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re: Wissenschaftlichkeit erreichen im Paranormalen??
Asherah * schrieb am
7. Juli 2007 um 17:42 Uhr (2866x gelesen):
> Popper schlägt stattdessen vor, dass Theorien (abstrakt betrachtet) frei erfunden werden dürfen.>>>
Dürfen ja... aber es ist schon naheliegend, dass man nicht irgendeinen Schwachsinn erfindet, der in 5 min widerlegt ist. Frei erfinden also "ja", nur sollte es dabei auch nützlich/sinnvoll sein...
Ich finde, deine gewählten bzw. kommentierte Zitate sorgen da für die (wenigen), die es lesen, evt. zu einem falschen Eindruck. Frei erfunden wie gesagt ja. Ob's auch sinnvoll / effektiv ist, nun ja...jeder wie er mag. Aber DANN soll es fasifiziert werden. Das heißt eben auch, dass die "willkürlich" gewählte Theorie falsifizierbar sein muss. Also ist es an diesem Punkt schon eingeschränkt und eben gar nicht mehr so willkürlich...
Konrad Lorenz schlug folgende "geistige Gymnastik-Übungen" für Wissenschaftler vor: Jeden Morgen die Lieblingstheorien widerlegen. Und immer und immer wieder neu...(niemals etwas als endgültig bewiesen anzusehen)
>>>Ein Satz, der etwas über die Realität aussagt, muss seiner Form nach widerlegbar sein; Sätze, die nicht widerlegbar sind (etwa „Morgen regnet es oder auch nicht“), liefern keinen Erkenntnisgewinn. >>>
> Nehmen wir mal den letzten Abschnitt und wenden ihn auf etwas Paranormales an.
> z.B. die "Wahrnehmung" eines "Geistes" bzw. einer Theorie über diese Wahrnehmung, ihrer Quellen und ihrer Mechanismen.
>
> Wie müsste es, nach der Meinung der "Wissenschaftler" hier falsifizierbar formuliert werden???
>
Wenn ich das richtig sehe, müßte man erst mal von der Frage ob es Geister gibt oder nicht, hinweg kommen. "Es existieren Geister." Dieser Satz ist nicht falsifizierbar, weil man ja die Nicht-Existenz von Geistern ebenso wenig beweisen kann. Kennt man ja aus den gängigen "Streitdiskussionen". Eine Geisterthese wird widerlegt von der "normalen" Wissenschaft, aber diese Widerlegen ist eben kein Beweis, dass es überhaupt gar keine Geister niemals nicht geben würde...
Somit müßte der Satz schon mehr beinhaltet, nämlich eine eigentliche These. Oder eben die Existenz von Geistern vorraussetzen. Also rückwirkend. "Angenommen, es gibt Geister, dann dies und jenes." Jenes dies und jenes ließ sich dann falsifizieren oder verifizieren. Und damit wäre der erste Teil des Satzes quasi mitbestätigt.
Übrigens ist dies genau die Methode, mit der ich meine Wahrnehmungen sog. übersinnlicher Art prüfe.
Möglich ist auch eine Theorie mit einem "WENN"-Satz. "Wenn es Geister gibt, dann dies und jenes..."
Unklug ist jedwedes "sowohl als auch". Zum Beispiel. "Holzdielen knarren weil es Geister gibt oder das Holz arbeitet oder beides." Damit könnte man nicht arbeiten.
Ergo bräuchte man etwas, was definitiv NUR von Geistern ausgelöst werden kann. Etwas, wo bisher jedwede natürliche und logische Erklärung ausgeschlossen ist.
Und solche Geistererscheinungen sind so selten... nein, sie tun uns einfach nicht den Gefallen sich auf solche Art und Weise zu beweisen. Zum Beispiel das Schweben lassen von Gegenständen unter kontrollierbaren Bedingungen. Ginge dies, dann würde man schon lange eine Antwort haben.
Wenn ich das intuitiv richtig erfasse, ist man ja gerade auf den Trend zu versuchen künstliche Geistererscheinungen zu bewirken. Das sollte man vielleicht gar nicht so als Anti-Theorien auffassen, sondern es dient tatsächlich dem Erkenntnisgewinn. So könnte man die Bedingungen eingrenzen und später im weiteren Schritten besser prüfen ob es auch natürliche Phänomene dieser Art gibt.
Am besten wäre also ein Ansatz a la "Geisterscheinungen treten immer dann auf, wenn ... dies und jenes." Wobei der Begriff "Geisterscheinung" alleine ja noch keine Aussage darüber erhält, ob es Geister gibt oder ob es nur ein Wahrnehmungsphänomen ist.
Lieben Gruß,
Ash
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