Grab hin oder her.
>
> Zur Kirche muss man zur Ehrenrettung sagen: die "Kirche" besteht aus Menschen, und es waren böse fanatische selbstgerechte Menschen, die andere Menschen umbracht haben. Der Hexenverfolgen fielen "nur" ein paar hunderttausend Menschen zum Opfer, wenn es überhaupt soviele waren. Vollzogen wurde die Strafe von weltlichen Schergen, denn Hexerei war gleichbedeutend mit Ketzerei (fremde Religionsausübung, religiöse heidnische Praktiken) und weltlich ein "Majestätsverbrechen" gegen den Herrscher als weltliches "von Gott eingesetztes" Oberhaupt des Gebietes, dem er die Religion "befahl". In Religionskriegen gegen "Ketzer" (Templer, Albigenser, Juden, Hussiten, Evangelische, vice-versa Katholiken, Wiedertäufer, Mauren, "Heiden" und Kreuzzüge) kamen natürlich viel mehr Menschen um. Ich bin nicht sicher, ob man die Ketzerverfolgung unbedingt mit der Hexen-(als Ketzer-)verfolgung gleichsetzen darf. Die Eroberung Amerikas und der Ermordung der einheimischen Bevölkerung war in erster Linie eine weltliche, es ging um Geld, Gold, Land, Besitz.
> Die Rechtssprechung und Bestrafung in der Neuzeit war, gegenüber dem germanischen Recht im Mittelalter, einfach unglaublich brutal für die kleinsten Vergehen.
>
> Ich denke mir, die Christen sollten sich immer wieder fragen: was hätte Jesus denn getan? Auf alle Fälle hätte er eben niemand gesteinigt, ausgepeitscht, verbrannt, bestohlen, verleumdet, vertrieben, unterdrückt, falsch beschuldigt... Leute, die das tun, sind keine Christen, sondern verdammte Lügner und Heuchler.
>
Liebe Füchsin, deine Worte gibst du aus deinem Verständnis, in vielen können sich Menschen daran orientieren, auch ich gebe von mir, woran der Mensch im freien Willen ermessen kann, was er für sich behalten möchte.
Die Kirche als solche habe ich nicht verurteilt, so lange sie vermögend ist für Gott zu wirken ist das auch gut, nur äußere ich mich gegenüber Dinge, welche ich sehe und ich sehe einen weltlichen Mantel, welche sich die Kirche übergezogen hat und dieser mehr gehuldigt wird als die Lehre, welche sie verbreiten tut. Gott lehrte in der Wahrheit und in der Tat, welche lehrte die innere Kirche, sein Altar ist das Herz, und nur dort in der Stille des Herzens findet die Andacht statt. Für mich ist es eine Anmaßung, dass sich ein Mensch als Gottes Sohn verherrlichen lässt, diese Taten sind irreführend, denn nur Einem gebührt die Ehre und die Verherrlichung, Gott alleine. Die Lehre wird nicht mehr gelehrt in ihrer Reinheit und Menschensatzungen verbilden diese. Es fehlt die Kraft, die Obersten können nicht mehr wirken aus der Kraft Gottes, viele Priester glauben selbst nicht mehr an Gott, und begehen ihren Dienst in einer Berufung aus Menschenhand vergeben, und aus sich selbst zur Berufung erwählt.
Nur sehr wenige Priester wirken in der Liebe Gottes, und diese erfüllen ihre Aufgabe im Willen Gottes. Doch es kommt die Zeit, wo jeglicher geistige Tätigkeit und Glaube an einem Gott unterbunden wird, das Aufkommen des Antichristen, davor warne ich, dass die Menschheit ihren Glauben nicht leichtfertig hingibt, für das materielle Leben, welches der Antichrist versprechen tut, aber nur, um alleine angebetet und verherrlicht zu werden.
Liebe Füchsin, möchtest du Mittler sein, dann siehe zu erst in das Herz, welches die Worte bewegt und dann auf das Wort. Ohne den Geist ist der Buchstabe tot. Man kommt sonst zu Deutungen, welche vielfältig sind und immer Ich-bezogen sich auswirken.
Liebe Grüße
Frank ps. einen freudigen Tag der Liebe im Herzen einer Frau, Jesus Christus sei mit Euch allen
> LG - Füchsin

  Beitrag ist archiviert