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re[4]: Lauter Fragen und keine Antwort

eventuelle * schrieb am 4. Januar 2008 um 14:29 Uhr (792x gelesen):

Hallo wonnita,

Da gratuliere ich Dir, wenn die Entscheidungsgewalt wieder in Deinen Händen liegt. Womit Du ja gleichzeitig sagst, dass sie es eine zeitlang nicht war. Auf jeden Fall kann auch auf diesem Weg Freiheit empfungen werden ;-) Wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du auch nicht, mit Deinen Entscheidungen Gewalt auszuüben, sondern für Dein Leben die richtige Entscheidung zu treffen. Demnach wäre für Dich Freiheit, in Übereinstimmung mit Dir selbst den nächstliegenden Schritt gehen zu können und selbst zu entscheiden, welcher das nun sei. Ich verstehe vollkommen, dass das seine eigene Faszination hat. Denn die auf diesem Weg liegenden Hindernisse werden mit einer ganz anderen Kraft bewältigt und sind als Erfolgserlebnis weitaus befriedigender als unter anderen Bedingungen (kann durchaus sein, dass ich falsch interpretiert habe)

Ob eine Seele Entscheidungsfreiheit hat, welches Leben sie nun wählt, ist für mich ja auch die große Frage. myrrhe spricht oft davon, dass sich Seelen zusammentun, um im irdischen Leben einen Erfahrungskomplex gemeinsam zu bewältigen. Es liegt nahe, dies anzunehmen, weil es ein wunderbares Erklärungsmodell für Verhaltensmuster innerhalb einer Familie oder Gruppe von Menschen abgibt. In diesem Zusammenhang beschäftigt mich aber auch die Frage, ob es wirklich "freie" Entscheidungen sind oder ob nicht auch Seelen einem Entwicklungsrhythmus folgen MÜSSEN und demnach nicht wirklich frei in ihren Entscheidungen sind. Oder ob die Einsicht in Notwendigkeiten nicht eher die Grundlage für ihre Entscheidungen ist. Daraus ergibt sich aber wieder eine neue Frage: Was hat sie dahin gebracht, sich überhaupt entscheiden zu wollen? Ist es wirklich "nur" die Faszination eines Erdenlebens? Merkwürdig ist dabei, dass es mit dieser Faszination mit der Geburt nicht mehr viel auf sich hat...

Nun, Du merkst sicher, ich hadere. Manchmal habe ich das Gefühl, ich stehe kurz vorm Verständnis und dann baue ich mir selbst lauter Hindernisse auf. Vielleicht hast Du Recht, Überlegungen in dieser Richtung sind möglicherweise völlig überflüssig.

Ach, Du sprichst noch Glücklichsein an. Ich meine mit "Freiheit als Übereinstimmung mit dem, was man nicht ändern kann" in etwa den Spruch von, ich weiß im Moment nicht mehr, von wem er stammt: "Nicht der ist frei, der da tun kann, was er will, sondern der ist frei, der da tun will, was er tun soll."

Es grüßt
eventuelle

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